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20. November 2016

Veganes Weihnachtsmenü aus Weihnachten Vegan

Ich habe euch mein neues Buch Weihnachten Vegan bereits am Blog vorgestellt und ich hoffe, der erste Eindruck hat euch gut gefallen! Im Englischen gibt es aber den Spruch "Don't judge a book by its cover" (beurteile ein Buch nie nach seinem Einband), und darum gibt es heute für euch einen tieferen Einblick in Weihnachten Vegan. Für alle, die noch überlegen, was sie ihren Lieben an Weihnachten servieren sollen, habe ich hier ein Weihnachtsmenü für vier Personen zusammengestellt aus dem Menü-Kapitel in Weihnachten Vegan. So könnt ihr rechtzeitig vor Weihnachten das Menü zur Probe kochen und euch vielleicht dann entscheiden, dass Weihnachten Vegan einen Platz in euerem Regal braucht. Neben dem vorgestellten Menü könnt ihr hier sehen, was euch noch alles im Buch erwartet.


Steirische Bruschette
Ich liebe Kernöl (eine traditionelle Zutat in der Steiermark). Ich liebe Avocado – mit diesem knusprigen Bruschette-Rezept kommen zwei meiner liebsten Zutaten endlich zusammen, und sie passen auch wirklich ausgezeichnet zueinander! Pro Person kann man als Vorspeise etwa vier bis fünf kleine Bruschette reichen, aber üblicherweise verlangen meine Gästen nach mehr! Das Pesto ergibt eine reichliche Menge, übergebliebenes Pesto schmeckt auch auf Nudeln ausgezeichnet. Für eine cremige Sauce kann man es mit etwas Kochwasser von den Nudeln verdünnen. 

Für das Pesto
120 g Kürbiskerne
1 große Handvoll frischer Basilikum
5 EL Kernöl
3 TL Zitronensaft
7–10 EL Wasser
1 Zehe Knoblauch, gepresst
Salz

Für die Bruschette
1 Baguette
1–2 Avocados (je nach Hunger)
Frischer Rucola

Für das Pesto alle Zutaten in eine Küchenmaschine oder einen Mixer geben und daraus eine weiche Masse pürieren, dabei so viel Wasser hinzugeben, bis das Pesto eine streichfähige Konsistenz hat. Für die Bruschette das Baguette in schmale Stücke schneiden und leicht toasten. Die Avocados fein würfeln. Etwas Pesto auf das Brot streichen und mit einigen Stücken Avocado belegen. Den Rucola auf einem Teller arrangieren und die Bruschette daraufsetzen, gleich servieren.


Festlicher Linsenbraten mit Fisolen und Kartoffelpüree
Dieser Braten ist für mich der Inbegriff eines Festtagsessens – deftig und herzhaft! Ich liebe ihn heiß und habe ihn auch schon vielen Gästen serviert, die immer sehr angetan sind. Die Zubereitung ist einfach, allerdings braucht der Braten etwas Vorbereitungszeit, da man ihn nicht frisch aus dem Ofen servieren sollte. Er wird erst beim Auskühlen fest und bleibt es beim Aufwärmen in der Pfanne dann auch, ich bereite den Braten gerne schon am Vortag zu, dann schmeckt er noch besser. M hofft übrigens immer, dass etwas vom Braten über bleibt, damit er ihn dünn aufgeschnitten auf's Brot legen kann. Zum Linsenbraten serviere ich selbstgemachtes Kartoffelpüree mit etwas Kren (oder Meerrettich, wie unsere deutschen Nachbarn sagen) und cremigen Fisolen, die gleichzeig als Bratensauce dienen. Und für mich muss es dazu noch ein großer Klecks Preiselbeermarmelade sein!

Für den Braten
2 mittlere Zwiebel, fein gewürfelt
4 Zehen Knoblauch, gepresst
3 EL Öl
650 g braune Linsen
aus der Dose (etwa 2,5 Dosen)
3 EL Leinsamen, gemahlen
5 EL Wasser
2 TL Oregano, getrocknet
1 TL Basilikum, getrocknet
60 g Haferflocken
2 EL Tomatenmark
3 EL Sojasauce
40 g Semmelbrösel (Paniermehl)
1 EL Edelhefeflocken
Salz
2 EL Ketchup

