Ich hoffe, dass alle gut in das Jahr 2013 gerutscht sind - wer nun als Neujahrsvorsatz den Sprung zum Veganismus geplant hat, dem kann ich meine "Warum vegan?"-Seite ans Herz legen: Hier findet ihr meine bisherigen Artikel zum Thema Veganismus, besonders beliebt sind Fragen zu sozialen Aspekten, zu günstiger veganer Ernährung, Tipps für den perfekten veganen Kuchen, veganes Essen in nicht-veganen Restaurants und Alternativen zu tierischen Produkten. Egal, ob ihr vorsichtig beginnen wollt oder den Umstieg mit voller Kraft voraus angeht - ich freue mich auf euch, und wir haben euch schon einen Platz an unserem reich gedeckten veganem Tisch freigehalten.
Die Hopi-Indianer sagen: "Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben". Jedes Mal, wenn wir meinen, irgendwer müsste doch etwas dagegen machen, irgendeiner sollte das anpacken, irgendjemand würde doch was tun, könnte es dann sein, dass wir dieser jemand sind? Ich finde diese Vorstellung motivierend und beängstigend zugleich. Aber für unsere Sache - für jede Sache, die richtig und gut ist - brauchen wir Menschen, die über ihren eigenen Schatten springen und sich diesen Aufgaben stellen, auch wenn sie noch nicht genau wissen, wie, oder ob sie dafür eigentlich geeignet sind. Wir brauchen die Mutigen, die mit viel Herz, die, die nicht länger wegsehen wollen, und die, die laut aussprechen, was keiner hören möchte. Natürlich sind wir Veganer und Veganerinnen keine Märtyrer, sondern leben einen wunderbaren Lebensstil, der an Mitgefühl, Respekt und, natürlich, Genuss ausgerichtet ist.
Genau für diesen Genuss gibt es ein Rezept - oder besser gesagt, eine Bauanleitung - für ein veganes Trifle, das ich am Weihnachtsabend serviert habe. Da die meisten Leute denken, dass man als vegan lebender Mensch süße Köstlichkeiten nur aus der Ferne anschmachten kann, ist dieses dekadente Schicht-Dessert ein perfektes Mittel, um diese Vorurteile aus der Welt zu räumen.
Ein Trifle besteht aus Schichten von Kuchen, süßer Creme und Früchten, die dann als saftige Verführung auf den Teller kommen - da ein Trifle einige Stunden ziehen muss, wird der Kuchen wunderbar weich und verbindet sich mit den Aromen der Creme und der Früchte. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Mein Rezept hier ist darum mehr als Inspiration gedacht. Im Sommer können die Dosen-Pfirsiche und die tiefgekühlten Beeren natürlich durch frische, sehr reife Produkte ersetzt werden.
Veganes Trifle
Ich habe das Trifle in einer großen Glasschüssel angerichtet (eine Salat-Schüssel), es ergibt etwa vier bis fünf Portionen. Für ein Foto habe ich noch ein Mini-Trifle hergestellt, die natürlich auch süß zum Anschauen sind.
Für den Kuchen
300 Gramm Mehl
120 Gramm Zucker
1 Packung Vanille-Zucker
1/2 TL Salz
3/4 EL Backpulver
1/4 TL Natron
120 ml Öl
220 ml Wasser
2 EL Zitronensaft
Eine 24 cm Springform am Boden mit Backpapier auslegen, und an den Seiten gut einfetten. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Mehl, Zucker, Vanille-Zucker, Salz, Backpulver und Natron in einer großen Schüssel vermischen. Öl, Wasser und Zitronensaft hinzufügen und zu einem glatten Teig verrühren. In die Form füllen und etwa 25 bis 30 Minuten backen, oder bis ein Zahnstocher, in die Mitte des Kuchens gestochen, sauber wieder herauskommt. Den Kuchen komplett auskühlen lassen. Anschließend braucht man etwa die Hälfte des Kuchens (ihr werdet sicher etwas mit dem Rest anfangen können, oder ihr verdoppelt die restlichen Zutaten und bekommt doppelt so viel Trifle heraus). Die Hälfte des Kuchens horizontal halbieren - also in zwei gleich große Scheiben schneiden, und diese beiden Teile dann in mundgerechte Würfel schneiden - das muss nicht so genau sein.
