Meine
Lieben, hier war es merkwürdig ruhig – ich war auf Urlaub! Als
Entschädigung für die Funkstille habe ich euch einen langen Reisebericht
mit vielen Fotos mitgebracht. Wir waren in (Trommelwirbel)… den USA! Schon wieder!
Dieses Mal hat es uns an die Westküste, genauer gesagt nach Kalifornien
und Nevada verschlagen. Darum auch diese originelle Benennung:
Kalivada. Holt euch ein kühles Getränk, lehnt euch zurück – es erwartet
euch ein ausführlicher Bericht über diese wunderbare Reise, mit gewohnt
vielen Tipps, wie man auch als Veganerin auf Reisen nicht verhungert.
Eines gleich vorweg: Da bei keinem Hotel ein Frühstück inkludiert war, haben wir hier die einfachste Variante gewählt und morgens Müsliriegel und Bananen gegessen, oft auch als Snack für zwischendurch (und gelegentlich gab es einen Smoothie von Jamba Juice, wie am Bild oben). Wir sind da recht unkompliziert, wollten etwas Geld sparen und nicht ewige Zeit in Restaurants verbringen, wenn die Welt da draussen ruft. Also gab es viel Obst und da vor allem sehr, sehr, sehr viele Bananen. Ich denke, wir werden uns bald in Minions verwandeln. Also verzeiht mir, wenn ich euch nicht jede Banane zeige, die wir verspeist haben, denn das wäre sehr langweilig.
Eines gleich vorweg: Da bei keinem Hotel ein Frühstück inkludiert war, haben wir hier die einfachste Variante gewählt und morgens Müsliriegel und Bananen gegessen, oft auch als Snack für zwischendurch (und gelegentlich gab es einen Smoothie von Jamba Juice, wie am Bild oben). Wir sind da recht unkompliziert, wollten etwas Geld sparen und nicht ewige Zeit in Restaurants verbringen, wenn die Welt da draussen ruft. Also gab es viel Obst und da vor allem sehr, sehr, sehr viele Bananen. Ich denke, wir werden uns bald in Minions verwandeln. Also verzeiht mir, wenn ich euch nicht jede Banane zeige, die wir verspeist haben, denn das wäre sehr langweilig.
Flug in die USA
Geflogen sind wir mit Delta von München über Atlanta nach
Las Vegas und von dort aus auch wieder retour. Wie immer habe ich für M (meinen
Mann) und mich veganes Essen vorbestellt. Zu Mittag gab es wie schon in den
Jahren davor indisch zubereiteten Tofu mit Reis und Erbsenpüree. Wirklich sehr gut,
aber ich würde mir wünschen, als Dessert mal etwas anderes als Obst zu
bekommen. Auch vegane Snacks wurden serviert und so vergingen die 18 Stunden
Reise wie im Flug (nicht wirklich).
Beim Rückflug wurden wir auch wieder mit veganem Essen
versorgt (der Bohnen-Bratling war sehr gut), zwar nicht so liebevoll ausgesucht wie beim Hinflug, aber genug, um
den Flug zu überstehen. Allerdings wurden zum veganen Menü Margarine und Salat-Dressing
serviert, die beide Milchpulver enthielten. Man muss nicht alles verstehen!
Las Vegas
Falls ihr noch nie in
Las Vegas wart – die Stadt ist abstoßend und faszinierend zugleich. In einem
Land, in dem sonst überall Schilder fast vorm Leben selbst warnen, wo man eine Bierflasche nicht auf offener Straße
tragen darf und eine weibliche Brust das Land in eine Krise stürzt,
hat
sich der ganze Freiheitsdrang ungestüm in Las Vegas entladen. Zumindest
fühlt
es sich so an. Wer nicht trinkt, raucht, spielt oder Leuten bei all dem
gerne
zusieht, dem wird Las Vegas vermutlich nicht besonders gefallen.
Natürlich gibt
es die glamourösen Casinos und die opulenten Shows, aber im Herzen ist
Las
Vegas doch irgendwie mehr schmuddelig als edel. Und ich meine das nicht
böse - immerhin war das schon unser zweiter Besuch in Las Vegas. Wir
stehen scheinbar auf Schmuddel.
