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25. September 2011

The Pretty Vegan

Ich lebe vegan. Ich kann ungeschminkt rausgehen und Birkenstock tragen. Ich kann mich so bunt wie eine Drag-Queen schminken und die höchsten Highheels anziehen. Die Realität liegt bei mir irgendwo dazwischen. Das Schöne ist aber, dass frau es sich aussuchen kann - auch als VeganerIn muss man nicht auf die kleinen Helferlein verzichten, die einen etwas mehr strahlen lassen. Das Angebot an veganer Kosmetik ist mittlerweile so groß, dass sowohl der natürliche Look als auch der Paradiesvogel möglich ist. Ein Hoch auf die Freiheit der Wahl!
Leider wird Kosmetik oft an Tieren getestet, besonders die der großen Firmen. Für mich und viele andere sind diese unnötigen, grausamen und vor allem überhaupt nicht aufschlussreichen Tests ein absolutes No-Go. Auch Kosmetik mit Tierprodukten (wie Gelatine oder andere Nebenprodukte von Schlachthöfen) lasse ich nicht an meine kostbare Haut - ich will diese Produkte nicht kaufen, ich will sie nicht essen und schon gar nicht will ich sie mir ins Gesicht schmieren! Aber es ist heutzutage einfacher denn je, fabelhaft auszusehen und seinen veganen Grundsätzen treu zu bleiben. Für alle unter euch, die beim Aussehen so wie ich ein wenig Unterstützung wollen, eine kleine Auflistung von C's liebsten Kosmetikprodukten.

Lush Jumping Juniper Shampoo

Ich bin von Natur aus mit fettigen Haaren gesegnet. Ja, ich weiß, das ist nun mehr Info, als ihr je über mich haben wolltet. Aber es geht sicher einigen von euch ähnlich, und es gibt eine Lösung dafür: Das wunderbare Jumping Juniper Shampoo von Lush, das einzige Shampoo, das mir dauerhaft geholfen hat! Ich muss die Haarpracht nun nicht jeden Tag waschen, und wenn, dann nur mit diesem wohlriechenden lila Wunderding. Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wie ein Infomercial anhöre: Weil es in der festen Form daher kommt, spart ihr auch noch Verpackungsmaterialien!


Glanzspülung Alverde

Ein bisschen glänzen dürfen meine Haare auch. Dafür sorgt nach eine kleine Portion Glanzspülung, die nach jedem Shampoonieren kurz einwirken darf.

Lush Enzymion Gesichtscreme

Noch mehr unnötige Info über mich: Nicht nur meine Haare, auch meine Haut neigt zum schnellen Nachfetten (ich verspreche euch, das war es jetzt auch mit dem Seelenstrip!). Eine tolle Creme dagegen ist Lush Enzymion, die die Haut mattiert und auch Unreinheiten vorbeugt. Sie riecht auch erfrischend nach Zitrusfrüchten.


 Alverde Mineral Make-Up

Für den wundervoll schimmernden Teint empfehle ich euch dieses Mineral Make-Up von Alverde. Deckt zwar nicht so stark wie andere Produkte, aber bringt einen dafür wirklich zum Strahlen.

Alverde Eyeliner Schwarz

Für den durchdringenden Blick sorgt dieser Eyeliner von Alverde. Früher war ich ein Fan von Kajal, aber Eyeliner hält einfach viel besser, auch wenn man mal ins Schwitzen kommt (was soll das heißen, ihr geht nicht geschminkt zum Yoga?). Das Auftragen erfordert etwas Übung, aber wenn mein Zitterhändchen das zustande bringt, dann ihr doch sicher auch!

Lavera Volume Wimperntusche

Vegane Wimperntusche ist nicht leicht zu bekommen. Zum Glück ist dieses Produkt dafür auch richtig gut, denn es es sorgt für einen tollen verführerischen Augenaufschlag.

Mac Eyeshadow Vanilla

Ihr habt die Nacht zum Tag werden lassen, aber in die Arbeit müsst ihr trotzdem. Für den frischen Blick benutze ich gerne diesen sehr hellen Eyeshadow von Mac (Tipp: Bis zum Augenwinkel auftragen und auch etwas unterhalb, das öffnet den Blick und lässt euch wacher wirken als ihr seid!). Mac Cosmetics ist tierversuchsfrei und viele Produkte sind vegan. EineAuflistung findet ihr bei Cruelty Free Face.


