25. Juli 2016

Cookies and Cream Cupcakes

Kennt ihr das, wenn ihr zu besonderen Anlässen immer dieselben veganen Naschereien von jemandem geschenkt bekommt? Mon Chéri. Mannerschnitten. Oreos. Nette Menschen möchten einem eine Freude machen und kaufen die einzige Süßigkeit im Supermarkt, von der sie schon wissen, dass sie vegan ist. Mon Chéri. Mannerschnitten. Oreos. Natürlich gibt es mittlerweile viel, viel, viel mehr Auswahl, aber mit Altbewährten fühlen sich eure Gönner auf der sicheren Seite. Mon Chéri. Mannerschnitten. Oreos. Und so bekommt ihr zu jedem Geburtstag, Osterfest, Weihnachtsfest, Verwandtschaftstreffen, Murmeltiertag... Mon Chéri. Mannerschnitten. Oreos. Ich bin jetzt sicher nicht undankbar. Aber der Mensch kann nur so viele Mon Chéris, Mannerschnitten und Oreos essen, bevor es eintönig wird und man nicht mehr weiß, wohin mit den liebgemeinten Geschenken. 


Um Mon Chéri muss ich mir zum Glück keine Sorgen machen - die verschwinden in Lichtgeschwindigkeit in M's Bäuchlein, und da ich dadurch so selten welche erwische, bleiben sie immer noch etwas Besonderes. Mannerschnitten sind köstlich und ich kaufe sie gelegentlich sogar selbst, also muss ich mir um die auch keine Sorgen machen. Aber dann bleiben noch die Oreos - ehrlich gesagt, esse ich Oreos nicht besonders gerne. Während der Geschmack zwar ganz gut ist, finde ich sie so wahnsinnig trocken. Und hart. Und dazwischen noch diese leicht bröselige Creme... Mein Fall sind sie nicht. Aber was tun, wenn schon wieder eine liebgemeinte Packung im Küchenschrank auf einen wartet? Anschauen, bis das Verfallsdatum überschritten ist? Mit einem Liter Mandelmilch hinunterwürgen? Nun habe ich endlich die Lösung: Man verpackt sie in Cupcakes! Herrlich schokoladige Cupcakes mit weichen Oreo-Stückchen im Teig (die werden beim Backen schön zart) und köstlichem Creme-Häubchen oben drauf... so gefällt mir das schon besser! Da darf man mir auch gerne weiterhin Oreos schenken - und ich habe die Cupcakes übrigens auch mit der Schenkerin geteilt. Ihr müsst die Cupcakes übrigens nicht unbedingt mit geschenkten Oreos backen, sondern könnt sie auch mit jedem anderen veganen Doppelkeks zubereiten (zur Not tut es auch ein gewöhnlicher veganer Keks).



Cookies and Cream Cupcakes (für 12 Stück)

200 Gramm Mehl
150 Gramm Zucker
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
40 Gramm Kakaopulver
3/4 TL Natron
1/2 TL Backpulver
1/4 Teelöffel Salz
80ml Öl
1 EL Essig
250ml Wasser
8 vegane Doppelkekse (oder ungefüllte vegane Kekse)

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Die Kekse zerhacken (nicht pulverisieren). Mehl, Zucker, Kakaopulver, Natron, Backpulver und Salz vermischen. In die Mitte eine Mulde machen und Öl, Essig und Wasser hineinleeren. Daraus einen glatten Teig rühren (mit der Hand, nicht mit dem Mixer), dann die gehackten Kekse unterheben. Auf die Förmchen aufteilen und bei 180 Grad etwa 15 - 18 Minuten lang backen. Sie sind fertig, wenn ein Zahnstocher, in die Mitte des Cupcakes gestochen, sauber wieder herauskommt. Komplett auskühlen lassen.

