Seiten

27. Juni 2016

Urlaub in Kalivada - Lake Tahoe & San Francisco

Lake Tahoe
Weiter ging es von Bishop nach Lake Tahoe (Teil I der Reise könnt ihr hier nachlesen). Lake Tahoe ist im Winter ein beliebter Ort für Schisport, aber auch sonst ist ein Abstecher hierher lohnend: Die Landschaft mit dem riesige See ist ausgesprochen sehenswert. Lake Tahoe ist geteilt in den kalifornischen und nevadischen Teil. Während auf der kalifornischen Seite ein edles Schidorf mit Restaurants, Bars und der Gondelbahn lockt, befinden sich auf der nevadischen Seite – richtig geraten – die Casinos. Wir kamen im Hard Rock Hotel & Casino unter (ich habe ja gesagt, wir sind Hard Rock Fans), und während das Gebäude alt ist, hat es doch Charme: Immerhin hat Elvis himself hier schon Auftritte absolviert. Die Zimmer sind renoviert und sehr gemütlich, mit einer tollen Aussicht auf die umliegende Natur. Auch wenn man in Lake Tahoe nicht schifährt, so ist ein Bummel durch die Ferienanlagen und ein Spaziergang am See die Reise wirklich wert.





Gegessen haben wir im rein veganen Cafe Simple Bliss Cafe, einem hübschen kleinen Cafe, das auf Bio-Zutaten spezialisiert ist. M bestellt das Sandwich mit Cashewkäse und Avocado, ich habe mich für das Reis-Bohnen-Gericht mit Cashewsauce entschieden. Alles hat gut geschmeckt, einzig die Portionen hätten um das Geld deutlich größer sein dürfen.  Trotzdem ist es eine Oase in dem doch sehr stark von üppigem Essen geprägten Restaurants rund um Lake Tahoe.



Zum Abendessen waren wir in der Stateline Brewery, die neben einem veganen Burger (samt veganer Mayo!) auch leckeren Edamame-Hummus mit Gemüsesticks und Pitabrot als Vorspeisenteller anbieten. Es hat alles toll geschmeckt – nur haben wir viel zu viel Essen bestellt. Wie schön, dass die Amerikaner alles so bereitwillig einpacken, so hat man einen Mitternachtssnack, auf den man sich freuen kann.



Berkeley
Von Lake Tahoe ging es dann schließlich weiter nach Berkeley. Wer meinen Blog regelmäßig liest, der weiß, dass M und ich einen kleinen, pardon, Vogel mit Disney haben, und so wollte M gerne das Tor zu den Pixar Animation Studios sehen. Und ja, wir haben nur das Tor angegafft.


Danach gab es bei in Berkeley etwas, auf das ich mich sehr lange gefreut habe: Cinnaholic verkauft ausschließlich vegane, frisch gebackene Zimtschnecken, die man sich mit allerlei verrückten Frostings und Toppings belegen kann. Obwohl ich da eher konservativ war und unsere Schnecken nur mit Vanillefrosting und veganen Creamcheese-Frosting mit Heidelbeeren bestreichen ließ, waren die Zimtschnecken wirklich eine absolute Wucht.


Danach haben wir noch einen Spaziergang durch die Uni in Berkeley gemacht, der Campus ist sehr idyllisch angelegt mit den für Kalifornien typischen Redwood Trees und gepflegten Grünflächen. Und ich wurde sogar für eine Studentin gehalten (ich erwähne das nur, da ich jetzt in das Alter komme, in dem man sich darüber freut). Berkeley ist ein wirklich hübsches Städtchen mit ganz vielen tollen Restaurants und Shops, das ich nur empfehlen kann!



