29. August 2016

Meine vegane Woche - 22. - 28. August


Montag
Nach einem Wochenende, bei dem ich meistens doch etwas ungesünder esse – mehr Fett, mehr Zucker, mehr Aperol Spritz - als unter der Woche (dafür ist das Nahrung für die Seele!), freue ich mich montags immer schon auf frisches Gemüse. Wie hier in dieser Gemüsepfanne mit Erdnusssauce mit Naturreis. Für die Erdnussauce habe ich zwei EL Erdnussmus mit etwas heißem Wasser, einem Schuss Reisessig, etwas Agavendicksaft und Sojasauce vermischt und über dem gebratenen Gemüse auf niedriger Hitze eindicken lassen.


Dienstag
Esst ihr auch so gerne Hülsenfrüchte? Bohnen, Linsen… M und ich können nie genug bekommen. Sehr gut schmeckt ein indischer Dal, hier mit Kartoffeln serviert und natürlich mit etwas scharfer Sauce.


Mittwoch
Hier ein Geheimnis aus dem Hause Totally Veg!: M ist eine viel größere Naschkatze als ich. Und darum ist die Auswahl an Schokolade bei uns auch immer gut sortiert, denn nichts sagt für M mehr „Feierabend“ als ein Stückchen vegane Schokolade.


Donnerstag
Hier noch ein kleines Geheimnis: Ich trinke gerne jeden Abend Tee. Ja, auch im Hochsommer. Ja, auch wenn es 35 Grad draußen hat. Es geht nichts über eine große Tasse Tee auf der Couch!


Freitag
Der Film "Hope for all" hat mich erreicht und ich werde ihn in Kürze am Blog vorstellen und auch zwei DVDs verlosen. Also Augen auf! Kennt ihr schon?


Samstag
Die Sonne lacht, kein Wölkchen am Himmel, das Fernweh seufzt - damit stand ein Ausflug nach Český Krumlov (Krumau in Tschechien) am Programm. Wer die tschechischen Städtchen unmittelbar nach der oberösterreichischen Grenze kennt, der weiß, dass man dort eher Nagelstudios, chemisch riechende Kleidung zu Dumping-Preisen und hässliche Gartenzwerge findet als schöne Altstädte und idyllische Ausflugsziele. Nicht zu in Český Krumlov – das ist ein wirklich hübscher kleiner Ort mit einer zauberhaften Altstadt, wunderschön direkt an der Moldau gelegen. In der Altstadt tummeln sich originelle kleine Shops (nicht nur Schneekugeln und Postkarten!), Kunstgalerien und einladende Cafés. Auch ein vegetarisches Restaurant gibt es in Krumau – im Laibon kann man ausgezeichnet und günstig speisen, während man direkt an der Moldau sitzt und den Sonnenschein genießt (die Terrasse ist ein Gedicht!). Wir bestellten rotes Curry und „Drachenzungen“ (marinierte und gebratene Soja-Medaillons), alles ausgezeichnet. Zum Nachtisch gab es in der Altstadt einen Trdelník (bei uns auch als Baumkuchen bekannt) – ein süßer Hefeteig, der auf einen Stab gerollt und so gebacken wird, und anschließend noch heiß in Zimt und Zucker gewälzt wird. In einem kleinen Laden waren die Köstlichkeiten als vegan angeschrieben, herrlich! Und lasst euch auch keinesfalls ein kühles tschechisches Bier entgehen.




Sonntag
Nach einem gemütlichen Wochenende versuche ich Sonntagabends immer, den Montag auch erträglich zu gestalten. Dafür bereiten M und ich schon das Essen für den nächsten Tag vor. Wir nehmen beide unser Mittagessen ins Büro mit – das ist günstiger, gesünder und vor allem leckerer als ein gekaufter Lunch. Diesen Sonntag gab es Couscous-Salat mit frischem Gemüse aus Schwiegermuttter’s Garten und Kichererbsen, dazu reichlich Obst. Wie managt ihr die Mittagspause?

21. August 2016

Reise nach Hamburg

M und ich wollten schon länger gerne Hamburg besuchen, da uns viele von der Stadt vorgeschwärmt haben. Und wir wurden nicht enttäuscht! Uns hat Hamburg wirklich besonders gut gefallen - die Atmosphäre, die netten Shops, die Sehenswürdigkeiten und natürlich der große Hafen (für uns Alpenländler etwas sehr Ungewöhnliches). Wir nutzten ein verlängertes Wochenende und haben in die paar Tage wirklich sehr viel gepackt. Aber seht selbst:
 Kurz vor dem Miniatur Wunderland!

Geschlafen haben wir im Motel One am Michel. Ich mag die Hotelkette gerne - man weiß, was man kriegt - und die Location ist für Touristen ideal. Außerdem ist das Motel One nahe an einem Lovinghut gelegen, was toll ist, wenn das Restauran denn geöffnet hätte. Aber dazu später mehr.


Am ersten Tag haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. An den Landungsbrücken gibt es zahlreiche Anbieter, zwischen denen ich wenig Unterschied feststellen konnte. Wir wollten mit einem kleineren Boot fahren, um die Speicherstadt und den Containerhafen zu bewundern (dabei sollte man etwas auf die Gezeiten achten, da diese Strecke nicht immer zugänglich ist). Ich fahre unglaublich gerne mit dem Schiff - frische Luft, Wasser, schöne Ausblicke, was gibt es Besseres? Außerdem hat sich unser Kapitän original angehört wie Käpt'n Blaubär, was mich in noch größere Begeisterung versetzt hat.

