29. März 2012

Veggie Planet 2012

Die Zeiten ändern sich.
Ja, es muss so sein. Wie sonst könnte man eine vegane Messe erklären, die letztes Wochenende in Salzburg über die Bühne gegangen ist? Und es war nicht nur die Messe an sich, es waren auch haufenweise neugierige Menschen da. Während die Aussteller der zweiten Hälfte der Messe, einer gesundheitsorientierten Austellung, teils gelangweilt an ihren selbstgemachten Nierenwärmern, Klangschalen und dem heilenden Mineralwasser lehnten, schoben sich die Leute auf der Veggie Planet gegenseitig die Ellbogen in den Rücken, um einen Blick auf die vegane Kochshow zu erhaschen, oder ein veganes Dessert zu probieren, oder den veganen Lidschatten aufzulegen. Und nein, es waren nicht alle BesucherInnen vegan - das wurde mir spätestens nach dem dritten erstaunten "Was, der Kuchen ist ohne Eier gebacken - wie geht denn das?" klar. Eine ganze Menge Leute kamen daher an diesem Wochenende mit einem Veganismus in Berührung, den sie so nicht erwartet hätten: Professionelle junge Leute in Blazern und Anzügen; vegane Aufstriche aus dem Supermarkt, die richtig gut schmecken; freundliche Verkäufer, die gerne beraten; Mode, die richtig schick aussieht; Essen, das wie das gewohnte schmeckt - und sogar noch etwas besser. Viele haben die Messe sicherlich mit ganz neuen Eindrücken und Ideen verlassen. Auch mit einem neuen Bild des Veganismus, weit entfernt der muffigen Müsli-Abteilung.

Alles, was ein erstes Mal passiert, kann man verbessern - auch eine Messe. Natürlich wurde es zeitweise bedrückend eng, natürlich wären noch mehr Austeller interessanter gewesen, und auch ich selbst hätte gerne noch eine Extra-Runde Cupcakes gebacken. Aber für ein erstes Mal war die Veggie Planet sicherlich ein fulminanter Auftakt. Nicht nur für eine Reihe an veganen Messen, sondern auch für einen Schritt näher in die Mitte der Gesellschaft - abseits von Klischees und Vorurteilen, mit denen man bisher auch nur die Idee einer veganen Ernährung so bequem abschütteln konnte. Die Zeiten ändern sich - Veganismus ist gekommen, um zu bleiben.

 Cupcakes von Totally Veg, der euren...

 ... und für diesen Karottenkuchen habe ich quasi einen Heiratsantrag erhalten.

Eine wunderschöne, frühlingshafte Torte von einer Kollegin aus Wien.

 Näher ran - so viele Schmetterlinge! Und ein Igel!

 SPAR präsentiert seine Veggie-Linie mit vielen Kostproben.

 Makam Naturkost verwöhnt uns wie immer mit veganem Döner. Yum.

Cowboys von Veganversand.at verkaufen köstliche vegane Produkte...

... besonders gut ist die Salami, vor allem in Sandwiches!

Die sympathische Daniela Petschl von VEGCOOK.AT zaubert Köstlichkeiten...

 
... die dann natürlich gleich verspeist werden - mhmm, Chilli!

Soja-Fleisch von Formosa, fertig zum Probieren...

 ... und natürlich auch zum Kaufen. 

Leider konnte ich nicht alle Aussteller fotografieren - das lag vor allem am Andrang an den jeweiligen Ständen. Besonders am Herzen liegen mir aber auch noch Muso Koroni, mit toller veganer Mode, und der schöne Stand von ALLES-VEGETARISCH.DE, der vor Köstlichkeiten überging. Auch der VEBU und Vier Pfoten waren für ein nettes Gespräch immer bereit.

25. März 2012

Veganer Kuchen auf der Veggie Planet 2012

Die erste vegane Messe Österreichs, die Veggie Planet, kam und ging. Natürlich habe ich viele Eindrücke für euch mitgebracht, von den Ständen bis hin zu den leckeren Kostproben, aber heute fangen wir mit dem an, was ich selbst beigesteuert habe. Für den Kuchenstand der Veganen Gesellschaft Österreich habe ich gebacken, und wie immer sprechen Bilder mehr als tausend Worte - mit Rezepten für das einfache Nachbacken!

