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26. September 2016

Meine vegane Woche - 19. - 25. September


Montag
Wer so wie ich auf Krimskrams und amerikanischen Kitsch steht, sollte bei American Heritage (in Salzburg neu im Europark) vorbeischauen. (Nicht nur) für Foodblogger gibt es dort eine Menge an entzückenden Tellern, Servietten, Papier-Strohhalmen, Gabeln, Untersetzern - hach! Bei den Saucen und Dips finden sich auch viele vegane Produkte. Und natürlich führen sie auch die legendären Mason Jars in vielen fröhlichen Farben!


Dienstag
Und wo wir gerade beim Shoppen sind: Auf Instagram habe ich schon meine drei liebsten Beauty-Produkte mit euch geteilt. Die Körperbutter von Alnatura benutze ich schon ewig und sie ist himmlisch für meine eher trockene Haut. Die Haarmaske von Alba Botanica macht lange Mähnen wirklich seidig weich (ich bestelle das Produkt online). Ich knete das Produkt in meine Haare und lasse es etwa 30 Minuten einwirken, bevor ich es ausspüle - führt zu sofortigem Rapunzel-Alarm! Und ich bin endlich auch auf den Kokosöl-Zug aufgesprungen... lange habe ich mich ob meiner eher öligen Gesichtshaut ferngehalten. Jetzt benutze ich Kokosöl zum Abschminken und lasse es noch ein paar Minuten einwirken, bevor ich es mit warmen Wasser abspüle. Das Kokosöl pflegt meine Haut und lässt sie sogar weniger ölig werden! Außerdem riecht man immer wie ein Kokosbusserl, zum Anbeißen.


Mittwoch
Kürbis-Zeit! Ich habe den ersten Kürbis der Saison in einem Kürbis Chili verarbeitet. Nachdem ich einen Butternuss und Zwiebeln klein geschnippelt habe, habe ich morgens meinen praktischen Slow Cooker mit dem Gemüse, passierten Tomaten, Mais, Bohnen und Gewürzen befüllt. Der Slow Cooker kocht auf niedrigen Temperaturen, man kann mit ihm also besonders gut Eintöpfe und Suppen zubereiten. Abends war dann alles fertig - es gibt nicht Besseres, als durch die Wohnungstüre zu rauschen und vom Duft des fertigen Essens begrüßt zu werden!


Donnerstag
Vieles kann man der Fleischindustrie vorwerfen, eines sicherlich nicht: Das Marketing funktioniert. Fröhliche Bärchen-Wurst, Bilder von glücklichen Kühen auf der Weide, der liebevolle Schweinebauer, nur das Beste für unsere Tiere, Fleisch kommt aus der Verpackung, der Metzger macht es ganz schnell, tralala, 2x3 macht 4, du hörst nichts und du siehst nichts. Auch als Veganerin lässt man sich gelegentlich einlullen. Nicht, dass ich die Gute-Nacht-Geschichten glaube, aber es trifft mich immer wieder, wenn ich sehe, wie es tatsächlich zugeht. Auf der Autobahn überholten M und ich einen Tiertransport. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr die wuchtigen Laster von der Weite seht und sich euer Magen schon zusammenzieht? Drinnen hineingepfercht die Tiere, Kühe, dicht an dicht, verschmutztes Fell, traurige Augen, die Luftschlitze mit Kot verschmiert. Die Realität ist grausig, hart und bricht mir jedes Mal das Herz. Ich kann nicht hinschauen. Darum unterstütze ich diese Industrie auch nicht.

Freitag
Das Wochenende wird am besten eingeläutet mit einer großen Portion Chocolate Oatmeal - dafür einfach Haferflocken in etwas Wasser kochen, bis sie zart sind und mit Kakaopulver, Agavensirup und einer Prise Zimt abschmecken.