Für die Creme:
1 Packung vegane Schlagcreme von Soyatoo (300 ml), gut gekühlt
8 vegane Doppelkekse (oder ungefüllte vegane Kekse)
1 Packung Sahnesteif (optional - im Sommer empfohlen)

Die Doppelkekse in einem Mixer komplett pulverisieren. Die Schlagcreme in einer großen Schüssel aufschlagen, dann das Keks-Pulver hineinmixen (ev. mit einer Packung Sahnesteif festigen) und alles für etwa 30 Minuten kühl stellen. Dann einen Klecks auf jeden Cupcake dressieren. Fertig!

18. Juli 2016

Meine vegane Woche mit Kurzurlaub - 11. - 17. Juli


Montag
Momentan gibt es riesige, saftige Heidelbeeren zu kaufen, in einer Qualität, die man nur im Sommer findet. Auch wenn wir in einer globalisierten Welt leben: Die besten Produkte sind doch noch abhängig von den Jahreszeiten. Zum Glück gibt es köstliche vegane Schokoriegel aber das ganze Jahr über.


Dienstag
M und ich essen seit Jahren mit Begeisterung Nudelauflauf mit einer Sauce aus Cashews, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln. Das klingt vielleicht seltsam, aber ich kann euch den Auflauf nur sehr ans Herz legen! Ich werfe vor dem Backen noch gefrorene Erbsen und gefrorenen Broccoli hinein und habe schon zahllose Variationen des Auflaufs gemacht - er ist immer wieder gut! Probiert ihn doch mal aus.


Mittwoch
Und wir sind wieder beim saisonalen Gemüse - meine große Liebe im Sommer ist Zuckermais. Ich liebe Mais mit oder ohne Margarine, aber ein wenig Salz muss sein. Wir haben sogar kleine Halter in Form von Zuckermais, die man in die Seite des Mais sticht.


Donnerstag
Und schon wieder so ein Sommer-Essen... Salat! Ein riesige, gigantische Schüssel voll Salat. Mhmmm. Mit Salat, Paprika, Tomaten, Gurke, Kartoffeln, Bohnen, Avocado und etwas Kürbiskernöl (und scharfer Chili-Sauce).


Freitag - Sonntag
M und ich haben uns für ein erholsames Wochenende nicht weit von unserem Wohnort entschieden. Im Hotel Alpendorf waren wir schon im Herbst und da waren wir so beeindruckt, dass wir es kaum erwarten konnten, wieder hinzufahren. Die Gegend ist wunderschön und ideal für Spaziergänge und Wanderungen, das Hotel sehr gemütlich und gepflegt, mit tollem Pool und Wellnessbereich, die Mitarbeiter behandeln einen vom ersten Moment an wie Stammkunden und das Wichtigste: Das vegane Essen ist fabelhaft! Mein Highlight war das tolle Frühstück, der Burger und die Eispalatschinken.

 Nachmittagsjause: Bratwürstl mit Salat
 
Nachmittagsjause: Broccoli-Suppe

 Dessert: Schoko-Avocado-Creme, Bananeneis und Keksbrösel
 
 Antipasti-Salat

 Veganer Burger mit Kartoffelspalten
 
Eispalatschinken

Veganer Frühstücksturm mit Müsli, Aufstrichen, Gemüse, Obst, Pudding, Erdnussbutter, Joghurt, Käse, Keksen...
 
 Pancakes zum Frühstück (ein Traum!)
 
Rührtofu zum Frühstück

 Hallenbad

 Restaurant

 Die umliegende Gegend lässt sich herrlich erwandern...
 

