Ist es Brot? Oder doch Kuchen? Mein neuestes Backwerk hätte sogar das französische Adelshaus verwirrt. Leider weiß auch ich gar nicht, wie ich diese köstliche Kreation aus How It All Vegan bezeichnen soll (Zucchini Bread). Ja, brot-förmig, aber schmeckt himmlisch nach Zimt und enthält Mandeln, und ist daher perfekt als Dessert geeignet... hm. Wie wär es mit denn mit Bruchen? Nein..? Na gut. Dann doch lieber ein paar Bilder, die sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte.
*Liebe Marie-Antoinette, böse Zungen sollen dir diesen Ausspruch in den Mund gelegt haben. Solltest du das nie gesagt haben, bitte ich dich nun um Verzeihung... dieser plumpe Scherz auf deine Kosten war nicht persönlich gemeint!
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27. August 2009
Vegelangelo - München
M und ich nutzten einen meiner freien Tage für einen kleinen Ausflug nach Bayern. Und was hatte bei mir wieder oberste Priorität? Eh klar, das Essen. Schon daheim hatte ich ein vegetarisches Restaurant ausgesucht, nämlich das Vegelangelo. Ich reservierte einen Tisch per E-Mail, in dem ich auch noch kurz anklingen ließ, dass ich vegan bin. Die Karte bietet zwar einige vegane Speisen, aber es zu erwähnen schadet ja nie, oder? Damit sollte ich richtig gelegen haben.
Das Restaurant ist mit der U-Bahn gut erreichbar. Drinnen hat es einen ganz eigenen Stil – vollgestellt mit allerlei herzigem Krimskrams fühlt man sich, als säße man in einem Wohnzimmer – es wirkt alles sehr einladend und persönlich. Hier Fotos vom Restaurant, wir waren (aufrgund unseres frühen Auftauchens) für einige Zeit die einzigen Gäste:
Zurückkommend auf meine vegane Ankündigung: Die Restaurant-Chefin war so nett und setzte zusätzlich drei vegane Gerichte auf die Abendkarte. Ich wählte schließlich davon das Lupinen-Schnitzel aus, und M entschied sich für das Soja-Schnitzel (beides vegan). Hier sind die Bilder, unsere Teller waren sehr schön angerichtet, und die Blumen übrigens essbar.
Soja-Schnitzel mit Gemüse und Kartoffelpüree
Lupinen-Schnitzel mit Reis und Gemüse
Ich hatte vorher noch nie Lupinenkerne gegessen, und war von dem Schnitzel angenehm überrascht – es schmeckte sehr gut! Einzig die dazu gereichte Rotwein-Soße war nicht so mein Fall. So einfach das klingt, das wirkliche Highlight an diesem Essen war aber das Gemüse. Selten habe ich so fein gewürztes, knackiges Gemüse essen dürfen – ein Gedicht! Und allein um dieses Gemüse essen zu können, würde ich wieder hingehen. Auch M stimmte mir darin zu, und der war von seinem Soja-Schnitzel und dem cremigen Kartoffelpüree sehr angetan. Wir putzten unsere Teller leer, aber natürlich blieb noch leeeiiicht Platz für Nachtisch. Auch diesmal wählte ich von der Abendkarte (ich fühlte mich wie ein VIP…) – Bananen-Kokos-Eis mit Aloe-Vera.
Vorher...
...und nachher! So ein breites Lächeln!
Präsentiert wurde die süße Köstlichkeit in dieser lustigen Form: Buddha zum Essen! Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, ihn ordentlich zu verunstalten (sorry, Buddha! Nicht persönlich gemeint.).
Das Eis war ausgezeichnet, und serviert mit einer leckeren Maracuja-Soße. Die Aloe-Vera lag in kleinen glibbrig-süßen Teilen am Rand, zwar gewöhnungsbedürfig, aber gar nicht so schlecht.
Alles in allem verbrachten wir einen sehr netten Abend. Beim Bezahlen bekamen wir noch mit Carob überzogene Mandeln - natürlich auch vegan, und auch eine Premiere für mich (das Carob, nicht die Mandel). Leider kein Foto, sie verschwanden so schnell in unseren Mündern!
Fazit: Vegelangelo ist ein sehr schönes, zu empfehlendes Restaurant. Es besticht durch seine detaillierte Dekoration und ist bestens geeignet für einen romantischen Abend zu zweit ;-)
23. August 2009
Morgens halb 10 in Deutschland…
Uhm? Wie jetzt? Kommt jetzt ein Blog-Post über das Frühstückchen? Nein, wirklich nicht. Und eigentlich ist es auch nicht in Deutschland, und auch nicht um halb 10…
Also gut, noch mal von vorn: Morgens acht Uhr in Österreich… frühstückt die freundliche Veganerin von nebenan. Und zwar in letzter Zeit folgendes:
Müsli!