San Francisco
Nach Berkeley ging es weiter nach San Francisco. Auf diese Stadt haben M und ich uns ganz besonders gefreut, haben uns doch so viele Bekannte davon vorgeschwärmt. Unsere Erwartungen waren fast übersteigert, und es kam, wie es kommen musste – wir wurden enttäuscht. Zweifelsohne hat San Francisco wunderschöne Ecken, alleine an der Aussicht und Parks rund um die Golden Gate Bridge könnte ich mich stundenlang erfreuen, Alcatraz ist ein absolutes Highlight und auch sonst gibt es viele schöne Gegenden (in denen es aber wiederum meist wenig zu tun gibt, da es oft Wohngegenden sind).
Leider sind gerade die Attraktionen, die in Reiseführern immer so angepriesen werden, gar nicht unser Geschmack, weil sie extrem touristisch sind, zu einem Grad, an dem man fast keine Einheimischen mehr dort sieht  - das beste Beispiel ist Fisherman’s Wharf, das fast nur aus Franchise-Restaurants und überteuerten Souvenir-Geschäften besteht.
Außerdem hat San Francisco ein enormes Problem mit Obdachlosen. Man sieht sie fast überall, alleine, in Gruppen, teilweise sind kleine Zeltstädte aufgebaut, und an manchen Ecken muss man über Matratzen oder sonstige Schlafgelegenheiten steigen, um den Weg fortzusetzen. Es sind nicht die Obdachlosen an sich, die mich stören. Uns hat nie jemand persönlich angesprochen, allerdings war auffällig, dass einige Obdachlose unter akuten psychischen Störungen litten, hinzu kommen offener Drogenkonsum und menschliche Ausscheidungen, die einen Spaziergang durch die Stadt natürlich nicht gerade schöner machen. Was mich schockiert, ist besonders, wie mit dem Elend umgegangen wird, denn es scheint, als würde nicht sehr viel getan. Und ich habe mir das Ausmaß an Armut nicht eingebildet: San Francisco hat nach New York City die meisten Obdachlosen pro Quadratkilometer. Der Unterschied ist nur, dass es in San Francisco weniger Programme (wie Notschlafstellen) und mehr permanent Obdachlose als in NYC gibt. In San Francisco ist durch die geringe Größe der Stadt die Dichte an Obdachlosen in manchen Gegenden enorm hoch. Ich habe es in keiner Stadt, in der ich bisher war, als so krass empfunden wie in San Francisco.
San Francisco hat uns also mit mehr gemischten Gefühlen zurückgelassen, es gibt Städte, die uns wesentlich besser gefallen. Ich würde die Stadt wieder besuchen, würde aber nicht extra einen Trip dorthin planen.




Wir waren natürlich nicht im Zoo... diese Seelöwen sind freiwillig in Fisherman's Wharf

Ein Highlight war für mich der Besuch von Alcatraz, der wirklich, wirklich toll war. Tickets kauft man dafür Wochen im Voraus, aber das zahlt sich aus. Die Gefängnisinsel ist toll gestaltet, es gibt ganz viel anzusehen und an Geschichte nachzuempfinden. Auch der Ausblick alleine von Alcatraz Richtung San Francisco ist einmalig. Unbedingte Empfehlung!





Sehr beeindruckt hat uns der Besuch des Presidio, einem ehemaligen Militärstützpunkt, der jetzt zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Parks beinhaltet. Besonders zu empfehlen ist der Besuch von Crissy Field, einem Park nahe der Golden Gate Bridge. Dort hat man einen perfekten Ausblick auf das Wahrzeichen und es ist wunderbar, am Strand zu spazieren. Wenige Meter davon entfernt ist der Palace of the Fine Arts, der wie aus einer anderen Welt wirkt - sehr beeindruckend! In der Nähe ist auch  das Walt Disney Family Museum, das wir natürlich besucht haben (das ist jetzt wenig überraschend, oder?). Vor dem Museum gab es großes Picknick in der Sonne, wo wir eine köstliche vegane Waffel verspeist haben.

 



Essen in San Francisco
Ganz in der Nähe unseres Hotels befand sich der Soma StrEATfoodPark, in dem Foodtrucks parken und man sich nach Gusto von einem Truck zum nächsten schlemmen kann. Das vegane Angebot ist riesig, von Burritos über Nudeltöpfe zu Empanadas und Burgern reicht hier die Auswahl. Unser Highlight war sicher Nono Burger, wo ich ohne Übertreibung den besten veganen Burger überhaupt verspeist habe. Das selbstgemachte Patty ist unglaublich lecker und würzig, dazu die cremige Sauce, karamelisierte Zwiebeln – ein Gedicht! Aber: Wie es halt mit Foodtrucks so ist, hier ist alles sehr wetterabhängig, und wenn das Geschäft nicht geht, wird auch mal eher an dem Tag zugesperrt.  Wir waren zwei Mal dort und konnten nur einmal bei Nono essen, dafür gab es dann Udon-Nudeln und Empanadas (mexikanische Teigtaschen) von einem anderen Stand.