11. Juli 2016

Urlaub in Kalivada - Los Angeles & Palm Springs

Nach unseren Abenteuern in Disneyland und den Universal Studios Hollywood verbrachten wir einen Tag in Los Angeles. Wir haben uns dafür nur einen Tag eingeplant, da uns im Vorhinein auch schon von Bekannten mit einem ähnlichen Geschmack davon abgeraten wurde, zu viel Zeit dafür einzuplanen. Ich weiß nicht, ob es eine selbsterfüllende Prophezeiung war, aber wir waren froh, dass wir für LA nicht mehr Zeit aufgewendet haben. Mich hat die Stadt nicht angesprochen. Es beginnt schon damit, dass ganz LA aus einem einzigen Stau zu bestehen scheint – die Interstates sind quasi rund um die Uhr hoffnungslos verstopft, in einem Ausmaß, das jeden Verkehr am Montag Morgen bei uns zum Idealzustand werden lässt. Öffentliche Verkehrsmittel sind leider nicht besonders ausgebaut, und abgesehen von Hollywood (dazu kommen wir gleich), Shopping (was uns nicht interessiert) und Baden am Strand (was uns mit Anreise, Parkplatz-Suche und Zeug herumschleppen zu aufwändig war) gibt es in LA im Vergleich zu anderen großen Städten sehr wenig zu tun. Kurz: Wir waren dort und das reicht nun auch wieder.



 


Wir rollten dann weiter Richtung Hollywood. Auf dem Weg habe ich auch das bekannte Hollywood Sign erspäht – und es ist gar nicht so einfach, es zu finden! Es hat etwas gedauert, bis M es dann auch bestaunen konnte. Unser Ziel war Veggie Grill, um zu Mittag zu essen. In diesem rein veganen Fastfood-Restaurant haben wir es uns gutgehen lassen und zwei Chicken-Burger (gegrillt und frittiert) mit Pommes, Mac ‘n‘ Cheese und Buffalo Wings mit Dip bestellt. Es war alles ausgezeichnet, die Burger saftig und interessant belegt, die Mac ‘n‘ Cheese cremig und die Buffalo Wings würzig mit angenehmer Schärfe.

 

 

Da wir in Hollywood waren, wollte ich klischeehaft eine Berühmtheit sehen. M belächelte meine Ambitionen, vermutlich hat er schon zu oft verschwommene, unterbelichtete Fotos aus Hollywood gesehen, auf denen angeblich Arnold Schwarzenegger oder Meryl Streep zu sehen sind. Das Lachen verging ihm allerdings an der Kasse von Trader Joe's, in dem wir Bananen kauften, da vor uns Timothy Dalton seinen Einkauf erledigte. Als großer James Bond-Fand war M natürlich hingerissen, dem Bond aus seinem Lieblingsfilm beim Mineralwasser kaufen zuzusehen. Und ich hatte mein Ziel für Hollywood damit erreicht!

 

Weiter ging es Richtung Hollywood Boulevard, die Straße, die bei Preisverleihungen zu sehen ist, und auf der sich die Sterne der Stars befinden. Meine Empfehlung für den Besuch des Hollywood Boulevards: Lasst es. Der Hollywood Boulevard ist der Inbegriff einer Touristenfalle. Es ist laut, dreckig, er besteht nur aus Souvenir-Shops, verarmten Schauspielern in seltsamen Kostümen, die sich unbedingt mit einem fotografieren lassen wollen und aggressiven christlichen Predigern - einer dieser Prediger tippte M auf die Schulter und meinte "You are going to hell" (worauf sich M wiederum grinsend zu mir drehte mit den Worten "Hast du den Deppen schon gesehen?" und ich die Flucht ergriffen habe). Es ist furchtbar dort. Die paar Sterne am Boden retten das auch nicht.

 

 

Um uns mit LA etwas zu versöhnen, fuhren wir weiter zur Griffith Observatory, von der man einen tollen Ausblick hat. Dieses Ziel kann ich wirklich jedem empfehlen, die Aussicht ist einmalig (auch das Hollywood Sign sieht man) und auch die Landschaft ist unglaublich schön! Interessant ist sicherlich auch das Planetarium drinnen - was wir aber ausgelassen haben, da wir uns nicht sicher waren, ob wir nicht doch im Halteverbot stehen. Es war ein schöner Abschluss für unseren Tag in LA!

