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31. März 2014

Veganer Kurzausflug

Kennt ihr das Gefühl, wenn einem daheim die Decke auf den Kopf fällt und schon ein bisschen Schnuppern in anderen Gefilden alles wieder in einem anderen Licht darstellt? So ging es M und mir kürzlich, und um den Lagerkoller zu überwinden, packten wir unsere sieben Sachen und verbrachten einen Mini-Mini-Kurzausflug in München, ganz zu zweit. Die gemeinsame Zeit, das schöne Wetter und das tolle Essen - einfach wunderbar! Bevor ich hier abrutsche in einen schnulzigen Ratgeber für romantische Kurzausflüge - ich habe euch ein paar Fotos mitgenommen.



Begonnen hat der Ausflug mit einem Zwischenstopp im Sababa am Viktualienmarkt, die unglaublich gute Falafel verkaufen. Das eingelegte Rotkraut dazu... eine einzige Geschmacksexplosion!


Weiter ging es zum Abendessen ins Hans im Glück, die einen sehr guten veganen Burger anbieten. Kleiner Tipp: Fragt nach der veganen Sauce, die auch im Burger ist - die gibt es auch zu den Pommes. Und dann natürlich die Pommes mit dieser tollen veganen tomatigen Mayonnaise ertränken!




Ein Highlight unseres Kurzurlaubs war sicher Besuch im Hotel Louis am Viktualienmarkt. Das Hotel bietet ein einmaliges veganes Frühstücksbuffet an, mit so interessanten Leckereien wie Curry-Linsen, Sesam-Spinat, Milchreis, Couscous-Schnitten, Grießschnitten mit Pflaumenkompott, Miso-Suppe (besonders wohltuend nach dem bayerischen Bier zuviel am Vortag!), unglaublich guter Nougatcreme und die beste Avocadocreme weit und breit, in die ich mich hineinlegen und wälzen möchte. Im Preis inkludiert sind auch Getränke und Kaffeespezialitäten mit Sojamilch. 



Ebenfalls erinnerungswürdig war unser Besuch in der Münchner Filiale des Veganz, einem komplett veganen Supermarkt. Dort bin ich leider etwas in den Kaufrausch verfallen, wie ich unten dokumentiert habe... und habe meine Bikinifigur für den Sommer damit wohl adieu geküsst.  Aber Marshmallows mit gerösteter Kokosnuss und Erdnussbuttercups - allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht, das wusste schon Oscar Wilde, und er meinte damit sicher das bunte Angebot im veganen Wunderland Veganz



Im angeschlossenem Bistro des Veganz, dem Max Pettchen, kann man sich nach einer Shoppingtour stärken - in unserem Fall mit einem veganen Flammkuchen.


Ihr seht, es war ein rundum gelunger Ausflug - das Essen war ausgezeichnet, die Gesellschaft einmalig, die Natur in voller Blüte, und auch der Doctor hat seine TARDIS so eingeparkt, dass wir noch ein Foto machen konnten. 



Macht ihr manchmal Kurzausflüge - auch wenn es vielleicht nur für ein paar Stunden ist?

9. März 2014

Einfaches selbstgemachtes Brot

M und ich lieben Brot. Besonders am Wochenende darf es zum Frühstück gerne ein Laib frisches, knuspriges Brot sein. Üblicherweise kaufen wir das Brot im Supermarkt, aber dieses Wochenende hatte ich Zeit und Muße, um selbst Brot zu backen. Und siehe da: Es ging schnell, schmeckte großartig, und die Zutatenliste ist wirklich sehr übersichtlich. Dank eines recht einfachen Rezepts, das ich auf Chefkoch gefunden habe (wo wirklich eine ganze Menge vegane Rezepte herumfliegen!), bin ich also unter die Brotbäckerinnen gegangen. Falls ihr selbst ständig Teig knetet und Brezen flechtet, bitte nicht lachen - mir ist bewusst, das Brotbacken nicht besonders schwierig ist. Aber kennt ihr dieses Gefühl, etwas nicht anfangen zu wollen, weil ihr es euch so unglaublich aufwändig vorstellt? Das waren meine Gefühle zum Brotbacken. Aber mit diesem schönen Laib mit knuspriger Kruste und pikanten Körndln habe ich neuen Mut gefasst, und möchte auch in Zukunft viel mehr Brot selbst backen. Teig kneten, ein frisches Brot aus dem Ofen holen, ungeduldig die erste Scheibe abschneiden, das hat einfach etwas unglaublich Befriedigendes - man ist stolz, weil man etwas geschaffen hat, es fühlt sich "erdig" an. So als ob man zuerst Brot backen und sich dann die veganen Cowboyboots anziehen würde, um die Wildnis zu erobern, dem Sonnenuntergang entgegen... Ok, nun geht die Fantasie wohl mit mir durch, und damit ich nicht komplett den Faden verliere, kommt hier nun das Rezept, das ich von hier abgewandelt habe. Das Brot schmeckt pur mit veganer Butter oder Aufstrich, und besonders gut zu deftigen Suppen wie der Kartoffelsuppe, die gerade auf meinem Herd vor sich köchelt.



