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19. Oktober 2014

Apfelstrudel Oatmeal

Ich liebe Herbst. Hab ich das schon mal erwähnt? Ich denke schon. Jedenfalls: Hach, Herbst, du hast mein Herz gestohlen. Die bunten Blätter, die goldene Herbstsonne, die schönen Hochzeiten und natürlich das saisonale Essen. Endlich ist die Zeit der Suppen, Eintöpfe und warmen wohligen Gerichte angebrochen!


Bei uns daheim wird hauptsächlich selbst gekocht, was natürlich die perfekte Gelegenheit ist, dem Herbst zu huldigen. Die einzige Mahlzeit, die bei uns meistens auf der Strecke bleibt, ist das Frühstück. Vor allem M ist keine großen Frühstücker, leider - jedem Training und jeder Gewöhnung zum Trotz habe ich es nicht geschafft, etwas anderes beim Frühstück aus ihm herauszulocken als Herumgestochere und müde Blicke. Man muss offensichtlich einsehen, wenn ein Vorhaben sinnlos ist, und so verbringen wir den recht kurzen Morgen mit einer Tasse Kaffee und ein paar netten Worten am leeren Frühstückstisch, denn alleine essen ist mir dann auch zu langweilig. Aber: Kaum ist der Kreislauf in Schwung (das ist meistens nach dem Weg zum Büro der Fall), kommt der Hunger, gelegentlich sogar bei M, und dann wird das von daheim Mitgebrachte eben im Büro gegessen. Und da lasse ich es mir dann nicht mehr nehmen, etwas Herbstliches zu verspeisen. 


Ich bin ja ein großer Fan Oatmeal, zu deutsch Haferbrei - aber ganz ehrlich, mit Brei verbinde ich nicht gerade wohlschmeckendes Essen, darum gefällt mir Oatmeal besser. Leider ist Oatmeal bei uns nicht besonders verbreitet, Haferflocken werden meistens in staubigen Müslis mit pickigen Trockenfrüchten und eiskalter Sojamilch verzehrt - damit kann man mich nicht locken. Aber Oatmeal, Oatmeal ist schon was Feines - warm serviert, mit cremiger Konsistenz, die Haferflocken schmelzen auf der Zunge, feine Gewürze und frische Früchte locken... mhmm! Als diese Woche in meiner Küche die Äpfel herumkugelten, wurden sie daher in Apfelstrudel Oatmeal verwandelt, mit herbstlichem Zimt und etwas Nelkenpulver. Wer mag, serviert das Oatmeal auch noch mit ein paar Walnüssen.


Und vielleicht fragt sich manch einer von euch, warum ich denn Oatmeal koche, wenn nach dem Aufstehen bei uns sowieso niemand essen will: Trick 17! Ich koche eine größere Portion Oatmeal, stelle sie nach dem Auskühlen in den Kühlschrank und wärme mir dann bei Haferflocken-Hunger einfach ein Schälchen davon auf (in der Mikrowelle oder am Herd). Man braucht für die cremige Konsistenz nur ein paar Esslöffel Sojamilch oder Wasser dazugeben, und fertig ist das warme Frühstück oder der Büro-Imbiss oder was auch immer... es schmeckt jedenfalls ausgezeichnet!

Apfelstrudel Oatmeal (für 2 große oder 4 kleine Portionen)

2 große Äpfel, samt Schale in kleinen Würfeln (am besten eine säuerliche Sorte)
100 Gramm Haferflocken, großblättrig
1 gehäufter EL brauner Zucker
400 ml Sojamilch (oder Wasser)
3/4 TL Zimt
1/8 TL Nelkenpulver
Prise Salz
Zum Aufwärmen: 2 - 3 EL Sojamilch oder Wasser pro Portion

Äpfel mit Zucker in einem Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Restliche Zutaten hinzugeben und köcheln lassen, bis die Haferflocken weich sind (etwa 15 - 20 Minuten). Entweder gleich servieren, oder auskühlen lassen und nach Hunger mit 2 - 3 EL Sojamilch oder Wasser aufwärmen (hält sich etwa fünf Tage im Kühlschrank).

3 Kommentare:

  1. Wie toll, so ähnlich mache ich mein Oatmeal auch immer (ich nenne es aber tatsächlich einfach nur Haferbrei)! Sehr gut schmeckt es auch mit reifer Birne oder gefrorenen Heidelbeeren (da wird es ganz blau) und anstatt Zucker mit Agandicksaft, Ahornsirup oder Palmhonig. Über den Sommer habe ich es kaum noch gegessen, aber jetzt, wenn es wieder kalt wird, muss ich dringend damit anfangen! Nach diesem Blogpost hab ich jetzt jedenfalls richtig Lust drauf! :-)

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  2. Mmmh, das tönt richtig lecker! Werd ich morgen mal ausprobieren =)
    Tatjana

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  3. Absolut grandiose Idee! :)
    Bei mir wurde der Zucker heute durch Honig ersetzt und das Ganze mit Rosinen und gehackten Walnüssen abgerundet :)
    Einfach traumhaft köstlich!

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