 

 

 

Von LA fuhren wir weiter Richtung Palm Springs - und das ist eine unserer Stationen, die mir am besten gefallen hat. Palm Springs liegt am Rand der Mojave Desert und bietet neben toller Architektur aus den 50er und 60er Jahren eine hübsche, gepflegte Innenstadt mit zahlreichen süßen Boutiquen, Restaurants und Smoothie-Bars, in denen man vor allem die fruchtigen Aguas Frescas (ein mexikanischer Sommerdrink) probieren sollte. Dabei ist alles von der traumhaften Wüstenlandschaft umgeben. Ein Sonnenuntergang in der Wüste ist ergreifend schön, hier lohnt es sich, ein wenig weiter in die Wüste hineinzufahren, um das Spektakel genießen zu können. Nachdem das Stichwort "Wüste" aber schon mehrmals gefallen ist, ist es spätestens hier Zeit, Sonnencreme, Kopfbedeckung und Wasserflasche auszupacken. Bei 43 Grad im Schatten (36 Grad in der Nacht) fällt schnell jeder Schritt schwer, und man hat rascher einen Sonnenstich, als man "Klimaanlage" sagen kann.

 

 

 
Aguas Frescas mit Ananas

 

 

 

 

Und wo wir gerade bei Klimaanlage sind, wir mussten die Klimaanlage in unserem Hotelzimmer die Nacht über laufen lassen. Nicht gerade umweltfreundlich, aber bei den hohen Aussentemperaturen und den gewohnt schlecht isolierten Gebäuden war es in kürzester Zeit so stickig, dass Schlafen sonst nicht möglich gewesen wäre. Übernachtet haben wir im Knights Inn Palm Springs und es war dort lächerlich günstig. Unser Zimmer war renoviert und sehr ansprechend, die Anlage hat auch einen schönen Pool (aber selbst für den war es einfach zu heiß). Jedenfalls eine Empfehlung!

 

 

Palm Springs war schnell auf unserer Liste an Reisezielen, da unser liebstes veganes Restaurant dort einen Ableger hat - Native Foods. Native Foods haben wir in Chicago kennen und lieben gelernt. Die rein vegane Restaurant-Kette hat vor über 20 Jahren in Palm Springs ihren Anfang genommen und so war das für uns natürlich ein Pflichttermin! Wir haben Mittag- und Abendessen dort verbracht, und wurden wieder daran erinnert, warum Native Foods unser allerliebstes Restaurant ist: Das Essen ist frisch, perfekt abgestimmt, mit viel knackigem Gemüse und dem besten (hausgemachten!) veganen Hühnchen, das ich je gegessen habe. Zu Mittag bestellte M das Meatball Sub, ein saftiges Sandwich, das mit veganen Fleischbällchen, Pesto und fruchtiger Tomatensauce belegt ist. Ich hatte den Taco Salat mit knackigem Gemüse, hausgemachten Seitan und cremiger Chipotle-Sauce. Abends bestellte M den Chicken-Burger und ich den Chicken-Wrap, und beides war absolut fantastisch! Dazu hab es eine Extraportion Chicken Fingers mit cremigem Ranch-Dip - das ist der Stoff, aus dem vegane Träume sind! Und wenn ihr bei Native Foods einkehrt, probiert unbedingt das Peanut Butter Parfait mit Bananenbrot-Stücken und Chocolate Chips, eine Wucht.

 

 

 

 

 

Und nach unserem schönen, aber schwitzigen Aufenthalt in Palm Springs ging es zurück nach Las Vegas für den Heimflug. Unvergesslich und köstlich war unser Urlaub - wir haben so viel gesehen, unzählige Eindrücke mitgenommen und gleichzeitig könnte ich sofort wieder einen Roadtrip in Kalifornien starten. Danke für's Mitlesen!