Crazy Rumours Lippenbalsam in Apple Spice

Ich liebe Lippenbalsam! Besonders, wenn sie so gut duften wie die von Crazy Rumours. Mein Liebling ist Apple Spice, der fabelhaft nach Apfeltee und Cider riecht. Erhältlich z.B. bei Muso Koroni.


Smashbox Lip Enhancing Lipgloss Electric

Wenn es mal etwas dramatischer sein darf, empfehle ich den Smashbox Lipgloss in Electric. Schimmert toll und macht einen schönen Kussmund. Auch Smashbox ist tierversuchsfrei und bietet viele vegane Optionen. Für eine Liste mit veganen Optionen verweise ich auch wieder an Cruelty Free Face.


Alverde Eau de Toilette Oriental Touch  

Auch als Veganerin möchte man gut duften. Viele Parfüms wirken zwar edel, sind aber vollgestopft mit absurden Chemikalien, die teilweise sogar  giftig sind! Eine Alternative aus der Naturkosmetik ist die Eau de Toilette Linie von Alverde. Mein Favorit ist Oriental Touch.

Alverde Körperbutter Macademianuss 

Wenn die Heizsaison wieder startet, freut sich die Haut über etwas zusätzliche Pflege. Die Alverde Körperbutter riecht nicht nur toll, sondern sorgt auch für richtig geschmeidige, zarte Haut! I like!

Lush  Handy Gurugu Handcreme 

Im Büro steht immer ein Topf dieser Lush Handcreme. Auch meine Kollegin ist davon begeistert. BesucherInnen unseres Büros bemerken daher als erstes den angenehmen Duft dieser Handcreme.

 

Was sind eure liebsten veganen Kosmetika? Ich bin immer dankbar für Geheimtipps...

18. September 2011

Life after Soyatoo

Distance makes the heart grow fonder... Wie einige von euch sicher schon bemerkt haben, wird die beliebte Schlagcreme Soyatoo seit einiger Zeit nicht mehr hergestellt. Technische Probleme sind der Grund dafür, es soll sie aber auch irgendwann wieder geben - wann, weiß allerdings keiner so genau. Ich bin ein treuer Fan von Soyatoo - als Produkt hatte sie sicher Monopol-Stellung am veganen Markt und daher fühle mich momentan etwas im Stich gelassen. Immerhin will ich auch in der Zwischenzeit köstliche Kuchen essen. Während ich also warte und träume und hoffe, suche ich nach Alternativen zu meiner liebsten Schlagcreme. Und siehe da, es gibt ein Leben ohne Soyatoo, und es es schmeckt auch ziemlich gut...

Es gibt einen neuen Sheriff in der Stadt und sein Name ist Schlagfix...

Ein neues Produkt ist auf dem Markt, Schlagfix Sprühsahne der Firma Leha. Diese Sprühsahne wurde vor kurzem auf eine vegane Rezeptur umgestellt (Applaus!) und von mir dem Geschmackstest unterzogen. Ich kann nur sagen: Wow. Das ist die beste vegane Sahne, die mir bisher untergekommen ist. Süß, fluffig und ganz ohne den Nachgeschmack, der so gerne an anderen Produkten bemängelt wird! Perfekt für den Kakao zum gemütlichen Fernsehabend oder als Topping für Kuchen am Sonntag. Übrigens ist diese Sahne in großen deutschen Supermärkten erhältlich wie Globus, Tegut, Kaufland, Edeka... (auch im Webshop). Und während mir klar ist, dass es andere Anbieter von veganer Sprühsahne gibt, sehe ich dieses Produkt als hoffnungsvollen Wegweiser für die Zukunft. Schon bald soll auch die Schlagfix Schlagcreme zum Aufschlagen in veganer Rezeptur erhältlich sein, und wenn sie so schmeckt wie die Sprühsahne, dann könnte es für Soyatoo bald heißen: Aus den Augen, aus dem Sinn.

Käsekuchen 2.0 und ein Häubchen Schlagfix.

In der Zwischenzeit kann man natürlich auch ohne Schlagcreme Kuchen backen, auch wenn ich für diesen tollen Käsekuchen etwas grübeln musste. Mein altes Rezept enthält nämlich eine ganze Packung Soyatoo. Ganz toll, wenn es eine Grundzutat des Kuchens nicht mehr gibt und ich trotzdem Kuchen essen will. Darum habe ein alternatives Rezept entwickelt und der Käsekuchen ist sogar besser als vorher! Grund dafür ist, dass er nun nicht mehr nach dem Backen zusammenfällt, sondern schön fest und hoch bleibt. Eine richtig dicke Topfentorte, die euch sicher genauso gut schmeckt wie mir! 