 Karottenkuchen mit Zitronencreme

 Karottenkuchen in Aktion auf der Veggie Planet (man beachte meine Visitenkarten links!)

 Marmorkuchen mit Schokoglasur und Haselnusskrokant

Schoko-Cupcakes mit Vanillecreme - das Rezept für die Creme wird sich im neuen E-Book finden

Vanille-Cupcakes (aus dem Happy Vanilla Cake) mit Vanillecreme

 
Himbeermousse (aus veganer Sahne und pürierten Himbeeren) im essbaren Schokobecher

Mehr Eindrücke der Veggie Planet folgen! Wer war von euch schon auf einer veganen oder vegetarischen Messe - und würdet ihr gerne hingehen?

22. März 2012

Pizza, Pizza - M's Leibgericht

Wer nicht ständig dasselbe essen möchte, der fragt M lieber nicht nach seiner Meinung, was es denn zum Essen geben sollte. Die lautet nämlich immer: "Pizza." Und ja, wir arbeiten daran. Seit ich M vor knapp einem Jahrzehnt (wow, das hört sich verdammt alt an) kennen und lieben lernte, hat er doch einiges in sein Lieblingsspeisen-Repertoire aufgenommen, was vorher nicht drinnen war: Indische Bohnen-Gerichte, mexikanische Burritos, cremige Nudeln mit Pilzen (die sind neu). Aber Pizza... das ist wohl eine never ending Love-Story für ihn. Und nicht nur für ihn: Wie kann man fluffige, knusprige, pikant belegte Teigfladen nicht lieben?

Mini-Pizzen! Der Hit auf Parties

Auch VeganerInnen essen gerne Pizza, und wir brauchen dafür nicht mal veganen Käse. Obwohl ich gelegentlich - in letzter Zeit sehr selten - auf veganen Käse zurückgreife, finde ich Käse auf einer Pizza generell unnötig. Nicht mal Hefeschmelz muss es sein, ich mag es ganz puristisch. Ein paar richtig gute Toppings  - eingelegtes Gemüse wie Artischoken oder geröstete Paprika, unbedingt Zwiebeln, unbedingt Mais. Eine richtig gute Sauce darunter - entweder selbstgemachte Tomatensauce oder Pesto. Und, am allerwichtigsten - ein richtig guter Teig. Wir machen unseren Teig selbst, und wenn ihr ihn noch nie gemacht hat, es ist wirklich nicht schwierig, nur ein bisschen Armkraft wird benötigt für die Kneterei! Um etwas mehr Nährstoffe in die Pizza zu bringen, habe ich den Teig früher mit einem Teil Vollkorn-Weizenmehl ergänzt. Aber ehrlich gesagt hat mich das Ergebnis nie wirklich vom Hocker gehauen, dafür war das Resultat zu schwer und krümelig. Seit ich Dinkelmehl im Teig ausprobiert habe, gibt es kein Zurück mehr: Der Teig wird lockerer, saftiger und sogar die Farbe ist schöner. Und natürlich lässt es M sich nicht nehmen, sein Lieblingsgericht selbst zu kneten und zu belegen - mich freut das, denn besonders als Büro-Lunch ist Pizza einfach wunderbar!

