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16. Dezember 2012

Vorweihnachtliche Schlemmerei in München

M und ich nutzten ein Wochenende in der Vorweihnachtszeit, um mit lieben Freunden zwei Tage in München zu verbringen. München ist natürlich nicht gerade eine Weltreise von Salzburg entfernt, aber es fühlt sich trotzdem immer ein wenig wie eine andere Welt an - nicht zuletzt aufgrund des großen veganen Angebots. Mir gefällt besonders, dass man dafür nicht in irgendwelche entlegenen Vierteln fahren muss, sondern sich auch im Zentrum (sprich: bei den touristischen Highlights, wo M und ich uns gerne rumtreiben) sehr bequem den Winterspeck auffüllen kann.

 

Ein großer Schritt ist ein veganer Stand in der Schrannenhalle, die sich hinter dem Viktualienmarkt befindet. Das Boonian hat hier erst vor kurzem Einzug gehalten, und behauptet sich nun mit pflanzlichen Köstlichkeiten.


Neben Aufstrichen und Delikatess-Salaten, die man in schicken Gläsern auch mit Hause nehmen kann, findet man eine große Auswahl an veganen Gusto-Stücken: Vegane Weine und Sekt, Schokoladen und Pralinen können hier erstanden werden.


Zusätzlich kann man natürlich auch dort am Stand essen und trinken, zur Auswahl stehen neben (auch grünen) Smoothies, Limonaden, Kaffee und heißer Schokolade verschiedene Aufstriche, Sandwiches und wechselnde Tagesgerichte - und genau diese pikanten Details finde ich wunderbar, wenn man nach einem Spaziergang gerne einen Bissen zu sich nehmen möchte.
M entschied sich für das Sandwich, das mit pflanzlichem Fleisch gefüllt war - die Stücke davon waren ihm etwas zu groß, aber alles in allem war es ein sehr ordentliches Sandwich.


Ich wählte die Soja-Medaillons in BBQ Sauce, dazu gab es Reis und Quinoa-Salat. Für mich eine sehr gute Wahl, obwohl die BBQ-Sauce wirklich höllenscharf war - aber das nette Personal beim Boonian nahm dieses Feedback gerne entgegen, was ich sehr professionell fand. Natürlich mussten auch noch ein paar Nougat-Pralinen mit, die wirklich ausgezeichnet waren - so ausgezeichnet, dass es gar kein Foto von ihnen gibt, weil sie zu schnell gegessen wurden.
Insgesamt ist das Boonian eine große Bereicherung der Schrannenhalle, das dort nicht nur mit einer gesunden Auswahl, sondern auch mit einem coolen Design besticht. 


Abends war der Hunger trotzdem wieder groß, und M und ich kehrten in das Max Pett ein. Wer den Blog hier regelmäßig liest, der weiß, dass wir dort sehr gerne essen, und auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht: Die Käsespätzle offenbarten mir eine neue Welt. Und das meine ich ernst. Ich würde sie wieder, und wieder, und immer wieder bestellen, und wenn ihr sie auf der Karte seht, solltet ihr das auch tun. M hatte den Döner-Teller, aber das ist bei ihm nun wirklich nichts Neues.


Am nächsten Tag ließen wir das für vegane Menschen eher sehr uninteressante Frühstück in unserem Hotel hinter uns, und gönnten uns etwas ganz Besonderes: Das Frühstücksbuffet im Hotel Louis (direkt am Viktualienmarkt). In diesem sehr chicen Hotel birgt das Frühstück eine ganz besondere Überraschung: Eine eigene vegane Sektion am Buffet. Und damit meine ich nicht den Obstkorb, sondern die Hälfte des Buffets, auf dem sich vegane Häppchen und Köstlichkeiten überschlagen.
Oben seht ihr Mini-Weckerl, das allerbeste Avocadomousse, von dem ich etwa fünfzehn Portionen gegessen habe, eine Art Gemüse-Quiche mit Safran, Couscoussalat, gegrillte Ananas, Miso-Suppe und ein veganes Mango-Lassi.