Pimp my Käsekuchen

Teig:
200 Gramm Mehl
75 Gramm Zucker
75 Gramm vegane Butter (Alsan), weich
1 Ei-Ersatz, nach Packungsanleitung angerührt, z.B. No-Egg von Orgran
1 TL Backpulver
eine Prise Salz

Füllung:
ca. 500 Gramm abgetropftes Soja-Joghurt, natur*
180 Gramm Zucker
2 EL Zitronensaft
2 Ei-Ersatz, nach Packungsanleitung angerührt, z.B. No-Egg von Orgran
80ml Öl
2 Packungen Vanille-Puddingpulver (80 Gramm)
250ml Soja-Sahne zum Kochen (Sojacuisine von Alpro oder Soja Finesse von Joya)
200ml Kokosmilch
1 Packung Agartine (alternativ: 3/4 TL Agar Agar)

*24 Stunden vorher: 
Ca. 1 kg Joghurt in ein großes Sieb, ausgelegt mit Küchenrolle leeren. Dann das Sieb auf eine Schüssel stellen und ab in den Kühlschrank damit. Nach 24 Stunden solltet ihr ca. 500 Gramm abgetropftes Joghurt haben, etwas auf oder ab ist nicht so tragisch.

Zubereitung:
Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine Springform (24cm) gut einfetten.

Für den Teig:
Mehl, Zucker, Butter, Ei-Ersatz, Backpulver und Salz gut miteinander verkneten. Der Teig wird bei mir eher bröselig, aber das macht nichts: Den Teig dann gut mit den Fingern in die Springform hineindrücken, richtig fest (und auch an den Kanten und den Übergängen zwischen Boden und Rand), etwa einen halben Zentimeter dick, und dabei auch den Rand (ca. 3cm hoch) nicht vergessen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen.

Für die Füllung:
In einer großen Schüssel das abgetropfte Soja-Joghurt, Zucker, Zitronensaft, Ei-Ersatz, Öl, Soja-Sahne zum Kochen und Puddingpulver gut mit dem Handmixer verrühren. Die Kokosmilch mit der Agartine in einem Topf aufkochen, 2 Minuten köcheln lassen, und dabei gelegentlich umrühren. Dann zu den restlichen Zutaten geben und gut durchmixen. In die vorbereitete Form füllen und glatt streichen.

Bei 180 Grad Celsius ca. 65 - 70 Minuten backen. Sollte die Masse oben zu braun werden, einfach mit etwas Alufolie abdecken. Dann den Kuchen im leicht geöffneten Backofen auskühlen lassen (ca. 10 - 15 Minuten) - keine Sorge, es ist normal, wenn er noch etwas wabbelig ist. Schließlich herausnehmen, mit einem Messer am Rand der Backform entlangfahren, damit sich die Kruste leicht von der Backform löst. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen, bei mir stand der Kuchen die Nacht über in der Küche und war am nächsten Tag schön fest. Vor dem Servieren leicht mit Staubzucker bestreuen oder mit einen ordentlichen Gupf Sprühsahne verzieren.

11. September 2011

London Calling III: Sweet Surrender

Bevor ich nach London flog, stand eines für mich fest: Ich wollte die Cupcakes von Ms Cupcake probieren. Da ihr Geschäft jedoch etwas außerhalb des Londoner Zentrums liegt, und wir nicht extra den Weg auf uns nehmen wollten, hatte ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben... wie gut, dass wir nach Greenwich fuhren, um den Nullmeridian und das Old Naval College zu bewundern (für alle Pirates of the Caribbean-Fans: Hier wurden auch Abschnitte des vierten Teils gedreht und es gibt auch ein originales Jack Sparrow-Kostüm zu bewundern!). In Greenwich gibt es auch den Greenwich Market, ein Künstler-, Antiquitäten-, und Essensmarkt, und siehe da: Ms Cupcake hatte an diesem Tag ihren Stand dort! Natürlich fiel mir die Wahl ziemlich schwer, aber nach minutenlangen aufgeregtem Hin- und Her-Gehopse zwang mich M schließlich, eine Auwahl zu treffen. Wir nahmen eine Box mit vier Cupcakes und suchten die Geschmacksrichtungen Carrot Cake, Lemon Cheesecake, Ferrero Rocher und Bakewell Cherry aus, die wir über die nächsten Tage vertilgten (sie bleiben übrigens wunderbar frisch!). Der eindeutige Favorit war Carrot Cake, dicht gefolgt von Ferrero Rocher. Die Teige sind wunderbar saftig und weich, das Frosting süß und luftig. Obwohl ich Süßes sehr mag, musste ich doch etwas vom Frosting abkratzen, da es wirklich viel und vor allem sehr zuckrig war... Hätte ich das ganze Frosting gegessen, wäre ich im Zuckerschock wohl rückwärts die Wände hoch geklettert!