Ein schöner Zeitvertreib ist sicherlich das Wandern durch
die Hotels und Casinos am Las Vegas
Boulevard, auch bekannt als der Strip – und es ist wirklich Wandern, denn hier
ist alles riesig. Der Strip bietet sich dafür natürlich mit all den bekannten
Casinos wie dem Bellagio, Luxor oder dem MGM Grand an; wer möchte, besucht auch
noch die Freemont Street Experience in Downtown (hier gibt es einen sehr
praktischen Bus). Die Freemont Street Experience umfasst einige klassische Las
Vegas Casinos wie das Golden Nugget, und nichts ist so blingbling wie bei manchen
Casinos am Strip – dafür ist es hier auch viel günstiger, und man bekommt einen
Eindruck davon, wie Las Vegas früher war, bevor es die Fassade von Family
Entertainment aufgesetzt hat.
Ihr seht, man verbringt in Las Vegas also viel
Zeit mit Spaziergängen, allerdings sollte man dafür immer genug Wasser
eingepackt haben. Bei unserem Besuch kletterte das Thermometer auf 42 Grad
Celsius (im Schatten) und gepaart mit dem ewigen Sonnenschein hat man hier
schneller einen Hitzeschlag, als einem lieb ist.
Vegan Essen in Las Vegas
Essen
kann man in Las Vegas praktisch rund um die Uhr –
vegan essen nicht unbedingt. Wir hatten in Las Vegas überwiegend kein
Mietauto, und so ist
man auf das angewiesen, was man fußläufig erreichen kann, was nicht
wahnsinnig viel ist im Vergleich zu anderen amerikanischen Städten. In
einem Einkaufszentrum
beim Hotel Mandalay Bay gibt es Hussong’s Cantina, ein mexikanisches Restaurant mit
einer separaten veganen Karte. Wir bestellten Tacos und Fajitas, komplett mit
veganem Hühnchen, Käse und Sour Cream – es war ausgezeichnet! Sogar einen
veganen Kuchen mit Eis hätte es gegeben,
aber mehr hat wirklich nicht hineingepasst.
Chipotle hat in Vegas mehrere Filialen. Hier bekommt man
Burritos (und Burrito Bowls, wie am Foto), die man selbst zusammenstellen kann, es gibt auch würzigen Tofu als
Füllung. Wir sind große Fans von Chipotle – hier gibt es frische Zutaten, es
geht schnell und es ist relativ schonend für die Reisekasse!
Nahe der Freemont Street Experience gibt es einen hippen Container
Park, in dem ein kleines veganes Cafe untergebracht ist, das Simply Pure.
Ich
entschied mich für die Enchiladas (gefüllte Weizenfladen mit Käse- und
grüner
Chili-Sauce), M für Wraps mit veganem Hühnersalat, als Dessert teilten
wir uns
einen New York Cheesecake. Alles ausgezeichnet, allerdings habe ich es
als etwas überteuert empfunden, besonders im Angesicht der kleinen
Portionen. Ich
würde wieder hingehen, wenn ich nahe der Freemont Street Experience bin,
extra
hinfahren würde ich jedoch nicht.
Zwischendurch darf es gerne etwas Süßes sein. In einer Filiale
der Cupcake-Bäckerei Sprinkles (im
Aussenbereich des The LINQ Hotels) gibt es einen veganen Cupcake, der
einem auf Nachfrage gerne serviert wird – erkennbar an dem niedlichen
roten V. Der Cupcake ist typisch amerikanisch, sehr
süß mit ganz viel Frosting, aber durchaus köstlich.
Ben & Jerry’s hat dieses Jahr mehrere Sorten veganes
Eis auf den Markt gebracht. In vielen Eisgeschäften von Ben & Jerry’s gibt
es das Eis auch kugelweise zu kaufen, so auch in Las Vegas. Das Peanutbutter
& Cookies Eis gehört wirklich zu den besten Eissorten, die ich bisher
probiert habe.