Mein erstes selbstgemachtes Müsli, angelehnt an ein Rezept aus La Dolce Vegan – Apple Cinnamon Granola. Drinnen sind Haferflocken, Kokosflocken, Mandeln, Cashews, geriebene Leinsamen, Agavendicksaft und etwas Öl. Die ganze Mischung wird dann im Ofen etwa 25 Minuten geröstet, dann kommen noch getrocknete Apfelringe hinein. Schmeckt wirklich gut und die Möglichkeit, endlich ein Müsli nach meinem Geschmack zu haben (und auch noch günstiger als das im Geschäft) versetzt mich immer noch in große Aufregung (ja, ich bin leicht zu erfreuen).
Nahaufnahme!
Mit Soja-Milch (nein, keine Linkshänderin... nur ungeschickt beim Fotografieren mit der linken Hand)
Mit Soja-Milch (nein, keine Linkshänderin... nur ungeschickt beim Fotografieren mit der linken Hand)
French Toast!
Was tun mit übrig gebliebenem Seiden-Tofu? Ebenfalls nach einem Rezept aus La Dolce Vegan wurde der restliche Tofu zu einem French Toast umgewandelt und dann großzügig mit Zimt und Agavendicksaft dekoriert.
Zimtschnecken!
Diese süßen Dinger bereiteten M und mir in unserer Zeit in den USA immer große Freude. Nun wieder in Österreich und vegan, musste diese Köstlichkeit natürlich veganisiert werden. Das Rezept kann in einer größeren Backform auch leicht verdoppelt werden.
250 Gramm Mehl
½ Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
½ EL Zucker
½ TL Salz
25 Gramm weiche vegane Butter
125ml Soja-Milch, lauwarm
1 Leinsamen-Ei (1 EL geriebene Leinsamen + ca. 3 EL Wasser verrühren)
Füllung:
Weiche vegane Butter
50 Gramm brauner Zucker
1 TL Zimt
Leinsamen-Ei in einer kleinen Schüssel verrühren, kurz stehen lassen. Mehl, Zucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen, alle restlichen Zutaten hinzufügen und zu einem glatten Teig kneten (wenn zu klebrig, kann noch etwas Mehl hinzugefügt werden). Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken, an einem warmen Ort eine Stunde rasten lassen. Zimt und Zucker in der Zwischenzeit in einer kleinen Schüssel vermischen. Dann den Teig auf einer leicht bemehlten Oberfläche dünn zu einem Rechteck ausrollen (ja… ein wirkliches Rechteck wird es nicht – aber ungefähr). Großzügig die ganze Fläche mit weicher Butter bestreichen, und dann gleichmäßig mit der Zucker – Zimt Mischung bestreuen. Der langen Seite nach den Teig aufrollen und vorsichtig mit dem Messer in ca. 3cm lange Teile schneiden (wir haben 9 Stück rausgebracht). In einer befetten Form die Schnecken dicht nebeneinander setzen (sie dürfen sich ruhig berühren). Bei 180 Grad 25 – 30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
Wenn gewünscht, kann man die Zimtschnecken auch noch ganz einfach glasieren: Aus gesiebtem Staubzucker und ganz wenig Soja-Milch eine zähe Paste rühren, die dann kunstvoll auf die Schnecken aufgebracht wird. Voilà!
Die Frage, die sich mir nun aufdrängt: Dürfen Vegetarier eigentlich Zimtschnecken essen...?
16. August 2009
Kleine feine Kuchen
Ich liebe Cupcakes! Die sind toll! Warum? Na, weil sie kleine Kuchen sind. Mit Deko obendrauf, in lustigen Papier-Förmchen. Wer isst denn nicht gerne Kuchen?
Wenn ich Lust aufs Backen kriege, dann entscheide ich mich meistens für Cupcakes. Sie sehen hübsch aus, und lassen sich gut an hungrige Mitmenschen verteilen. Jemandem ein abgeschnittenes Stück Kuchen in die Hand zu drücken, ist fad. Ein Cupcake ist da schon eine ganz andere Geschichte: Vollkommener, ästhetischer, persönlicher („den habe ich extra für dich gemacht!“).Ich glaube, es ist nun klar, dass ich Cupcakes toll finde. Sie werden daher oft auf meinem Blog auftauchen. Viele der Rezepte sind aus diesem Buch: Vegan Cupcakes Take Over the World. Für alle, die gut Englisch können (und über entsprechende amerikanische Messbecher verfügen!), sehr zu empfehlen.
Hier zwei meiner letzten Backwerke:
Sehr einfach zu produzierende Cupcakes, gefüllt mit Erdbeer-Marmelade. Hat das Gütesiegel meines Freundes M bekommen, und wird immer wieder gewünscht.