Stand von Ms Cupcake

Die Auswahl war hart...

 ... aber diese vier schafften es in unsere Box: Carrot Cake, Ferrero Rocher, Lemon Cheesecake, Bakewell Cherry (v.o.l. im Uhrzeigersinn)

 
 Old Naval Colllege: Johnny Depp war schon hier! Schmacht.

Auf unserem Weg zu den Camden Markets blieben wir bei Loving Hut stehen, ungefähr fünf Minuten von der U-Bahn Station Camden Town entfernt. In gewohnter Loving Hut Manier gibt es auch hier saftige Burger und als besonderes Gutzi einen gratis Kuchen für alle neuen KundInnen. Der Käsekuchen war einer der besten Kuchen, die ich jemals gegessen habe, Hut ab!
 
Eco-Burger: Schmeckt wie ein Big Mac, im positiven Sinn.
 Chicken Burger

Berry Cheesecake: Fantastisch!

Natürlich hatten wir nicht immer Zeit uns ein Restaurant zu suchen um gemütlich zu essen. Manchmal musste es etwas auf die Schnelle sein, gerade für die Heimreise war ich froh über unsere Jause. Für alles "To-Go" empfiehlt sich "Marks & Spencer", eine Supermarkt-Kette, die viele vegane Salate, Snacks und fertig geschnittenes Obst anbietet - perfekt für vegane Reisende! Unser Favorit ist das vegane Samosa. Auch nicht zu verachten ist der sommerliche Orzo-Nudelsalat mit Basilikumdressing.

 Veggie Samosa - yumyumyum!

Orzo-Nudelsalat. Doubleyummy!

Starbucks bietet in Großbritannien ein veganes Falafel-Sandwich an. Perfekt mit einem Vanilla-Sojalatte! Auch bei Pret A Manger findet das vegane Herz ein köstliches Hummus-Sandwich. 

Starbucks: Falafel-Sandwich und Vanilla-Sojalatte.

Proviant für den Heimflug: Samosa und Hummus-Sandwich!

Das war's mit der Urlaubszeit, liebe Leute! In unserer Zeit in London jagte ein Highlight das nächste, war ein Essen besser als das andere. Und jetzt freue ich mich auf meine liebste Jahreszeit: Herbst! Bunte Blätter, kuschelige Schals, Kürbisse, goldenes Sonnenlicht, Halloween... ich bin so aufgeregt!

6. September 2011

London Calling II: The Wicked Vegan

M und ich können keine entspannenden Städtetrips machen. Bei uns gibt es nur Vollgas - von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Während das für manche von euch furchtbar klingen muss, genießen wir es sehr, und tragen die Blasen an unseren geschundenen Füßen mit Stolz. Aber natürlich ist es wichtig, dass man Restaurants in der Nähe hat, in denen man auch als veganer Reisender etwas Leckeres serviert bekommt - nichts ist zeitraubender und anstrengender, als mit einem hungrigen Magen durch die ganze Stadt zu fahren, auf der Suche nach einem Restaurant. Wie gut, dass es in London "Wagamama" gibt. Wagamama ist eine Restaurant-Kette mit asiatischen Gerichten, die überaus veganfreundlich ist. Es gibt online sogar eine eigene Auflistung mit veganen bzw. veganisierbaren Gerichten. Nicht alles auf dieser Liste ist von Haus aus vegan, aber alles ist veganisierbar. Bei einigen Gerichten müsst ihr eventuell das Ei weglassen oder die unveganen Soba-Nudeln (soba noodles / whole wheat noodles) durch die veganen Reis- oder Udon-Nudeln ersetzen. Das war es aber dann auch schon - geht ganz einfach! Das Essen ist fantastisch, mit viel frischem Gemüse, wunderbar gewürzt, und kommt in lächerlich großen Portionen daher - plant also eine kleine Verdauungspause mit ein! Übrigens ist Wagamama in London überall: Wir genossen die Filialen direkt neben dem Tower of London und um's Eck des British Museums (Mumien anschauen macht mich hungrig) - perfekt für hyperaktive Touristen wie uns!