M's liebster Pizza-Teig (für zwei Pizzen)

200 Gramm Dinkelmehl
200 Gramm Weizenmehl (weiß)
1 Packung Trocken-Hefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe, ich nehme immer trockene)
1 EL Zucker
1 TL Meersalz
1 EL Olivenöl
230 ml Wasser, lauwarm

mehr Weizenehl für die Arbeitsfläche

Dinkelmehl, Weizenmehl, Hefe, Zucker und Salz in einer Schüssel gut verrühren. Öl und Wasser hinzufügen und alles zu einem Teig verkneten (wenn er zu trocken oder zu klebrig ist, dann noch Wasser oder Mehl hinzufügen, aber knetet erst ein bisschen). Den Teig etwa 5 Minuten gut durchkneten, bis er ein seidiges Aussehen hat, glatt ist, und wenig klebrig ist. Mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort etwa 1 1/2 bis 2 Stunden gehen lassen. Wer Zeit hat, kann ihn dann noch einmal zusammenkneten und erneut etwas gehen lassen (nicht mehr so lange wie anfangs). Die Arbeitsfläche gut bemehlen und die Hälfte des Teiges ausrollen.
Der Teig hält sich, gut mit Klarsichtfolie eingewickelt, auch ein paar Tage im Kühlschrank.

 Mhmm... Pizza-Schnitten zum Lunch!

Esst ihr gerne Pizza - was soll drauf? Und macht ihr den Teig selbst?

18. März 2012

Soyatoo ist zurück - Happy Vanilla Cake & Schoko-Erdnuss-Bombe

Viele von euch haben es schon bemerkt: Soyatoo, die aufschlagbare vegane Sahne, ist wieder da - und besser als jemals zuvor, kommt sie nun in drei Sorten daher (erhältlich im Viana Store, Online-Versand und vereinzelten Reformhäusern - Nachfragen lohnt sich!). Ich habe für euch die klassische Soja-Sahne, und, ganz neu, Kokos-Sahne in zwei Rezepten getestet.
Die Soja-Sahne hat wieder ihre gewohnte Qualität, mit dem typischen Soyatoo-Geschmack. Der heimliche Star ist für mich die Kokos-Sahne, die nur dezent nach Kokos schmeckt, und von der Standfestigkeit die gewöhnliche Soja-Sahne in den Schatten stellt - himmlisch!
Anlässlich meiner Geburtstagsfeier letzte Woche gab es einen Happy Vanille Cake (mit Kokos-Sahne) und eine Schoko-Erdnuss-Bombe (mit Soja-Sahne) - nun auch für euch zum Nachbacken!


Happy Vanilla Cake
Der perfekte Geburtstagskuchen!

360 Gramm Mehl
250 Gramm Zucker
2 Packungen Bourbon-Vanillezucker
1 TL Salz
1 EL Backpulver
¼ TL Natron
220 ml Öl
1 Vanilleschote, Mark ausgekratzt
250 ml Wasser
2 EL Zitronensaft

Eine Springform (26 cm) gut einfetten. Ofen auf 180 Grad vorheizen.
In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Backpulver, und Natron gut vermischen. In einer kleinen Schüssel das Mark der Vanilleschote mit dem Öl gut versprudeln. Eine Mulde in die trockenen Zutaten machen, und das Öl, Wasser und den Zitronensaft hineingießen. Vorsichtig vermischen, nur so lange, bis ein Teig entstanden ist. In die Springform füllen, und bei 180 Grad Celsius ca. 40 bis 45 Minuten backen, oder bis ein Zahnstocher, in die Mitte des Teigs gestochen, sauber wieder herauskommt.

Zum Zusammensetzen
Vegane Zuckerstreusel zum Füllen (eine kleine Handvoll)

1 Packung vegane Schlagsahne (vorzugsweise Soyatoo CocosWhip, 300 ml)
2 Packungen Sahnesteif
1 Vanilleschote, Mark ausgekratzt

Mehr Zuckerstreusel zum Dekorieren

Die Schlagsahne mit dem Mark der Vanilleschote aufschlagen, Sahnesteif hinzufügen und bis zur gewünschten Konsistenz weiter aufschlagen.
Kuchen sehr gut auskühlen lassen, aus der Form entfernen und in zwei Hälften teilen. Die untere Hälfte mit etwa einem Viertel der Schlagsahne bestreichen, darauf reichlich Zuckerstreusel verteilen. Die andere Hälfte darauf setzen und alles mit der restlichen Schlagsahne überziehen. Dann auf dem Rand mehr Zuckerstreusel verteilen. Einige Stunden kühl stellen.


