23. März 2013

Vegane Geburtstage

M und ich haben sehr knapp hintereinander Geburtstag, was einerseits praktisch ist, da wir eine gemeinsame Feier veranstalten können, andererseits aber ganz schön anstrengend, weil sich die Festivitäten meistens innerhalb einer Woche bündeln. 
Ich nehme Geburtstage sehr ernst - an diesem Tag ist man in meinen Augen King bzw. Queen of the Day und muss entsprechend gewürdigt werden. So wird es in meiner Familie seit Jahren gehalten und ich habe nicht die Absicht, das zu ändern. Aufgrund dieser Tradition macht es meiner Familie auch nichts aus, dass ich sie an meinem Geburtstag etwas herumscheuche, um den Tag nach meinen Wünschen zu gestalten - das klingt nun wesentlich egozentrischer, als es eigentlich ist, aber seht selbst.

 Bulgur, Gemüse, Pesto, frische Kräuter

Ich wurde in eines meiner liebsten Salzburger Restaurants auf einen ausgezeichneten, und sehr frühlingshaft schmeckenden, herzhaften Bulgur-Schmarren eingeladen. Außerdem statteten wir trotz Schnee und eiskaltem Wind den Tieren von Gut Aiderbichl einen Besuch ab - der Kontakt mit den dort aufgenommen Tieren, die eigentlich schon längst ausrangiert werden sollten, wärmt ohnehin von innen heraus.

 Sonnenanbeter...

... Eselchen-Gang...

 ...und ein entzückendes Lämmchen.

Heuer gelang es mir, die Geburtstagsfeierlichkeiten besonders lange auszudehnen, da ich am letzten Wochenende mit der Veggie Planet beschäftigt war, und so feierten wir erst an diesem Wochenende mit alten Freunden (die ich seit 18 Jahren kenne, und wenn ich das schreibe, komme ich mir älter vor, als ich eigentlich bin). Es gibt bei Feiern, die M und ich veranstalten, immer nur veganes Essen, und nicht nur hat sich noch nie jemand darüber beschwert, ich wage sogar zu behaupten, dass das Essen meistens eines der Highlights ist - die leer geputzten Teller sprechen immerhin Bände


Heuer gab es Papa's tolles veganes Chili, frisches Brot und natürlich Süßes in Form von Mini-Muffins und einer Torte - ganz experimentell habe ich vegane aufschlagbare Sahne mit fein gemahlenen veganen Keksen vermischt. Und ich kann euch hier nur Schnappschüsse präsentieren, denn wie das so ist auf guten Feiern, fehlt die Zeit für richtig schöne Fotos. Dafür war das Kater-Frühstück dann nicht nur nötig, sondern auch richtig lecker: Vegourmet hat eine neue tolle Pastete herausgebracht, die wunderbar würzig schmeckt - und von Vegourmet kann ich euch in nächster Zeit noch mehr Neuheiten präsentieren! Vorher erhole ich mich aber etwas von den Geburtstagsfeierlichkeiten.

Tolle Pastete von Vegourmet und Papa's Chili

19. März 2013

Softcake Cupcakes von der Veggie Planet


Dieses Wochenende ging die vegane Messe "Veggie Planet" in Salzburg über die Bühne, und ich durfte in einer kleinen Show Tipps und Tricks zum veganen Backen geben und Cupcakes live backen. Ich entschied mich zu diesem Anlass dafür, das populäre Softcake-Rezept in Cupcakes zu verwandeln. Auch wenn ihr es nicht zur Messe geschafft habt, hier gibt es nun das Rezept für Softcake Cupcakes in sogar zwei Varianten - ihr habt die Wahl, ob ihr die Cupcakes lieber mit Schokoladenglasur oder Kakaocreme verzieren möchtet!



