Natürlich gehört zu einem richtigen Urlaub das auswärts essen dazu - und auch das haben wir ausreichend zelebriert. Eine der Lokalitäten, auf die ich mich schon Wochen vor unserem Abflug gefreut habe, ist Chipotle. Das liegt nicht nur daran, dass es hier in Salzburg genau null (in Worten: NULL) Restaurants gibt, die richtige Burritos verkaufen - und nein, aufgewärmter Tex-Mex-Fraß ist kein Burrito. Chipotle macht auch einfach eine unglaublich gute Guacamole, mit der ich mich am liebsten eincremen möchte. Aber bevor sich dieses unappetitliche Bild in euren Köpfen festsetzt, zurück zu Chipotle: Die Karte ist recht übersichtlich, man kann Burritos in klassischer Form, ohne den Fladen als "Bowl" oder auch als Salat bestellen. Für vegane Burrito-Liebhaber ist der Burrito mit Limetten-Koriander-Reis, schwarzen Bohnen, gegrilltem Gemüse und jeder Menge Guacamole gefüllt, und die Burritos muss man mit zwei Händen halten, so groß sind sie. Wer noch Platz im Magen hat, bestellt frisch frittierte Maischips mit mehr Guacamole dazu. Das Beste ist: Chipotle hat sehr viele Filialen in den USA und füttert daher auch vegane Reisende, die gerade nicht in einer Großstadt unterwegs sind. In diesem Urlaub habe ich mein Gewicht in Burritos gegessen, und ich sehne mich noch immer nach ihnen.
Burritos. Chips. Guacamole. Heaven.
Innenleben des Buritos. Dazu gab es, sehr amerikanisch, dünnes Bier - Bud Light nämlich.
Abwechslung muss sein: Hier ein Burrito ohne Fladen in der Schüssel.
Auch auf eine andere Kette habe ich mich schon gefreut: Panera Bread. In diesem Cafe kann man endlos lang Kaffee trinken (man zahlt nur die erste Tasse und kann danach selbst auffüllen - schlechte Idee für Koffeein-Fans!), Internet surfen, und auch einen Snack oder Lunch essen. Ich bestellte den Classic Cafe Salad mit Baguette und die Garden Vegetable Soup (ohne Pesto!). Robust, lecker und schön füllend! Mehr Info über veganes Essen bei Panera Bread gibt es hier.
Salat und Baguette...
...und Suppe im Brottopf! Dazu kann man Chips bestellen, die wurden als Snacks mitgenommen.
Wem der Sinn nach Smoothies steht, der sollte bei Jamba Juice reinschauen - ebenfalls eine Kette, ebenfalls eine Rettung für hungrige und durstige vegane Touristen. Jamba Juice bietet eine Vielzahl an fruchtigen, gemüsigen und cremigen Smoothies, sehr viele davon vegan. M entschied sich für den Strawberry Whirl, ich für den Apple 'n Green Smoothie - beide sehr gut, beide sehr, sehr kalt. Perfekt an einem heißen Tag!
Mit unseren Freunden besuchten wir eine coole Pizzeria in Perrysburg, Ohio. Dort gab es Pizza ohne Käse für mich, dafür mit Artischoken, Zwiebeln und Pilzen. No cheese - no problem! Nach dem Abendessen stolperten wir noch über eine Classic Car Show.
Eine riesige Pizza für das riesige Loch im veganen Bauch.
Classic Car Show: Naaa? Wer kennt die passende Serie zu diesem Auto? Genau, Supernatural!
Der wäre doch richtig schick für mich... ohne Kopfstützen, dafür in Türkis!
Und wo wir gerade bei Pizza sind: Auch die California Pizza Kitchen, die viele Filialen in den USA hat, bietet eine Gemüsepizza an, die ohne Käse vegan ist - nichts Außergewöhnliches, aber trotzdem gut!
California Pizza Kitchen
Unsere Freundin Jessie suchte für uns ein entzückendes Restaurant in Columbus heraus, das Northstar Cafe. Eine Filiale liegt im schicken Shopping-Areal Easton, durch das man auch ohne Geld auszugeben wunderbar bummeln kann. Das Northstar Cafe bietet einige vegane Optionen, es musste aber der Veggie Burger sein. Dieser Burger war einer der besten, die ich je gegessen habe - das Fleischlaibchen aus Reis, Bohnen und roter Beete sah aus wie Fleisch, schmeckte aber viel, viel besser! Nach dem gelungenen Abendessen schlenderten wir noch durch die Shops und ich erstand Collen Patrick-Goudreau's Buch "The vegan's daily companion". Ein perfekter Abend!