Lovinghut ist eine weltweite vegane Restaurantkette, die wir auch hier in Österreich haben - allerdings gibt es in San Francisco eine ganz besondere Filiale: In einer großen Shopping-Mall, etwas, das ich wirklich noch nie gesehen habe. Nach einem Bummel kann man vegan schlemmen, der Lovinghut hier ist eher vietnamesisch angehaucht. Ich habe den kalten Nudelsalat mit Sojafleisch, Salat, Reisnudeln, frischen Kräutern, Gemüse und würziger Brühe gegessen, das war ein Gedicht! Dazu gab es Frühlingsrollen.


Nahe unseres Hotels gab es eine Filiale von Trader Joe's. Trader Joe's ist ein wenig wie Hofer (Aldi), die Produkte sind billiger und es gibt viele Eigenmarken. Allerdings gibt es eine riesige vegane Auswahl und alle Produkte sind sehr hübsch und quietschig bunt verpackt - ein toller Laden! An einem Abend haben wir ein Picknick in unserem Hotelzimmer veranstaltet, und wir haben uns jeden Tag einen Wrap, Obst und Müsliriegel als Jause dort geholt. 



Hotels in San Francisco
San Francisco ist unglaublich teuer - wir haben es auch noch geschafft und waren an einem verlängerten Wochenende dort, wo die Preise erneut in die Höhe geschnellt sind. Wenn man noch mit Auto anreist, wird es nochmal teurer, ich habe Hotelzimmer gesehen, wo der Parkplatz das gekostet hätte, was ich bereit gewesen wäre, für ein komplettes Zimmer zu zahlen. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns dann für das San Francisco Inn und haben das nicht bereut. Dieses Motel hat einen Parkplatz dabei und ist für Duschen und Schlafen bei einer Städtereise absolut ausreichend. Die Zimmer sind nicht gerade neu, aber gepflegt und sauber, und der Inhaber ist sehr freundlich und immer für ein Pläuschen bereit. Und das Beste: Es reisst euch kein riesiges Loch in eure Reisekasse. Außerdem ist der Soma StrEATfood Park und Trader Joe's ganz in der Nähe, an der nahen Bushaltestelle bringt euch ein Bus überall hin.


Winchester House
Das Winchester House befindet sich etwa eine Stunde von San Francisco in San Josue. Wer das Haus nicht kennt: Es gehörte Sarah Winchester, der Schwiegertochter des Gründers der Winchester Waffe. Sarah war zwar stinkreich, aber hatte ein tragisches Schicksal: Zuerst starb ihr Baby und einige Jahre später auch noch ihr Mann. Aus Verzweiflung wandte sich die junge Witwe an ein Medium (das war damals im 19. Jahrhundert en vogue), und das verriet ihr, dass sie von den Geistern, die durch die Waffe zu Tode gekommen waren, verflucht wäre. Die einzige Lösung wäre, ein Haus für die Geister zu bauen und diese Bauarbeiten niemals einzustellen. Da Sarah jede Menge Pinkepinke hatte, nahm sie sich diese Botschaft zu Herzen und ließ an ihrem Haus 38 Jahre lang Tag und Nacht bauen - und ich meine buchstäblich Tag und Nacht. Das Resultat ist ein Monstrum von einem Haus mit über 160 Zimmern, wo immer wieder drangebaut, umgebaut und niedergerissen wurde. Sarah Winchester hielt jede Nacht eine Séance ab, um die Geister über Baupläne zu befragen, damit sie sie milde stimmen konnte. Gleichzeitig baute sie Fallen und Sackgassen in ihr Haus, um böse Geister zu verwirren. So entstanden Treppen, die nirgendwo hinführen, Fenster, die sich nicht öffnen lassen, Geheimgänge, und Türen, die aus dem zweiten Stock direkt ins Freie führen. Das Haus ist mit einem Wort: Bizarr. Da ich ein großer Halloween-Fan bin und alles mag, was gruselig ist, war das Winchester Haus mit seiner seltsamen Geschichte und exzentrischen Eigentümerin ein Pflichtpunkt für uns. Das Haus ist wunderschön, riesig und hat eine altehrwürdige Atmosphäre. Ich glaube nicht an Geister - aber in diesem Haus schwören einem die Angestellten, dass es spukt. Und für alle, die sich fragen: Ja, das Winchester House hat die Macher von Supernatural beeinflusst, ebenso wie den großen Stephen King.