Kokosnuss-Cupcakes, Basisrezept aus Vegan with a Vengeance:
Mit Kokosglasur drauf (aus Staubzucker, veganer Butter, Kokosmilch, und viel Kokosraspeln):
Was ist der Unterschied zwischen Cupcakes und Muffins? Die Übergänge sind fließend. Cupcakes bekommen oft eine Creme drauf („Frosting“ oder „Icing“), aber auch nicht immer. Der eindeutigste Unterschied ist der Teig: Bei Muffins ist er fester, brotartiger, bei Cupcakes dünner, mehr wie bei Kuchen.
Wenn ich Lust aufs Backen kriege, dann entscheide ich mich meistens für Cupcakes. Sie sehen hübsch aus, und lassen sich gut an hungrige Mitmenschen verteilen. Jemandem ein abgeschnittenes Stück Kuchen in die Hand zu drücken, ist fad. Ein Cupcake ist da schon eine ganz andere Geschichte: Vollkommener, ästhetischer, persönlicher („den habe ich extra für dich gemacht!“).Ich glaube, es ist nun klar, dass ich Cupcakes toll finde. Sie werden daher oft auf meinem Blog auftauchen. Viele der Rezepte sind aus diesem Buch: Vegan Cupcakes Take Over the World. Für alle, die gut Englisch können (und über entsprechende amerikanische Messbecher verfügen!), sehr zu empfehlen.
Hier zwei meiner letzten Backwerke:
Jelly Donut Cupcakes aus Veganomicon
Sehr einfach zu produzierende Cupcakes, gefüllt mit Erdbeer-Marmelade. Hat das Gütesiegel meines Freundes M bekommen, und wird immer wieder gewünscht.
Kokosnuss-Cupcakes, Basisrezept aus Vegan with a Vengeance:
Noch ganz nackig obenrum. Huch!
Mit Kokosglasur drauf (aus Staubzucker, veganer Butter, Kokosmilch, und viel Kokosraspeln):
Mhm.. schmeckt gut!
Was ist der Unterschied zwischen Cupcakes und Muffins? Die Übergänge sind fließend. Cupcakes bekommen oft eine Creme drauf („Frosting“ oder „Icing“), aber auch nicht immer. Der eindeutigste Unterschied ist der Teig: Bei Muffins ist er fester, brotartiger, bei Cupcakes dünner, mehr wie bei Kuchen.
9. August 2009
Sommer
Sommer und ich. Ein zwiespältiges Verhältnis. Jedes Jahr verfluche ich ihn wegen der tropischen Hitze, die er mit sich bringt. Heiße Temperaturen, die einem bei jeder Bewegung den Schweiß ausbrechen lassen, jede Alltagstätigkeit zu einer körperlichen Herausforderung machen und meine Wohnung in eine regelrechte Backstube verwandeln. Aber der Sommer meint es gut. So wie ich ihn jedes Jahr verdamme, wenn das Thermometer wieder jenseits der 30 Grad klettert, so bietet er mir jedes Jahr seine Entschuldigung an. Mit lauen Abenden, die zum Sitzen im Freien einladen. Mit hellem Sonnenschein schon früh am Morgen. Als besonderes Geschenk lässt der Sommer jedes Jahr meine geliebten Wassermelonen reifen, die in diesen heißen Monaten zu meinem Grundnahrungsmittel werden.
Aber auch sonst kann man sich vor frischem Obst und Gemüse kaum retten. Frische Beeren für mein morgendliches Müsli.
Heidel-Bär...
Wenn ich nicht mehr weiß wohin mit all der Gemüse-Pracht, dann esse ich es einfach roh, als gesunder Snack zwischendurch. Manchmal bin ich auch kreativer, und genieße eine halbwarme Zucchini-Suppe:
Im Hintergrund: Reiswaffeln und Fernbedienung (nur eines eignet sich als Suppen-Beilage).
Oder einen großen Salat. Im Sommer entdecke ich Salate neu, und esse sie mit besonderem Gusto. Erstens kann man so das ganze Gemüse verarbeiten, das einen aus dem Kühlschrank schon erwartungsvoll ansieht. Zweitens braucht man dazu den Herd nicht einschalten, und bei über dreissig Grad ist das ein entscheidender Vorteil. Drittens wird man mit einer köstlichen, gesunden Kreation verwöhnt. Der Sommer und ich. Eigentlich bin ich versöhnt.
Salat mit Avocado-Dressing
4-5 Cherry Rispen-Tomaten
2 Stangen Sellerie
2 Spitzpaprika ( gelb und grün)
¼ Eisbergsalat
200 Gramm (weiße) Bohnen
Eine Prise Cumin
Extra Zitronensaft
Salz
Schwarzer Pfeffer
Scharfe Sauce, z.B. Tabasco
Gemüse klein schneiden. Guacamole zubereiten. Mit dem Gemüse vermischen. Mit Cumin, Salz, Pfeffer, Tabasco und Zitrone abschmecken.
Für zwei oder eine sehr hungrige Person wie mich.