Schoko-Erdnuss-Bombe
Beeindruckt garantiert jeden, nicht nur die Erdnuss-Fans!

200 Gramm Mehl
150 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
30 Gramm Kakaopulver
1 TL Natron
1/2 TL Salz
80 ml Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
1 EL Essig, z.B. Apfelessig
250 ml Wasser

Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.Eine Kuchenform (24 cm) gut einfetten.
Mehl, Zucker, Vanillezucker, Kakaopulver, Natron und Salz in einer Schüssel gut vermischen. Dann in der Mitte eine kleine Mulde formen, und dort hinein Essig, Öl, und Wasser geben. Mit einem Löffel (nicht mit dem Handmixer) die Zutaten vorsichtig verrühren, nur so lange, bis sie vermischt sind. Den Teig in die Form füllen, und ca. 20 - 30 Minuten backen - ein Zahnstocher, den man die Mitte hineinsticht, sollte sauber wieder herauskommen.

Zum Zusammensetzen
1 Packung vegane Schlagsahne (vorzugsweise Soyatoo Soy Whip, 300 ml)
4 - 5 EL Erdnussmus (gesalzen)
2 Packungen Sahnesteif

Etwas vegane Schokolade oder Kuvertüre

Die Schlagsahne mit dem Erdnussmus gut aufschlagen. Sahnesteif hinzufügen und bis zur gewünschten Konsistenz weiterschlagen.
Den Kuchen sehr gut auskühlen lassen, aus der Form entfernen und in zwei Hälften schneiden. Die untere Hälfte mit etwa einem Viertel der Sahne bestreichen, die obere Hälfte darauf setzen und mit dem Rest der Sahne einstreichen. Als Dekoration die vegane Schokolade darüber raspeln, und einige Stunden kühl stellen.

15. März 2012

Vegane Geburtstagsfeier(n) - Eine Bildgeschichte

M und ich haben innerhalb von zwei Tagen Geburtstag. Das bedeutet eine doppelt intensive Zeit voller Torten, Kerzen, Geschenke und Essen. Aber ehrlich: Ich beschwere mich nicht. Besonders dann nicht, wenn man so leckere Gerichte verspeisen kann, mit Familie, den besten Freunden und Freundinnen feiern darf und auch noch mit einer ganzen Menge an wunderbaren Geschenken versorgt wird.

 Schokoladen-Erdnuss-Torte - gebacken mit der neuen aufschlagbaren Soja-Sahne von Soyatoo. Rezept folgt bald!

 Happy-Vanilla-Cake: Die ultimative Geburtstagstorte. Gezaubert mit der neuen aufschlagbaren Kokos-Sahne von Soyatoo. Auch hier gibt es bald das Rezept!

 Geschenke! Mein Regal mit Kochbüchern quillt über, und ich finde das wunderbar. Und offensichtlich gibt es mitterweile eine Diskrepanz zwischen meinem Alter und meiner Vorliebe für Kartenmotive, die auch meine Freunde erkannt haben.

Papa Totally Veg! kocht zur Feier des Tages: Faschierter Braten, Mangold-Pilz-Gemüse und Kartoffelpüree mit Kren, dazu bunter Salat.

 Ein Schnappschnuss des tollen Frühstücks, das M für mich zubereitet hat: Herzhaft mit Kartoffelpuffern, Baked Beans, veganen Würstchen, dazu Kaffee und ein leckerer Heidelbeer-Smoothie - so startet man gut in den Geburtstag!

8. März 2012

Flaumiger, feiner Nusskuchen

Es wird doch mal wieder Zeit für Süßes hier auf Totally Veg!, nicht wahr? In letzter Zeit gab es so viele Teaser zu dem neuen E-Book, an dem ich gerade bastle, aber bis dahin müsst ihr ja auch noch Kuchen backen (und essen) - darum hier das Rezept für einen fabelhaften Nusskuchen. Früher rümpfte ich mein Näschen beim Anblick dieser Mehlspeise, heutzutage verzehre ich mich aber nach dem buttrigen, leicht herben Aroma eines richtig guten Nusskuchens, am besten dick mit Staubzucker bestreut. 