 

Im nächsten Teil geht die Reise weiter - nach Los Angeles!

22. Juni 2016

Urlaub in Kalivada - Las Vegas & USA Roadtrip

Meine Lieben, hier war es merkwürdig ruhig – ich war auf Urlaub! Als Entschädigung für die Funkstille habe ich euch einen langen Reisebericht mit vielen Fotos mitgebracht. Wir waren in (Trommelwirbel)… den USA! Schon wieder! Dieses Mal hat es uns an die Westküste, genauer gesagt nach Kalifornien und Nevada verschlagen. Darum auch diese originelle Benennung: Kalivada. Holt euch ein kühles Getränk, lehnt euch zurück – es erwartet euch ein ausführlicher Bericht über diese wunderbare Reise, mit gewohnt vielen Tipps, wie man auch als Veganerin auf Reisen nicht verhungert.


Eines gleich vorweg: Da bei keinem Hotel ein Frühstück inkludiert war, haben wir hier die einfachste Variante gewählt und morgens Müsliriegel und Bananen gegessen, oft auch als Snack für zwischendurch (und gelegentlich gab es einen Smoothie von Jamba Juice, wie am Bild oben). Wir sind da recht unkompliziert, wollten etwas Geld sparen und nicht ewige Zeit in Restaurants verbringen, wenn die Welt da draussen ruft. Also gab es viel Obst und da vor allem sehr, sehr, sehr viele Bananen. Ich denke, wir werden uns bald in Minions verwandeln. Also verzeiht mir, wenn ich euch nicht jede Banane zeige, die wir verspeist haben, denn das wäre sehr langweilig.

Flug in die USA
Geflogen sind wir mit Delta von München über Atlanta nach Las Vegas und von dort aus auch wieder retour. Wie immer habe ich für M (meinen Mann) und mich veganes Essen vorbestellt. Zu Mittag gab es wie schon in den Jahren davor indisch zubereiteten Tofu mit Reis und Erbsenpüree. Wirklich sehr gut, aber ich würde mir wünschen, als Dessert mal etwas anderes als Obst zu bekommen. Auch vegane Snacks wurden serviert und so vergingen die 18 Stunden Reise wie im Flug (nicht wirklich).



Beim Rückflug wurden wir auch wieder mit veganem Essen versorgt (der Bohnen-Bratling war sehr gut), zwar nicht so liebevoll ausgesucht wie beim Hinflug, aber genug, um den Flug zu überstehen. Allerdings wurden zum veganen Menü Margarine und Salat-Dressing serviert, die beide Milchpulver enthielten. Man muss nicht alles verstehen!


Las Vegas
Falls ihr noch nie in Las Vegas wart – die Stadt ist abstoßend und faszinierend zugleich. In einem Land, in dem sonst überall Schilder fast vorm Leben selbst warnen, wo  man eine Bierflasche nicht auf offener Straße tragen darf und eine weibliche Brust das Land in eine Krise stürzt, hat sich der ganze Freiheitsdrang ungestüm in Las Vegas entladen. Zumindest fühlt es sich so an. Wer nicht trinkt, raucht, spielt oder Leuten bei all dem gerne zusieht, dem wird Las Vegas vermutlich nicht besonders gefallen. Natürlich gibt es die glamourösen Casinos und die opulenten Shows, aber im Herzen ist Las Vegas doch irgendwie mehr schmuddelig als edel. Und ich meine das nicht böse - immerhin war das schon unser zweiter Besuch in Las Vegas. Wir stehen scheinbar auf Schmuddel.



Ein schöner Zeitvertreib ist sicherlich das Wandern durch die Hotels und Casinos am Las Vegas Boulevard, auch bekannt als der Strip – und es ist wirklich Wandern, denn hier ist alles riesig. Der Strip bietet sich dafür natürlich mit all den bekannten Casinos wie dem Bellagio, Luxor oder dem MGM Grand an; wer möchte, besucht auch noch die Freemont Street Experience in Downtown (hier gibt es einen sehr praktischen Bus). Die Freemont Street Experience umfasst einige klassische Las Vegas Casinos wie das Golden Nugget, und nichts ist so blingbling wie bei manchen Casinos am Strip – dafür ist es hier auch viel günstiger, und man bekommt einen Eindruck davon, wie Las Vegas früher war, bevor es die Fassade von Family Entertainment aufgesetzt hat.