 Landungsbrücken

 Speicherstadt

 Elbphilharmonie

 Hafenrundfahrt

Hafenrundfahrt

Anschließend hatten wir durch die frische Luft Hunger und wir gönnten uns eine Portion heißer, knuspriger, fettiger Pommes mit Curry-Sauce und einem Bierchen. Dabei schauten wir den Schiffen zu, die Möwen schrien, und die Sonne blinzelte zwischen den Wolken hervor. Einer meiner liebsten Momente in Hamburg!


Nachmittags spazierten wir im Viertel Sternschanze herum, wo es einen Menge an niedlichen Shops mit viel unnötigem Krimskrams gibt. Während M vor der Türe stand und auf sein Handy starrte, huschte ich in besagten Shops herum (und kaufte entzückende Ohrringe).
Zu Hamburg gehört auch ein Besuch auf der Reeperbahn - wobei für mich ein einziger Besuch sicherlich genug ist. Es gibt jede Menge Bars, Sex-Shops, Nachtclubs, Junggesellenabschiede und anzügliche Souvenirs. Kann man hingehen, muss man aber nicht. 



Otto von Bismarck steht im Park herum 

Am nächsten Tag besuchten wir in aller Herrgottsfrüh (um 8 Uhr!) das Miniatur Wunderland - eine große Modelleisenbahn-Anlage. Während ich normalerweise mit Modelleisenbahnen wirklich gar nichts anfangen kann, ist das Miniatur Wunderland wirklich einen Besuch wert. In unglaublicher Detailliebe erwachen dort kleine Welten zum Leben, bevölkert von unzähligen winzigen Männchen in allerlei Lebenslagen. Und die kleinen Züge! Und die minikleinen Autos! Und die ganzen Lichter! Ich hätte Stunden dort alles bestaunen können. Der einzige Wehrmutstropfen ist der rege Besucherandrang - wenn ihr euch also in Ruhe umschauen wollt, kommt bald in der Früh!




Nachmittags war es Zeit für mein persönliches Highlight - König der Löwen als Musical! Nennt mich kitschig, aber ich war hingerissen. König der Löwen ist der Film meiner Kindheit, und die mitreissenden Songs so schön inszeniert zu sehen, war wirklich etwas Besonderes. Auch wenn die Tickets nicht gerade günstig sind, ich kann den König der Löwen sehr empfehlen (und ich bin kein besonders großer Musical-Fan) - Taschentücher nicht vergessen!


Gegessen haben wir auch sehr gut! Während ich normalerweise gerne einen kleinen Umweg auf mich nehme, um in einem veganen Restaurant zu essen, war unsere Zeit dieses Mal begrenzt und wir richteten uns danach, was gerade in der Nähe war - aber auch das ist in Hamburg möglich. Die Zeiten ändern sich und heutzutage kann man sich zum Glück schnell und unkompliziert auch vegan verpfegen. Das Motel One hatte ich eigentlich auch gebucht, da in unmittelbarer Nähe ein Lovinghut ist - nur als wir dort vor der Türe standen, stellten wir fest, dass dort Betriebsurlaub angesagt war (und warum sollte man so ein kleines Detail auch auf die Website schreiben?). Wir haben es aber überlebt. Besonders empfehlen in Hamburg kann ich die Burger-Kette Peter Pane. Ähnlich zum Konkurrenten Hans im Glück gibt es dort auch eine Reihe köstlicher veganer Burger, und noch dazu auch vegane Desserts! Besonders gut geschmeckt hat uns der Frohnatur-Burger mit veganem Patty, Avocado, Spinat und Knoblauch-Sauce. Als Dessert gibt es frittierte Reibekuchen-Sticks mit Apfelmus (die etwas mehr Staubzucker vertragen hätten) und Schokoladenkuchen mit Eis und Mango - köstlich!




Zum Lunch waren wir bei Vapiano, der seit neuestem auch mit einem hübschen grünen V kennzeichnet, welche Speisen vegan sind. Nach Penne Ratatouille und Bruschetta Pizza (ohne Käse bestellt) waren wir gestärkt für weitere Abenteuer.



Sonntags ist es nicht so leicht, ein Cafe zu finden, das am Morgen Sojamilch und ein veganes Frühstück anbietet (viele Cafes sperren erst um 10 oder gar 12 Uhr auf). Aber auf Starbucks ist Verlass, bei dem wir auch vegane Sandwiches fanden - und auch wenn Kaffee-Puristen gerne das Näschen rümpfen, für mich gibt es kaum etwas Besseres als einen Vanille Soja-Latte. 


Und manchmal ist ein abendlicher Snack im Hotelzimmer auch etwas Feines - im nahen Supermarkt haben wir veganen Fleischsalat und Aufschnitt ergattert, mhmm! Dazu gab es Die Nanny im Fernsehen, die gute Frau ist ein absolutes Vorbild.


Nach diesem kurzen, aber sehr ereignisreichen Aufenthalt ging es dann ab nach Hause. Ein Tipp: Der Flughafen Hamburg ist sehr vegan-freundlich und hat auf der Website sogar Infos parat, wo es für uns friedliche Pflanzenesser überall Köstlichkeiten gibt. Wir haben bei Scoom einen riesigen Falafel-Wrap verspeist, es gibt dort auch Couscous- und Bulgur- und Nudel-Salate, und sogar ein veganes Schokomousse.


Schön war's, Hamburg! Du bist wirkliche eine Perle. Hoffentlich auf bald.

Das sehr hübsche Rathaus
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