Softcake Cupcakes (für 12 Cupcakes)

Für den Teig
270 Gramm Mehl
180 Gramm Zucker
2 Packungen Bourbon-Vanille-Zucker
¾ TL Salz
¼ TL Natron
¾ TL Backpulver
100 ml Öl
Abrieb von 2 Bio-Orangen (fein geraspelte Schale)
180 ml Flüssigkeit (Saft der ausgepressten Orangen + etwas Wasser oder gekaufter Orangensaft)

Ofen auf 180 Grad vorheizen. Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Mehl, Zucker, Vanille-Zucker, Salz, Natron und Backpulver vermischen. Öl, Abrieb der Orangen und Flüssigkeit vermischen und zu den trockenen Zutaten geben. Mit einem Löffel zu einem glatten Teig verrühren und auf die Förmchen aufteilen. 15 bis 17 Minuten bei 180 Grad backen, oder bis ein Zahnstocher, in die Mitte des Cupcakes gestochen, sauber wieder herauskommt. Ganz auskühlen lassen.

Für die Kakaocreme
200 Gramm Alsan (vegane Margarine), weich
150 Gramm Staubzucker
50 Gramm Kakaopulver

Alsan und Staubzucker mit einem Handmixer gut verrühren. Kakaopulver hinzugeben und zu einer glatten Creme vermixen.

Für die Schokoladenglasur
70 Gramm vegane Schokolade / Kuvertüre
5 – 6 EL Sojamilch
Prise Zucker

In einem Topf bei sehr geringer Hitze die Schokolade mit der Sojamilch vorsichtig schmelzen, nach Geschmack Zucker hinzufügen.

Zum Zusammensetzen
Helle Marmelade (z. B. Marille, Pfirsich oder Orange)

Die Cupcakes mit einem Klecks Marmelade bestreichen. 
Für die Variante mit Kakaocreme die Creme in einen Spritzbeutel füllen und auf den Cupcake dressieren. 
Für die Variante mit Schokoladenglasur die warme Glasur vorsichtig auf die Cupcakes streichen.


10. März 2013

Alltagsgeschichten

Nein, heute geht es nicht um etwas eigenartige Menschen, die seltsame Statements vor der Kamera loslassen. Heute möchte ich euch die Dinge zeigen, die sonst thematisch nie in die Artikel passen, die es aber trotzdem wert sind, sie hier am Blog zu erwähnen. Bereit? Los geht's mit dem bunten veganen Durcheinander.


Ich war diese Woche beruflich in Berlin, was für mich eine direkte Auffordeung war, mir meinen veganen Bauch vollzuschlagen. Eingekehrt bin ich im Dolores auf einen Burrito - in Salzburg bekommt man leider, leider nirgendwo anständige Burritos - und eine Erdbeerlimonade.


Außerdem musste ich natürlich dem Veganz, dem veganen Supermarkt in Berlin, einen Besuch abstatten. Nach einem Mittagessen im dazugehörenden Bistro, bestehend aus einem Bagel mit herzhafter erdnussiger Sauce und Tofu und der weltbesten Peanut-Butter-Chocolate-Torte ging die Shopping-Tour los. Kinder, nehmt entweder einen abgezählten Betrag Bargeld mit, oder gewinnt vorher im Lotto, denn der Kaufrausch wird euch sicher einholen - im Veganz gibt es nämlich lauter leckere Sachen, die man zwar nicht unbedingt braucht, aber doch sehr gerne kauft. Natürlich habe ich komplett übertrieben, und die Bikini-Figur für diesen Sommer kann ich wohl abschreiben - aber Mäßigung war ohnehin noch nie meine Stärke. 

Meine (ve)ganze Ausbeute: Würste von Tofurky, Soy Jerky, Daiya Vegan Cheese, vegane Schokoriegel, Kokosmilch, und vegane Käsesauce für Nachos.


Meine Schwiegermutter-in-spe entdeckt mehr und mehr die vegane Küche. Und sie macht die beste vegane Bolognese-Sauce. Nimm das, Sojagranulat, denn geschroteter Grünkern macht in dieser tollen Sauce den Geschmack aus - wer hätte das gedacht? Der gute alte Grünkern wird in dieser Pasta zum Star und lässt einen fast aus den Gesundheitslatschen kippen. Nur verständlich, dass unter M's Geschwistern Gerangel um die sorgfältig portionierten Vorräte an Grünkern-Bolognese herrscht.