Toller Veggie Burger (fast zu dick, um hineinzubeißen!) mit Salat im Northstar Cafe
Schließlich waren M und ich bereit für die große Stadt - Chicago. Ich war auf Herbstwetter eingestellt und hatte meine süßen Langarm-Tops und leichten Strickjacken dabei - tatsächlich hatte es 35 Grad im Schatten und ich habe alles komplett durchgeschwitzt. Schön war es trotzdem - ist ja immerhin auch Chicago!
In der Nähe unseres Hotels gab es einen Whole Foods, der uns mit Abendessen und Frühstück versorgte. Sommerrollen, Pizza, Breakfast Taco, Wraps... alles vegan bei Whole Foods!
Sommerrollen (aus Reispapier) mit Gemüse und Avocado umwickelt.
Vegane Pizza - mit viel Knoblauch!
Mitternachtssnack: BBQ Chicken Wrap, natürlich vegan und natürlich genau das Richtige spätabends!
Veganes Frühstück von Whole Foods: Würzige Kartoffeln, Gemüse, Obst und Haferbrei.
Breakfast Taco Innenansicht - hatte noch etwas Ketchup nötig, war dann aber ein guter Start in den Tag!
Für unterwegs bekommt man in Whole Foods eine Vielzahl an Riegeln - hier die fast schon berühmten Lärabars. Ich bin nicht der größte Fan, aber Peanut Butter Cookie war wirklich lecker.
Schon ewig hatte ich mich auf den Besuch im Native Foods Cafe gefreut (das mehrere Filialen quer über die USA hat). Meine Erwartungen wurden in diesem 100% veganen Restaurant bei weitem übertroffen - das Essen war phänomenal, die Atmosphäre cool und entspannt, das Publikum bunt gemischt: Studenten, Business-Leute, Touristen. Sicher waren nicht alle von den Gästen vegan, aber sie schätzen einfach das unglaublich gute Essen. Aber der Reihe nach...
Native Foods von innen
Zum Trinken: Besonders der Native Iced Tea ist einfach der Hammer!
Ta-daaaa: der Chicken Run Ranch Burger mit einem ganzen Haufen Sweet Potato Fries.
Und weil es so schön ist, gleich noch eines: Burger Close-Up, bevor er mit der cremigen Ranch-Sauce überschüttet wurde. Das vegane Hühnchen wird von Native Foods Cafe selbst gemacht und ist das beste Hühnchen, das ich je gegessen habe.
M bestellte das Meatball Sub mit Pesto und Tomatensauce mit Pommes - er war so zufrieden mit seiner Wahl, dass ich fast nicht probieren durfte!
Dessert musste auch sein: Chocolate Cupcake für M...
... das deliziöse Peanut Butter Parfait für mich. Luftige Wölkchen von Erdnussbutter-Mousse mit kleinen Kuchenstücken und Chocolate Chips. Himmel am Löffel.
Unglaublich gut und luftig!
Und weil es so schön war, gingen M und ich gleich ein zweites Mal ins Native Foods Cafe. Dieses Mal bestellte ich die Soul Bowl mit veganem Hühnchen, gedünstetem Gemüse, Grünkohl, Natur-Reis und Bohnen mit BBQ und Ranch Sauce, dazu Kartoffelsalat mit Dill und Cornbread, M blieb beim bewährten Meatball Sub. Die beste Idee war aber, als Vorspeise die Native Chicken Wings mit Ranch Sauce zu bestellten - auch auf die Gefahr hin, dass ich wie eine alte Schallplatte klinge, diese huhnfreien Stäbchen schmecken unbeschreiblich lecker.
Zweite Runde Native Foods... los geht's!
Yumyum - Mega-Schüssel mit Gemüse, Reis, Sauce, veganem Fleisch und Cornbread.
Kartoffelsalat mit Dill
Best Thing Ever: Native Chicken Wings
Alter Bekannter: Italian Meatball Sub
Desserts: Strawberry Shortcake Parfait mit Erdbeeren, Kuchenstücken und Mandelcreme. Den Brownie haben wir nicht probiert, sondern einer Obdachlosen geschenkt - von denen es in Chicago leider sehr viele gibt.
Die Bohne!
Aussicht vom Willis (ehemals Sears) Tower...
...und Aussicht für Fortgeschrittene in der Glasbox.
Das war der letzte Teil meines USA-Urlaubs: Ihr seht, Amerika war gut zu mir - enge Freunde, gutes Essen, viele schöne Erinnerungen. Hoffentlich können M und ich das bald wiederholen!