Mehr Avocado-Creme (ich sage ja, ich habe hier ordentlich zugeschlagen), mehr Couscous-Salat, etwas Rohkost, gegrillte Ananas, Schokoladenkuchen, Couscous-Häppchen. Da das Hotel wirklich sehr schön ist, habe ich nicht bei jedem Teller die Kamera herausgeholt, und die Auswahl war daher weit größer, als ihr sie hier seht: Es gab auch noch Spinat in appetitlichen Paketen, Grießbrei, ein fantastisches Nougat-Mousse, Kichererbsen-Aufstrich, Kichererbsen-Salat, Tofu-Aufstrich und gefühlte hundert Dinge mehr, an die ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann. Dazu gab es sehr guten Kaffee, der natürlich auch mit Sojamilch erhältlich ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer kann, geht ins Hotel Louis zum Frühstück und staunt. Und nimmt am besten noch Freunde mit, denen es genauso gut gefällt.

9. Dezember 2012

Kokosberge und Joghurtkipferl - vegane Weihnachtsbäckerei

Meine Mutter und ich backen gemeinsam Kekse, seit ich stehen kann (wobei ich denke, dass ich heute hilfreicher bin als damals). Jedes Jahr freue ich mich auf dieses Ritual - wir stechen Kekse aus, hören laut Musik, trinken etwas Sekt, lachen, verbrennen uns die Finger, und am Ende wurden zahlreiche Kekse produziert, die Wohnung riecht nach Weihnachten und wir haben Teig in den Haaren. Mein Umstieg zum Veganismus hat an diesem Ritual nichts geändert: Nach wie vor backen wir gemeinsam, und die Kekse schmecken noch immer genauso gut. Neben den klassischen Sorten, deren Rezepte ihr hier findet, haben wir heute zwei neue Sorten dazu gebacken: Joghurt-Kipferl und Kokosberge, die wirklich sehr köstlich geworden sind. Besonders gut schmecken mir die Kokosberge, da ich an Weihnachten einfach nicht genug Kokos bekommen kann!



Kokosberge

4 TL Ei-Ersatz Pulver, vermischt mit 5 - 6 EL Wasser (ich arbeite mit der Marke "Orgran")
2 EL Sojamilch
80 Gramm Kokosflocken
50 Gramm Staubzucker
1 Packung Bourbon-Vanillezucker
20 Gramm Vollkorn-Mehl

Ei-Ersatz mit Wasser, Sojamilch und Zucker sehr gut verrühren, und kräftig mit dem Schneebesen vermischen. Mehl und Vanille-Zucker einrühren, und als letztes die Kokosflocken unterheben. Teelöffelweise auf ein Blech mit Backpapier setzen, und 10 bis 12 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad backen, bis die Kokosberge leicht gebräunt sind.



Joghurtkipferl

2 EL Leinsamen
4 EL Wasser
230 Gramm vegane Butter, weich
330 Gramm Mehl
Prise Salz
6 EL Soja-Joghurt, natur
reichlich Erdbeermarmelade, erwärmt
Staubzucker

Leinsamen und Wasser sehr gut verrühren und beiseite stellen. Aus Butter, Mehl, Leinsamen, Salz und Soja-Joghurt einen glatten Teig kneten, und den Teig etwa eine halbe Stunde rasten lassen.
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Dann die Hälfte des Teigs zu einem Rechteck ausrollen (funktioniert am besten zwischen zwei Lagen Backpapier), etwas zurechtschneiden, damit es "rechteckiger" wird, und in kleine Rechtecke schneiden, daraus dann Dreiecke machen. Jeweils ein Dreieck mit etwas Marmelade versehen, und zur Spitze hin aufrollen, um ein Kipferl zu formen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad etwa bis 15 Minuten backen lassen, dann gleich dick mit Staubzucker bestreuen.