Dinkelbrot

450 Gramm Dinkelmehl
150 Gramm Weizenmehl, weiß
1 Packung Trockenhefe
18 Gramm Salz
120 Gramm Saatenmischung (von Alnatura) oder eine Mischung aus Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Sesam und Pinienkernen (oder euren Körndl-Favoriten)
2 EL Essig
500 ml lauwarmes Wasser
optional: mehr Saatenmischung / Körndln zum Bestreuen

Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und an den Enden einfetten. Das Mehl mit der Hefe mischen, Salz und Saatenmischung dazugeben. Essig in das lauwarme Wasser geben und dann zu den trockenen Zutaten leeren. Mit der Hand zu einem Teig mischen und etwa fünf Minuten durchkneten (der Teig ist relativ flüssig, das ist normal). Den Teig dann in die Kastenform füllen, glattstreichen und mit mehr Körndln bestreuen. Zudecken und 30 Minuten aufgehen lassen. Dann im Backofen zuerst 10 Minuten auf 200 Grad backen, dann auf 180 Grad reduzieren und etwa 35 Minuten backen. Das Brot ist fertig, wenn es sich beim Klopfen hohl anhöhrt (den Check sollte man am besten auch an der Unterseite machen). Auskühlen lassen, anschneiden und freuen!


3. März 2014

Neues in Salzburg - The Green Garden und mehr!

Während andere Städte schon gar nicht mehr wissen wohin mit der veganen Pracht, gehen in Salzburg die Dinge etwas... schleppender voran. Vermutlich ist Salzburg zu klein, zu traditionell, zu konservativ. Aber: Die Veggie-Revolution ist unaufhaltsam, und so sind endlich auch erste Auswüchse in Salzburg angekommen. Darum heute meine veganen Entdeckungen der letzten Zeit nur für euch, druckfrisch.

Allen voran das The Green Garden, ein tolles vegetarisches Restaurant mit großem veganen Angebot, das seit November 2013 Salzburg lehrt, dass auch die fleischlose Küche köstlich ist. In zauberhafter Vintage-Chichi-Atmosphäre mit weißen Sesseln, hübschen Laternen und verkehrten Kräutertöpfen wird hausgemachtes, originelles Essen von super-sympathischen Leuten serviert. Die Karte wechselt je nach Saison, aber momentan empfehle ich die Süßkartoffel-Pommes mit Dip in stilechter Pommes-Tüte, den saftigen, würzigen veganen Burger mit selbstgemachten Pesto und Chips und vor allem: Den Berliner, ein süßer Frenchtoast-Traum mit knuspriger Kruste und Cashewmus-Füllung. Alleine wegen des Desserts lohnt sich ein Ausflug, glaubt mir! Perfekt für Date-Nights mit eurem liebsten Menschen, lustige Mädelsabende oder andere tolle Anlässe. Zu Mittag gibt es außerdem ein Menü bestehend aus Suppe oder Vorspeise und einem Hauptgericht, das meistens vegan ist. Eines meiner liebsten Restaurants - nicht nur in Salzburg!

| The Green Garden
Nonntaler Hauptstraße 16
5020 Salzburg






Recht neu auf dem Salzburger Schrannenmarkt ist ein Stand der Veganen Metzgerei. Dort werden Würstel, Fleischlaberl, würzige Fleischsalate mit Mayonnaise, Rahmgeschnetzeltes, gefüllte Schnitzel und andere Delikatessen angeboten - alles selbstgemacht, alles vegan. Besonders derTeufelssalat hat es mir und M angetan, die würzigen Fleischlaberl eignen sich besonders für einen fetten veganen Burger, und auch der Obazde ist wirlich nicht von schlechten Eltern. Alles noch dazu zu günstigen Preisen und ohne Konservierungsstoffe, Stabilisatoren oder ähnlich Unerfreulichem, dafür mit viel Liebe und Geschmack. Vorbeischauen lohnt sich!

| Vegane Metzgerei
Auf der Schranne in Salzburg am Donnerstag
Am Wochenmarkt Mittwoch und Samstag in Freilassing



Ich möchte hier wirklich nicht für eine große Supermarkt-Kette Werbung machen, aber eine Erwähnung ist es mir doch wert: Ein Ausflug über die Grenze nach Freilassing zu Globus zahlt sich aus. Hier gibt es nicht nur Sojamilch, vegane Butter von Alsan und die Alnatura-Produkte günstiger als in Salzburg, Globus trumpft in letzter Zeit gewaltig auf und lockt unter anderem mit fünf verschiedenen Sorten veganem Käse, veganer Sahne von Leha und Soyatoo, verschiedenen Sorten Tofu und pflanzliche Würstel, und einige Produkte von Vantastic Foods wie Schakalode, Soja-Granulat oder den Veggie-Thunfisch. Ich stand jedenfalls relativ sprachlos vor dem Regal, da mein Provinzherz so eine Auswahl nun wirklich nicht gewohnt ist.

Meine vegane Ausbeute von Globus. Ja, ich esse manchmal auch Gemüse und Obst und nein, man soll nicht hungrig einkaufen gehen.

Übrigens, wer immer top informiert bleiben möchte, der sollte bei Salzburg Isst Vegan bei Facebook vorbeischauen. Hier erfährt man Tipps um die vegane Mozartstadt wirklich als allererstes!

Und, was tut sich in eurer Stadt so an veganen Neuheiten? Merkt ihr auch, dass wir Veggies langsam die Macht an uns reißen?