Eine Brotbackform (ca. 30 cm) mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 180 °C vorheizen. In einer Pfanne Zwiebel und Knoblauch im Öl glasig dünsten. Beiseitestellen und kurz
auskühlen lassen. Leinsamen mit Wasser sehr gut vermischen und beiseitestellen. In einer großen Schüssel die Linsen mit einer Gabel oder einem Kartoffelstamper fein stampfen (einige intakte Linsen können dann noch dabei sein). Alle restlichen Zutaten (bis auf das Ketchup) dazu geben, alles sehr gut vermischen und mit ausreichend Salz abschmecken. Die Masse in die vorbereitete Form streichen und sanft in die Form drücken, damit ein kompakter Braten entsteht. Im Ofen 55–60 Minuten nicht zugedeckt backen. Nach etwa 30 Minuten 2 EL Ketchup auf den Braten streichen. Der Braten ist fertig, wenn ein Zahnstocher, in die Mitte gestochen, sauber wieder herauskommt und der Braten oben eine schöne Kruste bekommen hat. Den Braten aus dem Ofen nehmen, und ihn nach etwa 30–45 Minuten aus der Form heben, damit er komplett auskühlen kann. Wenn er heiß serviert werden soll, den Braten in 2 cm dicke Scheiben schneiden und in einer heißen Pfanne einige Minuten von beiden Seiten vorsichtig anbraten.

Für das Kartoffelpüree
1 kg weichkochende Kartoffeln
2 EL pflanzliche Margarine
200–300 ml Sojamilch
3 TL Kren (Meerrettich) aus dem Glas (nicht den mit Sahne kaufen!)
Salz

Die Kartoffeln samt Schale weich kochen, abschrecken, kurz auskühlen lassen, und noch
sehr warm schälen (alternativ kann man sie auch vor dem Kochen schälen, aber ich finde, so schmeckt das Püree dann besser). Kartoffeln mit Margarine und Sojamilch fein stampfen, dabei so viel Sojamilch hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Meerrettich einmengen und mit Salz abschmecken.

Für die Fisolen (grüne Bohnen)
1 mittlere Zwiebel, fein gewürfelt
1 EL Öl
3 Zehen Knoblauch, gepresst
300 g Fisolen (grüne Bohnen), tiefgekühlt
1 EL Sojasauce
¼ TL Senf
100 ml Soja- oder Hafercuisine
50 ml Sojamilch
1 gestr. TL Maisstärke
2 EL Wasser
Salz

In einer Pfanne bei hoher Hitze den Zwiebel im Öl leicht bräunen, dann die Hitze auf mittel reduzieren und die Fisolen und den Knoblauch hinzugeben. Wenn die Fisolen aufgetaut und schließlich heiß sind, die Sojasauce und den Senf unterrühren. Die Hitze auf leicht reduzieren und Soja- oder Hafercuisine und Sojamilch hinzugeben. In einer kleinen Schüssel die Maisstärke mit dem Wasser verrühren, zu den restlichen Zutaten geben, gut umrühren und vorsichtig erhitzen, bis die Sauce eingedickt ist. Mit Salz abschmecken. 

Apple Crisp
Dieser Apple Crisp mit weichen, zimtigen Äpfeln und extra dicker, knuspriger Kruste schmeckt so richtig nach Weihnachten (O-Ton meiner Probeesser). Am besten schmeckt er, wenn man ihn warm serviert und dazu etwas veganes Vanille-Eis oder veganen VanillePudding reicht. Man kann den Apple Crisp entweder in einer großen Form zubereiten, die zeitsparende Variante, oder ihn auf vier kleine Förmchen aufteilen, was eleganter wirkt.

Für die Äpfel
550 g geschälte, entkernte Äpfel, in feinen Scheiben (etwa 800–850 g ungeschält)
1 EL Zitronensaft
3 EL brauner Zucker
¾–1 TL Zimt
¼ TL Gewürznelken, gemahlen

Für die Kruste
90 g Haferflocken
60 g Mehl
60 g brauner Zucker
½ TL Zimt
90 g pflanzliche Margarine, direkt aus dem Kühlschrank

Backofen auf 180 °C vorheizen. Für die Äpfel alle Zutaten in eine große ofenfeste Form füllen (z.B. Lasagneform) und gut miteinander vermischen. Die Mischung dann etwas glattstreichen. Für die Kruste alle Zutaten mit der Hand verkneten, bis die Zutaten gut vermischt sind und sich Streusel bilden lassen. Gleichmäßig über die Äpfel streuen. Nun etwa 40–50 Minuten backen, bis die Streusel leicht gebräunt und die Äpfel sehr weich sind (in kleinen Förmchen etwa 17 - 25 Minuten). Vor dem Servieren etwas auskühlen lassen, dann warm mit Vanille-Eis oder Vanille-Pudding servieren.

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