 

3. Juli 2016

Urlaub in Kalivada - Disneyland & Universal Studios

Von San Francisco aus ging es für uns dann weiter Richtung Los Angeles auf dem schon fast legendären Highway 101, der mit atemberaubenden Aussichten unzählige Touristen lockt. Und unzählig ist das Stichwort: Wer sich vorstellt, lässig um die Kurven zu brausen und der vorbeizischenden Landschaft zuzuwinken, wird hier herb enttäuscht. Verkehrstechnisch ist der Highway 101 ein Alptraum, da man Stoßstange an Stoßstange mit tausenden anderen Touristen vor sich hin zuckelt (und ja, da waren nur Touristen). Sehr unsichere Autofahrer tasten sich mit 30 km/h voran, wo man eigentlich 80 fahren dürfte und man natürlich nicht überholen darf. Ich musste M daran erinnern, dass wir in einem Mietauto sitzen, um ihn davon abzuhalten, vom Lenkrad abzubeißen. Wir konnten die Landschaft sehr, sehr lange genießen, da wir für die Strecke Ewigkeiten gebraucht haben, und irgendwann war es dann auch nicht mehr ganz so schön, Schrittgeschwindigkeit zu fahren, wahllos zu bremsen oder wieder einem Menschen mit Selfie-Stick auszuweichen. Vielleicht ist es morgens oder an anderen Tagen am Highway 101 ruhiger (wir sind am Nachmittag unter der Woche gefahren), aber so würde ich diese Straße keinesfalls mehr fahren wollen, Aussicht hin oder her.




Komplett leer im Kopf haben wir dann in Santa Maria auf knapp halber Strecke halt gemacht und haben für eine Nacht im Holiday Inn Express eingecheckt. Das Hotel ist sauber, die Zimmer sind schön und ideal für die Durchreise, da es direkt neben dem Highway liegt. Einzig der Hunger hat uns  noch aus dem gemütlichen Bett gelockt, und da es in dem Ort wirklich fast nichts gab, hat es zu uns zum Fast Food-Restaurant Taco Bell verschlagen. Dort ist es relativ einfach, etwas Veganes zu bestellen, da man die Burritos, Tacos & Co. ganz nach Belieben bestellen kann. Daher gab es also Bean Burritos ohne Käse, dafür mit Reis und dazu Kartofferl mit Guacamole. Es hat geschmeckt - vor allem nach Junk Food. Mir war es etwas zu salzig, gleichzeitig war es fade. Aber es war essbar und hat uns satt gemacht. 


Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Los Angeles und in Santa Monica ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Essen bei Veggie Grill! Veggie Grill ist eine vegane Fast Food-Kette, die Burger, Sandwiches und Salate anbietet. Alles ist komplett vegan und richtig, richtig gut. Wir haben zwei Chicken Burgers (für M frittiert, für mich gegrillt) mit Pommes bestellt, außerdem eine Portion Mac 'n' Cheese. Die Burger waren ausgezeichnet, das vegane Hühnchen schmeckte super, auf beiden Burgern war Avocado und damit kann man ohnehin nichts falsch machen! Die Mac 'n' Cheese waren auch köstlich, noch besser waren sie mit einer ordentlichen Portion Sriracha (Chili-Sauce) gemischt. Bei Veggie Grill kann ich auch die Erdbeer-Limonade sehr empfehlen, die ist nicht von dieser Welt und erinnert an geschmolzenes Wassereis.




Unser Ziel in Los Angeles war Anaheim, und wer gut aufpasst auf diesem Blog, der weiß sicher, was wir dort gemacht haben: Genau, Disneyland besucht! Auch den Universal Studios Hollywood statteten wir einen Besuch ab. Übernachtet haben wir im Knights Inn Anaheim (ganz nahe am Disneyland Park), und ich kann dieses Motel nur empfehlen. Die Zimmer sind ganz modern und gemütlich gestaltet und kommen sogar ohne ekligen Teppichboden aus, es gibt einen Kühlschrank im Zimmer und es ist wesentlich günstiger als die Hotels von Disney, die, gelinde gesagt, bei den Preisen in Anaheim komplett plemplem sind. Einziger Wehrmutstropfen sind die recht dünnen Wände im Motel (ein generelles Problem der amerikanischen Leichtbau-Weise bei Gebäuden) und darum haben M und ich auch immer mit Oropax geschlafen.