Ein absolutes Muss in Las Vegas, zumindest für die, die über ein Auto verfügen, ist Ronald's Donuts.
Dieser kleine, unscheinbare Donut Shop, gelegen in China Town von Las
Vegas (ca. 10 Minuten Fahrzeit vom Rental Car Center am Flughafen
entfernt) ist der vegane Himmel auf Erden. Hier werden jeden Tag
haufenweise köstliche, flaumige, fettige Donuts frisch gebacken. Ein
Großteil der Donuts ist vegan - im Geschäft sind es die oberen beiden
Reihen. Wir waren hier im Schlaraffenland und haben die besten Donuts
unseres Lebens gegessen. Noch dazu sind die Donuts geradezu lächerlich
preiswert - für 4 Donuts haben wir etwas über 5 USD bezahlt.
Ein Muss in den USA ist für mich immer Shopping im Whole Foods Market - ein sehr schöner Supermarkt mit großem Bio- und veganem Angebot, in dem auch immer große Salatbars und Buffets locken. In Las Vegas waren wir samt Mietauto in der Filiale am Town Square nahe des Flughafens, wir haben dort zwei Mal zu Mittag gegessen, das Angebot an veganen Salaten und warmen Speisen ist riesig!
Ein Muss in den USA ist für mich immer Shopping im Whole Foods Market - ein sehr schöner Supermarkt mit großem Bio- und veganem Angebot, in dem auch immer große Salatbars und Buffets locken. In Las Vegas waren wir samt Mietauto in der Filiale am Town Square nahe des Flughafens, wir haben dort zwei Mal zu Mittag gegessen, das Angebot an veganen Salaten und warmen Speisen ist riesig!
Zwei
der besten Hotels am Strip, das Wynn und seine Schwester, das Encore,
bieten übrigens in jedem der zahlreichen Restaurants zumindest eine
vegane Option an (der Besitzer Steve Wynn lebt selbst vegan). Wer also
in Vegas edel essen gehen möchte, reserviert am besten dort einen Tisch.
Wir haben darauf verzichtet aus dem banalen Grund, da wir unsere
Reisekasse nicht derart belasten wollten (die meisten Hauptgänge in den
edleren Restaurant starten zwischen 25 und 30 USD). Wem es das aber wert
ist oder wenn ein besonderer Anlass ansteht, es ist sicherlich ein
schönes Erlebnis, da die Restaurants dort spektakulär gestaltet sind.
Hotels in Las Vegas
Wir waren zwei Mal während dieser Reise in Vegas – zu Beginn
und zum Abschluss. Wir sind zu Beginn im Hard Rock Hotel & Casino
untergekommen, einfach, weil wir Hard Rock Fans sind. Das Hotel war nicht zu
teuer, allerdings bietet es trotzdem für das Geld nicht den Komfort, den man
anderswo bekommen könnte, vor allem, da es nicht am Strip liegt. Wer allerdings
auf Party steht, wird hier sicher fündig.
Vor der Abreise haben wir im Tuscany Suites & Casino
eingecheckt und hier waren wir sehr positiv überrascht. Nicht nur sind die
Zimmer sehr schön und unglaublich groß, die ganze Anlage ist sehr nett
angelegt, und wirkt durch die einzelnen kleineren Gebäude (anstatt eines großen
Hotelklotzes) mehr wie ein Ferienresort als ein großes Hotel in Vegas. Auch
dieses Hotel ist nicht direkt am Strip – allerdings ist es dadurch deutlich
günstiger als in vergleichbare Alternativen am Strip.