Samstag
Der goldene Herbst ist da - ich liebe diese Jahreszeit heiß (darum haben M und ich vor zwei Jahren auch im Herbst geheiratet). Am Samstag ging es zum Ausflug nach Niederösterreich in die Ysperklamm. Wirklich sehenswert, die Klamm ist wild-romantisch und noch nicht so touristisch erschlossen wie andere, in denen man mit High Heels den Kinderwagen durchschieben kann. Ein Lunchpaket bestehend aus Reissalat und Bananen schmeckt im Sonnenschein nochmal besser!

 

Sonntag
Ich hatte unbändige Lust auf Kartoffelpüree - und das gab es auch. Mit cremigen Linsen und scharfer Sauce. Mjam!


Bonus
Das geschah zwar nicht letzte Woche, ist aber jedenfalls eine Erwähnung wert: Meine vietnamesische Arbeitskollegin hat M und mich zu einem veganen Festmahl zu sich eingeladen. Sie lebt zwar nicht vegan, aber hat sich die Mühe gemacht, in mehreren Gängen vegan zu bekochen. Das Ergebnis übertraf die allermeisten Restaurants: Knackige Sommerrollen mit Dip, knusprig frittierte Tofu in süß-saurer Sauce über Reisnudeln und eine aromatische Suppe. Besonders das viele knackige Gemüse, das nicht oder nur ganz kurz gekocht wird, der sparsame Einsatz von Salz und die vielen frischen Kräuter haben es mir wirklich angetan und ich habe mir reichlich Inspiration geholt.


10. September 2016

Gesunder Zucchini-Kuchen - Vollkorn und ohne Öl

Ich liebe veganes Essen. Ich liebe besonders das mit vielen Kalorien - vegane Burger, Donuts, Eis und Pommes bringen mein Herz zu singen. Ich liebe Kuchen so sehr, dass ich ein Buch darüber geschrieben habe. Und während ich mir diese Köstlichkeiten gerne gönne, versuche ich doch, die meiste Zeit über gesund zu essen, weil es mir damit besser geht (auch ich bin keine 20 mehr!) und es natürlich auch gut schmeckt. Unter der Woche esse ich viel Obst und Gemüse, Vollkorn-Produkte, wenig Fett und am Wochenende steht dann dafür die eine oder andere Extravaganz am Speiseplan. Doch der Mensch lebt nicht von Äpfeln als Nachspeise alleine, und so wollte ich mich an gesünderen Kuchen probieren. Aus einem älteren Rezept für Zucchini-Kuchen ist diese fettfreie Variante mit Vollkorn-Mehl entstanden, die tatsächlich ganz wunderbar schmeckt und immer noch unglaublich saftig ist. Zugegeben, es ist ein wenig Zucker im Rezept, aber nicht besonders viel, und ehrlich, es ist ja trotzdem noch ein Kuchen, der auch so schmecken soll.


Die Zucchini machen den Kuchen saftig und ich liebe die Kombination aus Zimt und Apfelmus im Teig! Ihr könnt ihn etwas eher aus dem Rohr holen (nach etwa 38 Minuten), wenn ihr in gerne etwas klitschiger habt. Zum Kuchen passt eine große Tasse Tee am allerbesten.


Gesunder Zucchini-Kuchen

2 EL Leinsamen, gemahlen
6 EL Wasser
200 Gramm Vollkorn-Dinkelmehl
100 Gramm brauner Zucker
1 TL Natron
1/2 TL Backpulver
1/4 TL Salz
1 1/2 TL Zimt
1/4 TL Muskat
270 Gramm Zucchini (geschält, geraspelt und ggf. entkernt - danach abgewogen)
120 Gramm Apfelmus
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Brotform (ca. 30 cm Länge) mit Backpapier auslegen und an den Enden einfetten.
Die Leinsamen mit Wasser gut verrühren und beiseite stellen. Mehl, Zucker, Natron, Backpulver, Zimt und Muskat verrühren. Leinsamen samt Wasser, Zucchini und Apfelmus hinzufügen und gut verrühren. In die Form streichen und im Ofen etwa 38 bis 50 Minuten bei 180 Grad backen, oder bis ein Zahnstocher, in die Mitte des Kuchens gestochen, sauber wieder herauskommt.