Halbzeit ist! Noch 12 Tage bis zum Heiligen Abend, und der Countdown tickt unaufhörlich... nicht, dass ich euch Stress machen will :-)
Habt ihr schon Geschenke besorgt? Ich schenke eigentlich nur, wenn entweder a) ein Wunsch an mich gerichtet wird, oder b) ich eine tolle Idee habe. Nur irgendwas kaufen, einfach um des Kaufens willen ist gar nicht mein Stil. Was aber immer gut ankommt, sind selbstgemachte Kekse, verpackt in kleine Säckchen, vielleicht noch dekoriert mit einem Tannenzweig - meine Nachbarn freuen sich jedenfalls immer riesig!
Hier sind die Keksrezepte, die wir jedes Jahr backen - und sie schmecken vegan genauso gut, was ich heuer herausgefunden habe! Außerdem enthalten sie dann auch kein Cholesterin, und die Tiere freuen sich auch. :-)
LINZERAUGEN
Da ich in Linz aufgewachsen bin, sind diese Kekse natürlich Pflichtprogramm für mich.
Was man braucht:
Für den Teig:
450 Gramm glattes Mehl
300 Gramm vegane Butter (Alsan)
150 Gramm Staubzucker
150 Gramm geriebene Mandeln
2 Portionen Ei-Ersatz*
Zusätzlich:
Marillenmarmelade
Staubzucker
Was man damit tut:
Alle Zutaten für den Teig gut verkneten. In den Kühlschrank (oder auf den Balkon) stellen und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen (etwas länger ist noch besser).
Dann den Teig in zwei Portionen teilen, den einen Teil auf einer reichlich bemehlten Fläche ausrollen. Kreise ausstechen, und dann in die eine Hälfte der Kreise Löcher hineinstechen (das werden die Oberteile). Mit dem anderen Teig des Teils natürlich wiederholen, es ist nur bei etwas weniger Teig einfacher zum Ausrollen.
Die Kekse, wenn sie ausgestochen sind, auf ein Backblech mit Backpapier legen, und bei 180 Grad ca. 8 - 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Dann kurz auskühlen lassen, währenddessen die Marillenmarmelade in einem Topf heiß (und damit flüssig) werden lassen. Mit einem Löffel den unteren Teil des Keks mit Marmelade bestreichen (d.h. den Teil ohne Löcher). Den Teil mit dem Loch daraufsetzen, und auf ein kaltes Blech oder auch ein Tablett setzen. Dort noch Staubzucker draufstreuen. Wenn sie ganz ausgekühlt sind, in einer Keksdose aufbewahren.
TIPP: Beim Ausrollen gut Mehl drunter streuen, sonst kleben die kleinen Dinger leicht an. Wenn man sie mit etwas Liebe und Geduld behandelt, sind sie auch brav. Je länger man sie in der Kälte lässt, desto besser lassen sie sich formen und rollen.
* Ich verwende den Ei-Ersatz von
Orgran, es gibt im Reformhaus auch Eiersatz von anderen Marken. Aber ich denke, dass es mit Leinsamen auch gehen sollte.
** Man kann hier entweder kreativ sein, und etwas suchen, mit dem man die Löcher sticht (wir haben auch schon mal den Stöpsel von einer schmalen Flasche verwendet), aber noch besser sind die
fertigen Linzer-Ausstecher, die man zu kaufen kriegt. Weniger Stress!
VANILLEKIPFERL
Ein Familien-Favorit, die liebsten Kekse von M.
Was man braucht:
Für den Teig:
350 Gramm vegane Butter (Alsan)
150 Gramm Staubzucker
500 Gramm glattes Mehl
70 Gramm geriebene Mandeln
1 Portion Ei-Ersatz
2 Pk. Vanillezucker
Zusätzlich
Staubzucker gemischt mit Vanillezucker (noch mal 2 Pk.)
Was man damit tut:
Alle Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Den Teig in den Kühlschrank (oder auf den Balkon) stellen und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen - länger ist besser.
Dann den Teig in kleinere Portionen aufteilen, und daraus längere dicke, runde Stränge rollen. Die werden dann wieder in kleine Stücke geteilt, vielleicht noch etwas zurechtgerollt (geht am besten zwischen den Händen) und zur klassischen Kipferl-(= Halbmond)Form gebracht. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, und bei 180 - 190 Grad ca. 8 - 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen und vorsichtig auf ein weiteres großes Blech (oder ein Tablett) legen, das mit dem zusätzlichen Staubzucker und dem Vanillezucker dick bestreut wurde. Wenn sie abgekühlt sind, wenn nötig mit zusätzlichem Zucker bestreuen und in einer Keksdose verstauen.
KOKOS-RUMKUGELN
Mhmm... das sind wahrscheinlich meine liebste Weihnachtsnaschereien. Und man braucht auch keinen Ofen! Streng genommen eigentlich keine Kekse, aber naja..
Was man braucht:
370 Gramm Staubzucker
250 Gramm vegane Butter (Alsan)
250 Gramm Kokosflocken
70 Gramm Kakaopulver
2 - 3 EL Rum*
1 TL Löskaffee
Zusätzlich:
Mehr Kokosflocken (ca. nochmal 150 - 250 Gramm)
ca. 70 Papierförmchen für Pralinen
Was man damit tut:
Alle Zutaten zu einer Masse vermischen. Kühl stellen, mindestens eine halbe Stunde, besser wäre eine Stunde.
Dann in eine kleine Schüssel die zusätzlichen Kokosflocken füllen. Ungefähr einen (gehäuften) Teelöffel der Masse in eine Hand geben, und mit beiden Händen zu einer Kugel formen.** Dann die kleine Kugel in der Schüssel mit den Kokosflocken wälzen, und in ein Papierförmchen setzen. Kühl aufbewahren!
*Bei uns ist es immer viel mehr Rum, was sicher Geschmackssache ist. Also am besten die rohe Masse mal kosten, ob sie noch einen Schuss vertragen könnte. Nach einiger Zeit verfliegt der Rum etwas, und dann sind sie für uns grade perfekt. Kleinen Kindern würde ich sie trotzdem nicht geben...
** Das ist eine rechte Sauerei, aber es lohnt sich - am besten kriegt man die Masse in die Hand, wenn man den Löffel am äußeren Rand der Handfläche abstreift. Man ist dann sowieso total vollgeschmiert! Je schneller man arbeitet, desto weniger warm (und damit weich) wird die Masse, also gebt Gas!
~Happy Baking!~