In Anaheim waren wir an einem Abend bei PF Changs essen (mit dem Auto etwa 5 Minuten vom Hotel entfernt), einem asiatischen Restaurants, das viele Filialen in den USA hat. Online findet man eine vegane Karte, und M und ich haben gebratetenen Reis (ohne Eier) und ein cremiges Curry mit Gemüse und knusprigem Tofu bestellt. Wir würden jederzeit wieder zu PF Changs gehen, alles war ausgezeichnet, und die Portionen so groß, dass wir noch einen leckeren Mitternachtssnack daraus machen konnten.



Disneyland Resort
Im Disneyland Resort in Anaheim gibt es zwei Parks: Den klassischen Disneyland Park, die Mutter aller Themenparks, mit dem klassischen Dornröschen-Schloss, und den erst später erbauten Disney California Adventure Park, ein Tribut an das schöne Kalifornien. M und ich sind absolute Disney-Fans, und für uns war es etwas ganz Besonders, Disneyland zu besuchen; den Park, den Walt Disney noch selbst geplant und besucht hat. Disneyland wurde 1955 eröffnet und erfreut sich seitdem ungebrochener Beliebtheit. Damit kommen wir auch schon zum Nachteil: Disneyland ist in Kalifornien unglaublich gut besucht, spätestens am frühen Nachmittag sind die Menschenmassen so groß geworden, dass man ständig jemandem ausweichen mus. Im California Adventure Park ist es zwar etwas besser, aber doch noch voll genug. Obwohl ich Themenparks gewohnt bin, waren die vielen anderen Besucher gerade in der Hitze Kaliforniens gelegentlich eine ordentliche Belastungsprobe. Darum mein Tipp für euch: Wenn ihr in Los Angeles seid, gerne einen Themenpark besuchen wollt, aber dafür nicht mehr als einen Tag aufwenden wollt - geht lieber zu den Universal Studios Hollywood, wo es wesentlich ruhiger ist und man trotzdem einen aufregenden Tag mit tollen Attraktionen verbringen kann. Für einen Tag zahlt sich Disneyland nicht aus, da es wirklich zu voll ist. Für die beiden Disneyparks empfehle ich zumindest zwei Tage, am besten sind drei Tage, um die Parks in eurem Tempo zu entdecken und sich nicht nur bei Attraktionen anzustellen.




Nachwuchs in Disneyland... und Mitarbeiter sorgen dafür, dass die kleinen Entchen sicher von A nach B kommen.





Zum Glück hat Disney auch für uns vegane Mickymäuse, äh, Menschen, einiges zu bieten - obwohl man das Wort "vegan" selten sieht, gibt es doch in vielen Restaurants vegetarische Optionen, die von Haus aus vegan sind oder sich leicht veganisieren lassen. Eines unserer absoluten Highlights sind die Dole Whips, Ananas-Softeis, das nicht nur unglaublich gut ist, sondern auch komplett vegan ist! Ihr könnt den Dole Whip pur genießen oder als "Float" auf Ananassaft. Wie bei vielem bei Disney stellt man sich auch hier etwas an, aber die Wartezeit ist es absolut wert - wir haben Dole Whip sogar zum Frühstück gegessen. Den Dole Whip bekommt man ausschließlich im Adventureland im Disneyland Park.


Ein weiteres Lieblingsgericht ist das vegetarische Gumbo im New Orleans Square im Disneyland Park, das praktischerweise auch vegan ist. Gumbo ist ein Eintopf aus der kreolischen Küche, in diesem Fall mit Gemüse und Reis, und wird hier in einem Brottopf serviert, was so ziemlich die beste Idee überhaupt ist - man isst das Geschirr einfach auf! Auch hier haben wir mehrmals gegessen, weil es uns so gut geschmeckt hat.