Zum Zusammensetzen
etwa 300 Gramm Pfirsiche, aus der Dose, abgetropft
tiefgekühlte Beeren-Mischung, z.B. Himbeeren, Ribisel, Brombeeren
300 ml vegane Schlagsahne (z.B. eine Packung Soyatoo!)
etwa 8 EL veganer Vanille-Pudding, selbstgekocht oder gekauft (z.B. von Alpro)
1 große (Glas-)Schüssel, z.B. für Salat
Die Pfirsiche in feine Scheiben schneiden. Die vegane Schlagsahne aufschlagen, und den Pudding unterheben. In der Schüssel zuerst einige Kuchenwürfel verteilen - das wird die erste Kuchenschicht. Darauf einige Pfirsich-Scheiben verteilen, dann einige tiefgekühlte Beeren darüber streuen (ihr müsst sie nicht extra auftauen), dann mit der Schlagsahne bedecken. Dann geht es weiter mit Kuchen, dann wieder Pfirsiche, Beeren, Creme - nun kennt ihr denn Drill. Wiederholen, bis der Kuchen aufgebraucht ist, und abschließen mit einer Schicht Creme, auf der man dekorativ entweder Kakaopulver streuen kann oder Pfirsichspalten arrangiert. Dann das Trifle für einige Stunden kühl stellen, damit es gut durchziehen kann. Zum Servieren mit einem großen Löffel einzelne Portionen herausstechen - dabei darauf achten, dass alle Schichten erwischt werden.
Wenn ihr das Trifle in einzelnen Gläser anrichtet, sieht das beim Servieren natürlich schöner aus, aber ist auch etwas mehr Arbeit.
Hey Claudia,
AntwortenLöschenes freut mich, von dir zu lesen und hoffe, dass auch du gut ins Jahr 2013 gerutscht bist. Übrigens waren deine Artikel zum Thema Milch- und Eierproduktion die ausschlaggebenden Argumente für mich, Mitte 2012 Veganerin zu werden - davor dachte ich immer, mit dem Konsum von Bioprodukten sei doch alles getan, was getan werden kann. Auch mein Freund ist vegan geworden und wir haben es noch keinen Tag bereut. Inzwischen blogge auch ich. Ich möchte mich nochmal bei dir bedanken, dass du mir mit deinen Artikeln die Augen geöffnet hast :)
LG Natalie
P.S.: Das Trifle sieht einfach himmlisch aus!
Liebe Natalie,
Löschenvielen vielen Dank für deinen netten Kommentar hier, ich habe mich so gefreut, das zu lesen.
Viel Spaß auf dem veganen Weg (und deinen Blog schaue ich mir sicher auch gleich mal an!
Claudia
Freut mich, dass dich das freut und vielen Dank! :)
LöschenHallo,
AntwortenLöschenim neuen Jahr melde auch ich mich hier wieder zu Wort. Nach einem kurzen Durchhänger bei uns im letzten Jahr, ich habe wieder Fleisch gegessen und meine Freundin wieder Milchprodukte, haben wir uns für 2013 wieder vorgenommen vegetarisch bzw. vegan zu leben. Ich weiß gar nicht wie das passiert ist, vermutlich einfach Bequemlichkeit und Faulheit.
Also auf ein vegetarischen und veganes Jahr 2013.
Der Vegetarier
Liebe Claudia,
AntwortenLöschendank deiner Unterstützung in Sachen vegane Fragen und der vielen leckeren Verköstigunen bei euch *gg* :) hab ich meine Zelte ja auch letztes Jahr auf veganem Territorium aufgeschlagen...da Veganland aber so ein Schlaraffenland ist und ich mich hier sehr zu Hause fühl, hab ich mir für 2013 auch fest vorgenommen hier ein solides Haus zu bauen und so wies aussieht kommt auch mein lieber Mann mich hier immer öfter besuchen *gg* :D Wird ein spannendes Jahr mit bestimmt ganz vielen leckeren Neuentdeckungen! Freu mich schon auf deine Posts in diesem Jahr!
Das Trifl sieht echt unglaublich lecker aus ;)
Bussi Doris