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24. Juli 2011

Stockholm

Vor kurzem hat es mich, beruflich bedingt, nach Stockholm verschlagen. Während ich nicht so viel von Stockholm gesehen habe, wie es der Stadt eigentlich gebühren würde, gelangen mir doch einige nette Spaziergänge, und, viel wichtiger, ein paar Abendessen in vegetarischen Restaurants. Aber fangen wir von vorne an...

Mehr Nachtisch als Getränk: Frappucino mit Sojamilch von Starbucks



Obwohl ich sonst nicht besonders viel Kaffee trinke, war diese Reise leider ´"Powered by Caffeine" - aber warum bucht man denn auch Flüge um halb sieben Uhr morgens? Genau, selber schuld. Wach hielt mich nur Kaffee mit Sojamilch, ob in der geeisten Version (Coffee Frappucino von Starbucks, der mit Sojamilch übrigens sehr lecker und sehr vegan ist!) oder in der klassischen Variante, wie von der vegan-freundlichen Bäckerei Ströck am Wiener Flughafen.

Ahhh... mach mich munter, lieber Kaffee!

Ich versuchte es zu verdrängen, aber ich war doch beruflich in Stockholm, und verbrachte den Großteil meiner Zeit am Stockholmer Messegelände. Das Mittagessen wurde bereitgestellt. Ein einziges E-Mail versorgte mich mit veganem Essen an allen Tagen; meistens gab es für alle einen Lunch-Bag mit Wraps (und einem Getränk und Obst), und fast immer waren alle vegetarischen Wraps auch vegan - mit Hummus, gegrilltem Gemüse, Kartoffelsalat, Bohnen, Tofu etc. etc. Einmal bekam ich einen mehr als großzügigen Salat (sprich: ein komplett überdimensioniertes Monster), der auch wunderbar war. Auch beim großen Abschluss-Dinner gab es ein veganes Menü für mich, und ich konnte den Abend ganz entspannt mit alten Bekannten ausklingen lassen. Habe ich schon gesagt, dass nur ein E-Mail notwendig war, um das zu organisieren? Da soll noch jemand sagen, Veganismus wäre aufwändig.

Lunch: Wrap mit Hummus, Salat und gegrilltem Gemüse
Abendessen: Rote Beete-Carpaccio mit Rucola
Hauptgang: Gefüllte Artischocken mit Kartoffeln und Salat

Nun aber zu den vegetarischen Restaurants - Gesellschaft hatte ich übrigens durch eine Kollegin, die seit Herbst Vegetarierin ist, nachdem sie "Eating Animals" von Jonathan Safran Foer gelesen hat. Ich wusste das vorher nicht, und daher war das eine sehr angenehme Überraschung - perfekt! Und zu zweit machen Restaurant-Besuche ja auch viel mehr Spaß. 
 In Stockholm liebt man offensichtlich Buffets, und ich habe nichts dagegen. Eines unserer Abendessen nahmen wir im "Hermitage" ein, einem sehr zentral gelegenen vegetarischen Restaurant (ca. 80% vegan) mit Buffet. Geboten wurde neben einem schönen Salat-Buffet auch Reis, Couscous, Suppe, Kartoffeln und herzhaften Gemüseeintopf auch der beste Hummus der Welt.
Hermitage: Zentral gelegen und super Buffet!

Aber der heimliche Star von Stockholm ist das vegetarische Restaurants "Hermans". Es besticht nicht nur durch die einmalige Lage (auf einem Hügel gelegen, von wo man den Hafen perfekt überblicken kann), und die schönen Sitzmöglichkeiten im Freien, sondern auch durch ein fabelhaftes Buffet und unwiderstehliche Mehlspeisen, die auch alle vegan sind (und ihr wisst, ich habe hohe Ansprüche an meine Desserts). An einem freien Nachmittag spazierte ich zu Hermans um mir einen Soja-Latte und einen umwerfenden Karottenkuchen mit Zitronen-Buttercreme zu gönnen, und ein Cookie-to-go wanderte auch noch in die Tasche: Wunderbar buttrig und süß!

Himmelspforte: Tor zu Hermans
 
Ganz frisch: Karottenkuchen
Herz-liches Cookie
Und weil ich so von Hermans schwärmte (und meine Kollegin auch das halbe Cookie essen durfte), gingen wir am nächsten Tag zum Abendessen hin: Natürlich Buffet, inkludiert sind auch Tee und Kaffee, und wir hatten besonderes Glück, da gerade Grill-Abend war. Was gibt es besseres als einen veganen Grill-Abend? Genau, gar nichts. Aber dann kam auch die Sonne raus, wir konnten im schönen Garten sitzen, eine Jazz-Band spielte im Hintergrund, und Stockholm wurde sogar noch etwas besser.

Teller # 1: Der weltbeste gegrillte Tofu (ganz links), Reis, indischer Eintopf, Nudelsalat, gegrillter Mais, gegrillte Zucchin und Kartoffeln
Teller # 2: Ähnliche Auswahl, plus rechts die weltbesten, geradzu überirdischen Schwammerl.
Auswahl am Salatbuffet bei Hermans
Ausblick von unserem Tisch. Geht es noch besser? Ich glaube nicht.

8 Kommentare:

  1. Oh, das sieht ja alles wieder sehr lecker aus. Und recht hast du: Vegan ist gar nicht so kompliziert wie immer alle denken! :-)

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  2. Toll, dass du so gute Erfahrungen gemacht hast! Im Hermans war ich vor ein paar Jahren auch schon Mal. Ich kann mich dran erinnern, dass es sehr lecker war und ich zuuu viel gegessen habe...

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  3. Als Vegetarier hat man es da natürlich einfacher. Ich bin schon gespannt, wie es meiner Freundin im Urlaub ergehen wird.

    Deine Erfahrungen werden ihr doch weiterhelfen.

    Der Vegetarier

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  4. Hallo,
    gab es deine Kuchen heute auch in Salzburg? War da, hab aber nichts entdecken können. (Es gab vom Süssen nur paar Kekserl)

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  5. Hi Lady,

    ja, es gab meine Kuchen auch auf der Veganmania in Salzburg, hier ist ein kleiner Rückblick http://totallyveg.blogspot.com/2011/07/out-and-about.html

    Sie waren nur sehr schnell aufgegessen, für nächstes Jahr muss ich wohl noch einen Kuchen mehr machen, damit du auch ein Stück bekommst!

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  6. ;) Hihi ja;) Übrigens das BIld mit der Mamakuh und dem Kälbchen hat mich sehr traurig gemacht, obwohl es ja ein schönes Bild ist.

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  7. Danke, wird mir bei meinem Stockholm-Besuch sicherlich helfen. Bin zwar "nur" Vegetarierin, aber esse ab und an auch mal gerne vegan.

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  8. Hallo Caludia,
    eigentlich war ich nur auf der Suche nach ein paar veganen Kuchenrezepten (hab bei Dir auch welche gefunden, die ich ausprobieren werde, auch wenn ich die Sojamilch ersetzen werde) und bin hier bei deinem Stockholmaufenthalt gelandet, und muss sagen, ich bin begeistert.
    Und wenn ich das nächste mal nach Stockholm komme, wahrscheinlich Silvester, dann weiß ich, wo ich auf jeden Fall unbedingt hin will :)
    Grüße

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