Kuchen gefällig? Ich hoffe auch, dass euch der Tortenheber gefällt - denn in diesem Stil habe ich ein ganzes Besteck-Set zu einem Spottpreis am Flohmarkt erstanden, und es wird häufig in Fotos auftauche.

Veganer Nusskuchen
Ein flaumiger Nusskuchen mit feinem Geschmack, so soll es sein. Am besten schmeckt er, in dicke Stücke geschnitten, zum Nachmittagskaffee.

4 EL gemahlene Leinsamen
10 - 12 EL Wasser
250 Gramm vegane Butter, weich
180 Gramm Zucker
optional: 3 Ei-Ersatz* (Sojamehl oder ein fertiges Produkt, nach Packungsanleitung angerührt)
2 gehäufte EL Soja-Joghurt, natur
2 Packungen Bourbon-Vanillezucker
280 Gramm Mehl
1 Packung Backpulver
½ TL Zimt
¼ TL Salz
200 Gramm gemahlene Haselnüsse
125 ml Sojamilch
Staubzucker zum Dekorieren

Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, damit der Kuchen leicht herausgezogen werden kann. Leinsamen mit Wasser sehr gut vermischen, beiseite stellen. Vegane Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, dann Leinsamen und Joghurt hinzugeben und weiter mixen, bis eine fluffige, homogene Masse entstanden ist (wenn Ei-Ersatz benutzt wird, dann den auch jetzt hinzugeben). In einer zweiten Schüssel Mehl, Backpulver, Zimt, Salz und Haselnüsse vermischen. Dann mit der Sojamilch zu den anderen Zutaten geben und einen glatten Teig daraus rühren. In die Form streichen und 45 bis 50 Minuten bei 180 Grad backen, oder bis ein Zahnstocher, in die Mitte des Kuchens gestochen, sauber wieder herauskommt. Kuchen aus dem Ofen nehmen und 20 Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form entfernen, und vollständig abkühlen lassen. Dick mit Staubzucker bestreuen.

*Ich habe den ursprünglichen Kuchen ohne Ei-Ersatz gebacken, und er war wunderbar und sehr flaumig. Manche mögen diese sehr lockere Konsistenz vielleicht nicht so gerne - wenn ihr dazugehörst, dann gebt einfach den Ei-Ersatz hinzu.

4. März 2012

Frühling, bist du da?

Ich liebe Herbst. Und Weihnachten. Und Silvester. Aber spätestens ab Februar beginne ich unruhig zu werden und hoffe auf Sonnenlicht und Temperaturen, die kurze Ärmel erlauben - zumindest ein bisschen. Diese Woche gab uns der Frühling schon einen kurzen Vorgeschmack... die Sonne brach durch, es wurde wärmer, und ich war nicht die einzige, die mit einem breitem Grinser im Gesicht herumspazierte. M und ich nutzten das kurze Frühlings-Intermezzo für einen spontanen Ausflug nach München. Neben einem sonnigen Aufenthalt im Biergarten kehrten wir ins Max Pett ein - ein rein veganes Restaurant mit allem, was das Herz höher schlagen lässt. Aber seht selbst:

Sojarahmschnitzel

 Club-Sandwich

Das Sojarahmschnitzel mit Makkaroni und Broccoli war zart, pikant und cremig. M's aufgetürmtes Club Sandwich ließ ihn verstummen - mit vollem Mund spricht man schließlich nicht. Da draussen die Sonne blinzelte, konnte ich nicht anders, als den ersten Eisbecher des Jahres zu bestellen. Mein Nachtisch brachte mir gierige Blicke vom Nebentisch und einen himmlischen Zuckerschock ein: Der Knusperbecher ist eine dekadente Kombination aus veganer Schlagsahne, Nüssen, Karamellsauce und dem besten veganen Eis überhaupt - besonders für die Kreation des Erdnusseis hat irgendjemand im Max Pett seine Seele verkauft, da bin ich überzeugt. 