Mein Favorit: Saien Soba (mit dicken Udon- statt Soba-Nudeln) - eine leckere (und sehr sättigende) Suppe  mit Nudeln, frittiertem Tofu, Sprossen, Zucchini, Spargel und Schwammerl. Toll gewürzt und mit knackigen Gemüse, und das Schlürfen macht besonders Spaß!

Auch sehr zu empfehlen: Itame Yasai - eine Suppe mit breiten Reisnudeln, basierend auf Kokosnussmilch, mit Zitronengras, Sprossen, frittiertem Tofu, Bok Choi, etwas Chilli und Koriander. Yum!

Abends leisteten wir uns Tickets für das Musical "Wicked". Die Karten waren zwar teuer, aber das war es so, so wert. "Wicked" erzählt die Hintergrundgeschichte des Zauberers von Oz - die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Glinda der Guten und Elphaba, der "bösen" Hexe des Westens. Die Showeinlagen war atemberaubend, die Schauspieler grandios (besonders Glinda in ihrer Rolle als liebenswert-hochnäsige Klischee-Blondine) und mit meinem veganen Riecher konnte ich sogar das Thema Tierrechte in der Geschichte entdecken, als sich Elphaba für die magischen Tiere von Oz stark macht, denen das Sprechen verboten werden soll und die von nun an in Käfigen sitzen müssen. Und natürlich liebt man das Musical spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem Elphaba einem den Hit "Defying Gravity" entgegenschmettert - Dauerohrwurm garantiert.

 
Post-Wicked Snack: Zu später Stunde ein Stück cremiger Tiramisu-Kuchen!

Nach all der musikalischen Aufregung kam uns ein Snack im Hotelzimmer gerade recht. Bei "Whole Foods" (ein supergroßer Biomarkt) in der Kensington High Street (U-Bahn: High Street Kensington) gibt es nicht nur eine beeindruckende Auswahl an veganem Käse, Eis und anderen Leckereien, sondern auch fertig abgepacktes veganes Essen wie Sandwiches, Kuchen und Cookies. M und ich wählten einen mexikanischen Wrap (Bohnen, Reis, Salsa), ein Sandwich mit Tofu, Mayonnaise und gerösteter Paprika, und als Nachtisch einen unglaublich guten Kuchen (siehe oben). Der Kuchen sollte nach Tiramisu schmecken, war dafür aber einen Tick zu sauer von der Marmelade, genial war er trotzdem. Whole Foods Kensington liegt nahe des Hyde Parks, was es natürlich zu einer idealen Picknick-Ausgangsbasis macht, egal ob im Park oder so wie wir im Hotelzimmer! So oder so - ein Blick in dieses vegane Paradies mit so viel Auswahl lohnt sich auf alle Fälle.

 Whole Foods Ausbeute - 1x Wrap, 1x Sandwich, 1x Kuchen

M und ich sind keine wirklichen Nachtschwärmer. Aber wir sitzen gerne in Pubs (auch tagsüber), trinken Bier und Cider (Strongbow!) und freuen uns, wie schön wir es haben. Perfekt dazu geeignet ist der Stadtteil Soho, in dem man eine Unmenge an wunderschönen Pubs findet.

Auch so sieht London aus!

Das Clachan Pub: Drinnen ist es genauso schön wie von draußen!

Wenn man genug Cider getrunken hat, braucht man natürlich etwas, um den ganzen Alkohol aufzusaugen. Wie gut, dass das "Maoz" mitten in Soho liegt. Diese rein vegetarische Falafel Location bietet - genau - Falafel in leckeren Pita-Taschen mit einer riesigen Salat-Bar, bei der man seine Falafel nach Herzenslust belegen darf (auch mehrmals!). Dazu gibt es dicke belgische Pommes. Ziemlich alles in Maoz ist vegan, bis auf einige wenig überraschende Dinge wie Ei oder Schafkäse, und auch die Knoblauchsauce ist nicht vegan, ebenso würde ich mich vor dem Krautsalat hüten. Ansonsten darf auf die veganen Falafel, was man mag: Hummus, Tahinisauce, Gemüse, Chillisauce, und und und. Lecker!

Ja, unter all den Toppings sind sogar noch Falafel versteckt...