Ihr seht, man verbringt in Las Vegas also viel Zeit mit Spaziergängen, allerdings sollte man dafür immer genug Wasser eingepackt haben. Bei unserem Besuch kletterte das Thermometer auf 42 Grad Celsius (im Schatten) und gepaart mit dem ewigen Sonnenschein hat man hier schneller einen Hitzeschlag, als einem lieb ist.


Vegan Essen in Las Vegas
Essen kann man in Las Vegas praktisch rund um die Uhr – vegan essen nicht unbedingt. Wir hatten in Las Vegas überwiegend kein Mietauto, und so ist man auf das angewiesen, was man fußläufig erreichen kann, was nicht wahnsinnig viel ist im Vergleich zu anderen amerikanischen Städten. In einem Einkaufszentrum beim Hotel Mandalay Bay gibt es Hussong’s Cantina, ein mexikanisches Restaurant mit einer separaten veganen Karte. Wir bestellten Tacos und Fajitas, komplett mit veganem Hühnchen, Käse und Sour Cream – es war ausgezeichnet! Sogar einen veganen Kuchen  mit Eis hätte es gegeben, aber mehr hat wirklich nicht hineingepasst.



Chipotle hat in Vegas mehrere Filialen. Hier bekommt man Burritos (und Burrito Bowls, wie am Foto), die man selbst zusammenstellen kann, es gibt auch würzigen Tofu als Füllung. Wir sind große Fans von Chipotle – hier gibt es frische Zutaten, es geht schnell und es ist relativ schonend für die Reisekasse!


Nahe der Freemont Street Experience gibt es einen hippen Container Park, in dem ein kleines veganes Cafe untergebracht ist, das Simply Pure. Ich entschied mich für die Enchiladas (gefüllte Weizenfladen mit Käse- und grüner Chili-Sauce), M für Wraps mit veganem Hühnersalat, als Dessert teilten wir uns einen New York Cheesecake. Alles ausgezeichnet, allerdings habe ich es als etwas überteuert empfunden, besonders im Angesicht der kleinen Portionen. Ich würde wieder hingehen, wenn ich nahe der Freemont Street Experience bin, extra hinfahren würde ich jedoch nicht.




Zwischendurch darf es gerne etwas Süßes sein. In einer Filiale der Cupcake-Bäckerei Sprinkles (im Aussenbereich des The LINQ Hotels) gibt es einen veganen Cupcake, der einem auf Nachfrage gerne serviert wird – erkennbar an dem niedlichen roten V. Der Cupcake ist typisch amerikanisch, sehr süß mit ganz viel Frosting, aber durchaus köstlich.


Ben & Jerry’s hat dieses Jahr mehrere Sorten veganes Eis auf den Markt gebracht. In vielen Eisgeschäften von Ben & Jerry’s gibt es das Eis auch kugelweise zu kaufen, so auch in Las Vegas. Das Peanutbutter & Cookies Eis gehört wirklich zu den besten Eissorten, die ich bisher probiert habe.


Ein absolutes Muss in Las Vegas, zumindest für die, die über ein Auto verfügen, ist Ronald's Donuts. Dieser kleine, unscheinbare Donut Shop, gelegen in China Town von Las Vegas (ca. 10 Minuten Fahrzeit vom Rental Car Center am Flughafen entfernt) ist der vegane Himmel auf Erden. Hier werden jeden Tag haufenweise köstliche, flaumige, fettige Donuts frisch gebacken. Ein Großteil der Donuts ist vegan - im Geschäft sind es die oberen beiden Reihen. Wir waren hier im Schlaraffenland und haben die besten Donuts unseres Lebens gegessen. Noch dazu sind die Donuts geradezu lächerlich preiswert - für 4 Donuts haben wir etwas über 5 USD bezahlt.