Ich koche und backe übrigens auch noch selbst - hier beispielsweise mein Sunday-Breakfast-Burrito, gefüllt mit Kartoffelpfanne mit Tofu, Guacamole, Rucola und etwas veganem Käse. Und wer genau hinschaut, erkennt meine extra-stylishe Pyjamahose mit Schneemännern.


Gelegentlich mögen M und ich eine Jausenplatte zu einer guten Flasche Wein, die üblicherweise aus veganem Käse, veganer Wurst und frischem Baguette besteht. Yum.


Gebacken wird natürlich auch noch: Soft Cake Kuchen in Cupcake-Form. Das Rezept gibt es bald hier am Blog!

3. März 2013

Mhmmm..... vegane Mohnschnecken!

Ich liebe faule Sonntage. Solche, an denen man den ganzen Tag im Pyjama auf der Couch sitzen kann, seine Lieblingsserien auf DVD ansieht, und nahtlos vom Nachmittagskaffee zum Aperitif übergeht. Meistens bin ich an solchen Sonntagen auch zu faul, um groß aufzukochen, immerhin ruft die Couch nach mir. 


Etwas Süßes sollte es aber trotzdem geben, und Zimtschnecken bieten sich besonders in den kälteren Monaten an. M ist aber nach Weihnachten kein besonderer Fan von Zimt, und jede Speise, in der sich Zimt befindet - ob es nun ein indisches Curry mit Garam Masala oder Kakao mit Zimt ist - schmeckt dann seiner Meinung nach (und zu meinem Ärgernis) "weihnachtlich". Darum haben die Zimtschnecken eine neue Füllung bekommen: Mohn. Der saftige, weiche Germteig mit der süßen Mohnfüllung macht meinen Sonntag noch etwas schöner. Zwar ist es ein wenig Arbeit, den Teig zu kneten, aber danach kann man sich gleich wieder ausruhen, immerhin muss der Teig auch noch aufgehen. Nach der Anstrengung kann  man sich mit einer köstlichen, aromatischen Mohnschnecke belohnen - perfekter wird es am Sonntag nicht!


Mohnschnecken

Teig:
1 EL gemahlene Leinsamen
3 EL Wasser 
250 Gramm Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
2 EL Zucker
½ TL Salz
25 Gramm vegane Butter, weich (z. B. Alsan aus dem Bio-Markt)
125 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch), lauwarm

Füllung:
Weiche vegane Butter
100 Gramm gemahlener Mohn
70 Gramm Zucker
50 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)

Leinsamen sehr gut mit Wasser verquirlen und für einige Minuten beiseite stellen. Mehl, Trockenhefe, Zucker und Salz vermischen. Butter, Leinsamen mit Wasser und Sojamilch hinzufügen und einige Minuten zu einem glatten Teig verkneten, bis der Teig glänzt und nicht mehr zu klebrig ist (andernfalls noch etwas Mehl hinzugeben). Mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort etwa 1 1/2 bis 2 Stunden rasten lassen, bis sich der Teig etwa verdoppelt hat. 
Dann den Teig in etwa rechteckig dünn ausrollen. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Für die Füllung Mohn mit Zucker und Sojamilch zu einer glatten Paste verrühren. Die restliche vegane Butter dünn auf den Teig streichen, darüber die Mohnfüllung gleichmäßig verteilen. Dann den Teig der langen Seite nach aufrollen und mit einem scharfen Messer in etwa 3cm dicke Schnecken schneiden. In eine gefettete Form setzen und bei 180 Grad etwa 25 backen, bis sie oben leicht gebräunt sind. Wer mag, glasiert die Mohnschnecken noch mit etwas Zuckerguss: Ein paar Esslöffel Sojamilch (oder Wasser) mit reichlich gesiebten Staubzucker verrühren.


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