 Knusperbecher

Auch wenn es im Gemüseregal noch nicht nach Frühling aussieht (hallo Kraut, bist du immer noch da?), ich lasse mich von Freunden aus der Tiefkühlabteilung trösten, denn mal ehrlich: Es gibt doch nichts besseres als Spinat und Knoblauch. Gemeinsam mit der kräftigen Farbe verzögert dieses Gericht auch etwas die Wartezeit auf den Frühlingsbeginn.


Cremige Spinat-Sauce (für 2 Personen)

1 El Öl
1 kleine Zwiebel, gewürfelt
3 Zehen Knoblauch, gepresst
300 Gramm TK-Spinat (oder äqivalente Menge frischer Spinat)
150 ml vegane Sahne zum Kochen (Hafer - oder Soja)
Salz
5 El Soja-Milch
2 EL Hefeflocken

Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze im Öl anschwitzen, bis der Zwiebel weich ist. Den gefrorenen Spinat hinzugeben, und unter gelegentlichen Rühren auftauen lassen. Schließlich die Soja-Sahne und Salz hinzufügen und kurz aufkochen lassen. Jetzt die Sauce mit einem Stabmixer vorsichtig pürieren. Danach ist sie etwas dick und sollte mit ca. 5 EL Soja-Milch gestreckt werden, und erneut auf heißen Kochplatte gewärmt werden, dann die Hefeflocken unterrühren. Abschmecken und servieren!

1. März 2012

Bio-Kiste - neuer Schwung im Kochtopf

Ich bin ein Stadt-Blümchen. Mein Herz schlägt erst schneller, wenn ich die Vorzüge eines urbanen Daseins genießen kann: Öffentliche Verkehrsmittel, kurze Fußmärsche, Straßencafes an schwülen Sommerabenden, Asia-Shops und Reformhäuser in Reichweite... ich bin nicht gemacht für das abgeschiedene Landleben. Doch nur, weil ich gerne in einer Stadt lebe, heißt das nicht, dass ich nicht gerne mit der Natur und ihren Jahreszeiten lebe - auch auf meinem Teller. Während in Supermärkten das ewig gleiche Klima herrscht, und uns Erdbeeren im Jänner und Spargel im November beschert, bin ich gerne altmodisch. Ich möchte Kirschen im Sommer, Kürbis im Herbst und den ersten Blattspinat im Frühjahr essen. Nur leider verliere ich im Kunstlicht der Supermarkt-Regale den Überblick: Welches Obst ist zu dieser Saison besonders reif? Und welches Gemüse kann gerade auf den Teller? Und wo zum Teufel ist eigentlich mein Saison-Kalender?!



Um mir das saisonale Essen einfacher zu machen, habe ich seit kurzem einen neuen Gast in meiner Küche: Eine Bio-Kiste. Sie kommt jede Woche, und ich lasse mich von ihrem biologischen, saisonalen, durchwegs regionalen Inhalt überraschen. Die Verpackung wird reduziert, vieles kugelt offen in der Kiste herum und wird einfach im Kühlschrank verstaut. Oft sind Gemüsesorten drinnen, die ich noch nie zubereitet oder gegessen habe. Topinambur zum Beispiel (köstlich als Topinambur-Puffer). Oder frische Schwarzwurzeln (sie fanden ihren Weg in ein Pasta-Gericht). M hat plötzlich seine Liebe zu Schwammerl entdeckt, auch Dank der Bio-Kiste. Ich stehe jede Woche vor der Herausforderung, neue Rezepte und Zubereitungsarten zu finden: Was mache ich mit einem Kilo Sellerie? Wie koche ich frische rote Beete? Kann man das eigentlich roh essen? Und es macht richtig Spaß.
Die Bio-Kiste bringt also neuen Schwung in meinen Kochtopf. Als Übergangslösung bis zu der Zeit, in der ich mir doch ein paar Gummistiefel kaufen, auf's Land ziehen und einen eigenen Garten anlegen werde.

Habt ihr eine Bio- oder Gemüse-Kiste? Oder einen eigenen Garten?
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...