... da sind sie ja! Leckere grüne Kugeln, umhüllt von geschredderten Kraut und Hummus. Yumyumyum.

Noch ist unsere London-Tour nicht beendet! Darum freut euch auf den letzten Teil...

4. September 2011

London Calling Teil I

London ist eine tolle Stadt - es gibt nicht nur Unmengen an Sehenswürdigkeiten, so viele Dinge zu bestaunen und Events zu besuchen, sondern auch enorm viel veganes Essen. Wenn man, so wie M und ich, aus einem normalen Sightseeing-Urlaub einen wahren Marathon macht, und von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten hechtet, freut man sich nicht nur über rein vegane oder vegetarische Lokalitäten, sondern auch über das große vegane Angebot in Supermärkten, Coffee-Shops und Restaurant-Ketten. So ist man immer eine köstliche Stärkung in der Nähe, um Energie zu sammeln für das nächste Londoner Highlight. Wenn ihr ähnlich aktiv seid wie wird, habe ich einiges an Tipps anzubieten... los geht's!

Mein liebster Anblick in London: Houses of Parliament und Big Ben!

Geschlafen haben wir im "The Alma", ein kleines Boutique-Hotel in Wandsworth. Ins Zentrum von London (Waterloo Station) fährt man 12 Minuten mit dem Zug (die Station liegt buchstäblich gegenüber dem Hotel). Die Zimmer sind ein Traum, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut okay, das Frühstück ist im Preis inkludiert - für vegane Gäste wurde Sojamilch angeboten, sowie gebratene Schwammerl und Tomaten, zusätzlich zum kontinentalen Frühstück, bestehend aus Brot, Marmelade und frischen Früchten. Ich kann das Alma absolut weiterempfehlen. Im angeschlossenen Pub kann man sich am (übrigens veganen) Strongbow Cider erfreuen, und die süße Pub-Katze streicheln.

The Alma von draussen

 Unser Zimmer - wunderhübsch!

 Frühstück: Saftige Schwammerl, Tomaten, Toast, Marmelade, Obst, Orangensaft, Kaffee mit Sojamilch

Am ersten Tag starteten wir mit einer Stadtwanderung, eröffnet von Lunch in "Benito's Hat". Diese mexikanische Kette bietet leckere Burritos an, die in der veganen Version aus Bohnen, Reis, Gemüse, Guacamole und Salsa bestehen. Lecker, schnell und halbwegs günstig. Zwar nicht ganz so toll wie mein Liebling Dolores in Berlin, aber für einen schnellen, guten Lunch durchaus empfehlenswert! Filialen gibt es nahe Covent Garden und Oxford Circus (siehe Website).

Veganer Burrito in Benito's Hat

Am Abend ging es zu Manna, einem veganen Restaurant im Norden Londons. Das Restaurant ist geschmackvoll gestaltet und etwas gehobener, was sich auch in den Preisen widerspiegelt. M wählte "Bangers and Mash" (Würstel mit Kartoffelpürree, Spinat, Zwiebelringen und Sauce), ich wählte die "Spaghetti with Meatballs". Die Sauce an M's Gericht war gewöhnungsbedürftig, ansonsten war das Essen gut, aber eher gewöhnlich. Das Highlight war das Dessert - eine Schokoladen-Mandel-Tarte mit dem besten Vanille-Eis ever. Insgesamt gutes, ordentliches Essen, leider zu überhöhten Preisen - that's London, Baby. 

 Manna Inside

 Spaghetti with Meatballs

Bangers and Mash

 Schoko-Mandel-Tarte mit Vanille-Eis

Am nächsten Tag ging es weiter mit ganz viel Sightseeing. M und ich haben eine Schwäche für alte Gemäuer (und ich habe ein Faible für die Tudors), darum war der Tower of London für uns ein Pflichttermin. Um dafür ausreichend gestärkt zu sein, besuchten wir eine nahe Filale von "Pod", einer Kette, die auf gesundes Essen spezialisiert ist. Neben veganen Sushi-Rollen und Eintöpfen (extra als vegan ausgezeichnet) gibt es natürlich auch Kaffee mit Sojamilch sowie kleine Päckchen mit köstlichen Booja-Booja Pralinen: Süß, nussig und schokoladig - die perfekte Stärkung für die blutige Geschichte des Towers!

Soja Latte und Booja-Booja Pralinen

Tower Bridge

  Im Inneren des Towers

Bald geht es weiter mit unseren Abenteuern in London - ich habe noch viel mehr zu berichten!