Ein Muss in den USA ist für mich immer Shopping im Whole Foods Market - ein sehr schöner Supermarkt mit großem Bio- und veganem Angebot, in dem auch immer große Salatbars und Buffets locken. In Las Vegas waren wir samt Mietauto in der Filiale am Town Square nahe des Flughafens, wir haben dort zwei Mal zu Mittag gegessen, das Angebot an veganen Salaten und warmen Speisen ist riesig!


Zwei der besten Hotels am Strip, das Wynn und seine Schwester, das Encore, bieten übrigens in jedem der zahlreichen Restaurants zumindest eine vegane Option an (der Besitzer Steve Wynn lebt selbst vegan). Wer also in Vegas edel essen gehen möchte, reserviert am besten dort einen Tisch. Wir haben darauf verzichtet aus dem banalen Grund, da wir unsere Reisekasse nicht derart belasten wollten (die meisten Hauptgänge in den edleren Restaurant starten zwischen 25 und 30 USD). Wem es das aber wert ist oder wenn ein besonderer Anlass ansteht, es ist sicherlich ein schönes Erlebnis, da die Restaurants dort spektakulär gestaltet sind.

Hotels in Las Vegas
Wir waren zwei Mal während dieser Reise in Vegas – zu Beginn und zum Abschluss. Wir sind zu Beginn im Hard Rock Hotel & Casino untergekommen, einfach, weil wir Hard Rock Fans sind. Das Hotel war nicht zu teuer, allerdings bietet es trotzdem für das Geld nicht den Komfort, den man anderswo bekommen könnte, vor allem, da es nicht am Strip liegt. Wer allerdings auf Party steht, wird hier sicher fündig.


Vor der Abreise haben wir im Tuscany Suites & Casino eingecheckt und hier waren wir sehr positiv überrascht. Nicht nur sind die Zimmer sehr schön und unglaublich groß, die ganze Anlage ist sehr nett angelegt, und wirkt durch die einzelnen kleineren Gebäude (anstatt eines großen Hotelklotzes) mehr wie ein Ferienresort als ein großes Hotel in Vegas. Auch dieses Hotel ist nicht direkt am Strip – allerdings ist es dadurch deutlich günstiger als in vergleichbare Alternativen am Strip.


Road Trip Richtung über Bishop zum Lake Tahoe
Nach zwei Nächten sind wir mit dem Mietauto Richtung Lake Tahoe aufbrochen. Da der Weg dorthin lang - und  wunderschön - ist, haben wir daraus zwei Etappen gemacht. Und das ist ein großer Tipp für jeden: Nehmt auch nicht zu viele Kilometer pro Tag vor. Auch wenn euch Google Maps verrät, dass ihr in sieben Stunden die Strecke theoretisch fahren könntet, man möchte doch auch mal Pause machen, einen Kaffe trinken, etwas essen, ein paar Fotos schießen und nicht nur mit dem Bleifuss Kilometer machen. Unsere Zwischenstation war Bishop, dorthin führt es einen durch den Death Valley National Park. Ich lasse die Bilder für sich sprechen, mich persönlich hat die karge Wüstenlandschaft am meisten beeindruckt.





Bishop ist ein schnuckeliger kleiner Ort am Rand der Sierra Nevada, er sieht aus, als wäre er direkt den Gilmore Girls entsprungen. Es gibt einen altmodischen Supermarkt, ein paar Restaurants und süße Coffee Shops (in denen man zwischen Mandel-, Soja- oder Kokosmilch für den veganen Kaffee wählen kann). Bishop ist bei Wanderern sehr beliebt, von dort bieten sich viele Touren in die umliegenden Berge an. Uns hat es auf der Durchreise sehr gut gefallen! Nur einen Hotel Tipp kann ich euch nicht geben - wir sind in einer Absteige gelandet, in der alles gefühlte 40 Jahre lang sich selbst überlassen war. Die Dusche ist die ganze Nacht geronnen, der Teppichboden fühlte sich seltsam schmierig an, der Kühlschrank rostete vor sich hin, und alles wurde überlagert von einem seltsamen chemischen Geruch (Raumspray aus der Hölle?)... Am nächsten Morgen haben wir buchstäblich die Flucht ergriffen für unseren Weg nach Lake Tahoe - auch hier wieder mit wunderschönen Ausblicken! Und die Fortsetzung folgt natürlich...