5. Juni 2010

Gasthaus Schillinger

Es war einmal... eine kleines Dorf names Großmugl. Ruhig, beschaulich und wirklich klein - ganz genauso wie viele andere Dörfer in Österreich. Ganz genauso? Nein, nicht ganz. Denn in diesem verschlafenen Nest findet man ein... veganes Gasthaus! Das Gasthaus Schillinger (nahe Wien) bietet köstliche, deftige Speisen, alles komplett vegan. Von Cordon Bleu über Gulasch mit Semmelknödeln, Burger, überbackene Brote bis hin zu Nachspeisen wie Pofesen und Eisbecher findet man hier alles, was das Hausmannskost-Herz höher schlagen lässt. Diese Varianten schmecken mindestens genauso gut wie ihre unveganen Gegenstücke, aber kein Lebewesen musste dafür leiden. Ganz nach dem Motto der Schillingers: "Fleisch ist bei uns einfach nicht drin."

Blick von unserem Tisch

Für die Anfahrt würde ich einen Blick auf eine Karte oder überhaupt ein Navi empfehlen - eine Großstadt ist Großmugl wirklich nicht. Ist man angelangt, wird man in einer netten Gaststube vom freundlichen Personal begrüßt. Auffallend ist gleich, dass dieses Gasthaus absolut von den Dorfbewohnern akzeptiert ist: Hier trifft sich die Gemeinde auf zünftige Jausen und kühle Getränke, und so sitzt man zwischen Senioren im Sonntagsanzug, die ihr überbackenes Brot mit veganem Käse genießen, und Bauern in Arbeitskluft, die sich über einem Bier austauschen. Hier ist vegan tatsächlich ganz normal, und vor allem eines: Lecker!

Wir waren mit meinen Eltern dort (nur damit ihr wisst, dass ich nicht alles alleine gegessen habe!), und bevor ich noch länger schwärme, lasse ich lieber Bilder sprechen, bitteschön:
Frittatensuppe - so wie sie sein soll!

 Asiatische "Hammelfleisch"-Pfanne: Sehr lecker, das Pflanzenfleisch hat eine tolle Konsistenz.

 Cordon Bleu: Heiß. Fettig. Super!

Chicken Burger mit Pommes und Zwiebelringen: Ein toller Burger!

Clubsandwich mit "Hühnchen" und Räuchertofu: Super. Das beste "Hühnchen" das ich bisher kosten durfte!

Pofesen (Arme Ritter mit Pflaumenmus in der Mitte) auf Erdbeersauce.

Nougatknödel: Muss ich mehr sagen? Yummy.

Gasthaus Schillinger ist auf jeden Fall einen Besuch wert - nicht nur wegen des fantastischen Essens. Die Familie Schillinger zeigt, dass sich vegane Speisen auch in einem kleinen Ort wie Großmugl durchsetzen können. Denn wenn es so gut schmeckt, werden die Leute es essen, und damit bröckeln auch Vorurteile gegenüber dem veganen Lebensstil. 


PS: Wer noch mehr staunen will, sollte auch das örtliche Lagerhaus besuchen. Hier findet man neben Schaufeln, Gartenhandschuhen und Eimern eine schöne Auswahl an Soja-Milch, Tofu und Soja-Sahne. Auf alle Fälle einen Blick wert...

3 Kommentare:

  1. Ich bin sehr erstaunt, wenn ich sehe, wie sich die Lokalitäten in Köln, einer Millionenstadt, schwer tun. Toll... will ich sofort hin. ;-)

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  2. Ich habe dieses Gasthaus schon oft auf ihrer Website bewundert. Wären wir nicht ganz so weit weg, wären Charly und ich da schon längst mal hin. Das ist einfach toll, das muss man doch unterstützen!

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  3. Das sieht so lecker aus. Ich bekomme schon wieder Hunger. Ohhh schade, daß ich dort nicht wohne. :((((

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