Auch lecker ist der Veggie Burger im California Adventure Park im Smoke Jumper's Grill, hier ist es auch sehr nett, um draussen zu sitzen. Der Veggie Burger ist vegan (es wird ein fertiges Patty verwendet - dieses hier war vegan, allerdings scheint da öfter der Zuliefer zu wechseln, darum lohnt sich das Nachfragen sicher), und es gibt eine Topping-Bar, an der man sich seinen Burger mit Gusto reichlich belegen kann.


Im Disney California Adventure Park waren wir in der Wine Country Trattoria essen. Auch dort führt das Stichwort "vegan" zu einer eigenen Karte, auf der die veganen Optionen vermerkt sind. M bestellte die Spaghetti mit einer Sauce aus einer dreierlei Tomaten, ich Spaghetti algio e olio mit Tomaten und Broccoli. Alles hat uns ausgezeichnet geschmeckt, es war perfekt gewürzt.



Auch bei den Snacks gibt es reichlich Auswahl: Popcorn ist in Disneyland vegan, trotz seines buttrigen Dufts. Besonders niedlich sind die veganen Brezeln in Micky Maus Form - besonders gut schmecken sie zu einem kühlen Bier! Da wir jeden Tag über 30 Grad hatten, war uns eine Abkühlung immer recht, und das Erdbeereis am Stiel ist komplett vegan, sehr erfrischend und schmeckt super, besonders mit den gefrorenen Erdbeerstückchen. In Downtown Disney (die Vergnügungsmeile außerhalb der Parks mit Bars, Restaurants und Shops) findet man eine Filiale von Jamba Juice, die herrliche und gesunde Smoothies mixen.




Universal Studios Hollywood
Wir hatten einen Tag für den Universal Park eingeplant und hatten zuerst die Befürchtung, dass uns ähnliche Menschenmassen wie bei Disney erwarten würden. Tatsächlich war es aber ein sehr entspannter Tag in dem hübschen Park - ein Tag ist absolut ausreichend für Universal. Besonders gut hat mir die Studio Tour gefallen, bei der man das echte Film-Studio und zahlreiche Kulissen aus bekannten Filmen besucht. Außerdem bietet der Park eine tolle Aussicht über LA und die umliegende Gegend. Der Park ist nicht riesig, aber er bietet genug spannende Attraktionen aus bekannten Franchises, wie Jurassic Park, Transformers oder den Simpsons, und mein Highlight: Wizarding World of Harry Potter. Für jeden Fan von Harry Potter wirklich eine Offenbarung, hier gibt es Hogwarts und Hogsmeade zu bestaunen, und alles sieht genauso detailverliebt wie in den Filmen aus. Der Pumpkin Juice, der in Hogsmeasde verkauft wird, ist vegan und herrlich süß, mit vielen Gewürzen wie Zimt und Muskat. Auch das Pub Hog's Head Inn ist sehr gemütlich, und ich fand es schön, dass dort anstatt eines echten ein künstlicher Wildschwein-Kopf an der Wand hängt, der sich gelegentlich bewegt und die Gäste empört angrunzt.








Leider ist im Park selbst die Auswahl für Veganer sehr gering - abgesehen von Pommes und einigen Beilagen in der Wizarding World of Harry Potter gibt es dort kaum etwas. Zum Glück befindet sich direkt vor dem Park der City Walk mit zahlreichen Restaurants. Neben Jamba Juice (den Smoothie-Mixern) findet man dort auch eine Filiale von Blaze Pizza. Bei Blaze Pizza kann man sich die Pizza selbst zusammenstellen lassen und das Beste: Der Teig und die Tomatensauce sind vegan und es gibt veganen Käse! Wir haben dort Mittag- und Abendessen verbracht, weil es uns so gut geschmeckt hat. Die Sauce ist würzig, der Boden knusprig und der vegane Käse das Tüpfelchen auf dem i.

Meine Pizza...

 ... und M's Pizza - ohne veganen Käse, da er den nicht gerne isst.

Und im letzten Teil nehme ich euch mit nach Hollywood & Palm Springs!
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