Mein Backofen hat den Geist aufgegeben. Vermutlich war ihm die Belastung in letzter Zeit zuviel. Er musste auf die Intensivstation für Backöfen (= Werkstatt), wo die Ärzte (= Papa Totally Veg!) um sein Leben kämpften. Ich weiß, manche von euch existieren sowieso ohne Backofen, aber für mich war es ganz schön ungewohnt, denn ich liebe alles, was mein süßer kleiner Ofen mir zaubert: Aufläufe, Lasagne, Pizza, Ofengemüse, Ofenkartoffeln, von den ganzen Kuchen und Backwaren natürlich ganz zu schweigen. Ich fiel in ein tiefes Loch, als ein so wichtiger Teil meiner Küche plötzlich nicht mehr da war. Manche Dinge weiß man eben erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. Aber: Es gibt ein Leben nach dem Backofen... Hier eine kleine Auswahl leckerer Dinge, die man auch ofen-los zaubern kann:
Salat: Ja, manchmal hat man den Eindruck, dass ich nur Kuchen und Cupcakes esse. Aber eigentlich weiß ich auch einen guten Salat wirklich zu schätzen, bloß - Eisbergsalat mit einer unreifen Tomaten in zu saurem Essig ist für mich kein Salat, sondern ein Verbrechen an meinem Gaumen. Darum bin ich gerade in Restaurants ein "Salat-Snob". Aber dafür kann ich mir daheim Salate so zubereiten, wie ich möchte, z.B. mit Avocadodressing (eine halbe Avo zerdrücken, mit Salz, Pfeffer und frischem Knoblauch abschmecken, und mit reichlich Zitronensaft zum Salat geben) oder auch Kartoffeldressing - passt auch ganz toll zu Spargelsalat!
Seitan-Geschnetzeltes: Ich bin hin und hergerissen zwischen Tofu und Seitan. Während ich besonders Räuchertofu in Sandwiches liebe, hat auch Seitan in cremiger Sauce einen fixen Platz in meinem Herzen. Einfach zuzubereiten: Seitan knusprig anbraten, Zwiebel und gewünschtes Gemüse dazu, weiterdünsten, mit etwas Soja- oder Hafer-Sahne aufgießen, mit Senf, etwas Wein, Pfeffer und Salz abschmecken und einkochen lassen. Hier auf meinen neuen Tellern mit lustigem Gemüse drauf, welches einem erklärt, wie gut es schmeckt. Gemüse, das sich mir selbst zum Fraß anbietet? Schräg, aber trotzdem süß.
Auch Brunchen kann man ganz toll ohne Ofen. Hier mit Baked Beans und Seitanwürstchen, Kartoffelpuffer (gut, die sind fertig gekauft, und am Kontaktgrill zubereitet), ein halber Tofuburger (auch am Grill zubereitet) plus ein knuspriges Weckerl mit Marmelade.
Mhmmm... leckere Süßspeisen ohne Vorheizen! Bananen-Pancakes mit Erdbeeren und Staubzucker. Muss ich mehr sagen?
Also, ihr seht, ich komme auch ganz ohne Backofen gut über die Runden. Aber nachdem der Patient den Eingriff gut überstanden hat, steht der kleine Racker wieder auf seinem angestammten Platz und erwartet seine nächsten Aufträge. Denn eines ist für mich klar: Ich kann ohne Backofen leben - aber möchte ich es denn? Wenn aus meinem Ofen solche Cupcakes kommen, dann gibt es für mich doch kein Leben ohne Backofen...
Ja, so ein Backofen kann schon ne super Sache sein! Ich hab just ein herzhaftes Mittagessen in unserem, aber auch Muffins und Kuchen sind ja wirklich nicht zu verachten! Yummie!
AntwortenLöschenDaher wünsche ich Eurem ofen gute und baldige Besserung!
Ein Leben ohne Backofen ist nicht lebenswert. :-)) Gut, dass es dem Kind wieder besser geht.
AntwortenLöschenDer Kartoffelpuffer sieht ja lecker aus. Hast du denn selber zubereitet? Ich liebe ja Baked Beans, die von Heinz sind die Besten, und da passt so ein Kartoffelpuffer ja ausgezeichnet.
AntwortenLöschenHast du einfach die Kartoffel, in Österreich sagt ihr ja Erdäpfel, gestampft und in die Pfanne gegeben?
Der Vegetarier
@Vegetarier: Psssst... der is gekauft. Nicht mal in Österreich, sondern in einem deutschen Supermarkt gleich hinter der Grenze. Die Marke weiß ich nicht mehr, aber ich war mit den Zutaten (Kartoffel, Zwiebel, Öl, Salz) ganz zufrieden. Und ja, wir sagen Erdäpfel. Aber ich nicht immer, nur wenn es mich gerade freut, weil mein österreichisches Erbe durchkommt. Dann auch gerne "Paradeiser" statt "Tomaten" und "Schlag" statt "Sahne". :-D
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