Road Trip Richtung über Bishop zum Lake Tahoe
Nach zwei Nächten sind wir mit dem Mietauto Richtung Lake Tahoe aufbrochen. Da der Weg dorthin lang - und wunderschön - ist, haben wir daraus zwei Etappen gemacht. Und das ist ein großer Tipp für jeden: Nehmt auch nicht zu viele Kilometer pro Tag vor. Auch wenn euch Google Maps verrät, dass ihr in sieben Stunden die Strecke theoretisch fahren könntet, man möchte doch auch mal Pause machen, einen Kaffe trinken, etwas essen, ein paar Fotos schießen und nicht nur mit dem Bleifuss Kilometer machen. Unsere Zwischenstation war Bishop, dorthin führt es einen durch den Death Valley National Park. Ich lasse die Bilder für sich sprechen, mich persönlich hat die karge Wüstenlandschaft am meisten beeindruckt.
Bishop ist ein schnuckeliger kleiner Ort am Rand der Sierra Nevada, er sieht aus, als wäre er direkt den Gilmore Girls entsprungen. Es gibt einen altmodischen Supermarkt, ein paar Restaurants und süße Coffee Shops (in denen man zwischen Mandel-, Soja- oder Kokosmilch für den veganen Kaffee wählen kann). Bishop ist bei Wanderern sehr beliebt, von dort bieten sich viele Touren in die umliegenden Berge an. Uns hat es auf der Durchreise sehr gut gefallen! Nur einen Hotel Tipp kann ich euch nicht geben - wir sind in einer Absteige gelandet, in der alles gefühlte 40 Jahre lang sich selbst überlassen war. Die Dusche ist die ganze Nacht geronnen, der Teppichboden fühlte sich seltsam schmierig an, der Kühlschrank rostete vor sich hin, und alles wurde überlagert von einem seltsamen chemischen Geruch (Raumspray aus der Hölle?)... Am nächsten Morgen haben wir buchstäblich die Flucht ergriffen für unseren Weg nach Lake Tahoe - auch hier wieder mit wunderschönen Ausblicken! Und die Fortsetzung folgt natürlich...
Road Trip Richtung über Bishop zum Lake Tahoe
Nach zwei Nächten sind wir mit dem Mietauto Richtung Lake Tahoe aufbrochen. Da der Weg dorthin lang - und wunderschön - ist, haben wir daraus zwei Etappen gemacht. Und das ist ein großer Tipp für jeden: Nehmt auch nicht zu viele Kilometer pro Tag vor. Auch wenn euch Google Maps verrät, dass ihr in sieben Stunden die Strecke theoretisch fahren könntet, man möchte doch auch mal Pause machen, einen Kaffe trinken, etwas essen, ein paar Fotos schießen und nicht nur mit dem Bleifuss Kilometer machen. Unsere Zwischenstation war Bishop, dorthin führt es einen durch den Death Valley National Park. Ich lasse die Bilder für sich sprechen, mich persönlich hat die karge Wüstenlandschaft am meisten beeindruckt.
Bishop ist ein schnuckeliger kleiner Ort am Rand der Sierra Nevada, er sieht aus, als wäre er direkt den Gilmore Girls entsprungen. Es gibt einen altmodischen Supermarkt, ein paar Restaurants und süße Coffee Shops (in denen man zwischen Mandel-, Soja- oder Kokosmilch für den veganen Kaffee wählen kann). Bishop ist bei Wanderern sehr beliebt, von dort bieten sich viele Touren in die umliegenden Berge an. Uns hat es auf der Durchreise sehr gut gefallen! Nur einen Hotel Tipp kann ich euch nicht geben - wir sind in einer Absteige gelandet, in der alles gefühlte 40 Jahre lang sich selbst überlassen war. Die Dusche ist die ganze Nacht geronnen, der Teppichboden fühlte sich seltsam schmierig an, der Kühlschrank rostete vor sich hin, und alles wurde überlagert von einem seltsamen chemischen Geruch (Raumspray aus der Hölle?)... Am nächsten Morgen haben wir buchstäblich die Flucht ergriffen für unseren Weg nach Lake Tahoe - auch hier wieder mit wunderschönen Ausblicken! Und die Fortsetzung folgt natürlich...
Oh ich kann das Fernweh schon spüren..freu mich auf die Fortsetzung!
AntwortenLöschenSooo schön!!!
AntwortenLöschenOh wie schön!!! Ich freu mich auch schon auf die Fortsetzung :)
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