26. März 2017

Vegan in Dublin

Mein Mann M und ich haben unsere Geburtstage sehr knapp hintereinander. Da wir es mit materiellen Geschenken nicht so haben (und unsere kleine Wohnung nur sehr begrenzt Stauraum bietet), investieren wir gerne in gemeinsame Erinnerungen. Darum ging es heuer zu unseren Geburtstagen nach Dublin! Wir waren vor einigen Jahren bereits auf der grünen Insel, haben da aber mehr Zeit mit Landpartien verbracht und es nicht bis in die Hauptstadt geschafft - zum Glück konnten wir das nun nachholen! Dublin ist eine tolle Stadt und für einen kurzen Aufenthalt (wir waren drei Nächte dort) wie geschaffen.

Der Liffey River

Gleich nach unserer Ankunft ging es in die Innenstadt, da es bereits früher Nachmittag war und wir seit dem Frühstück nichts im Bäuchlein hatten. Gezogen hat es uns zu Umi Falafel, die, richtig geraten, Falafel und allerlei andere Köstlichkeiten aus der Kichererbse anbieten. Zu Mittag gibt es außerdem günstige Lunch-Menüs. Ich bestellte den Tabbouleh-Salat, Hummus, Falafel und Brot, M hatte den Falafel-Wrap mit Kartoffelspalten. Mir hat besonders der Tabbouleh-Salat ausgezeichnet geschmeckt und auch die Kartoffelspalten waren eine Wucht! Einzig der Wrap hätte etwas mehr Hummus vertragen können, aber er war trotzdem sehr gut. 

Tabbouleh, Hummus, Pita-Brot und Falafel

 Falafel-Wrap mit Kartoffelspalten im Körbchen

Danach war ein Spaziergang angesagt durch bereits in Blüte stehende Parks und rund um das Dublin Castle. In der Chester Beatty Library befindet sich ein sehr schönes Cafe, die auch einen tollen Soja-Cappucino machen!

 Dublin Castle

 Park neben dem Dublin Castle

 Dublin Castle

 Kaffee & Soja-Cappucino - mhmm

 Cafe in der Chester Beatty Library

Am nächsten Tag hatten wir einen frühen Termin am Trinity College, um die Ausstellung rund um das Book of Kells zu bewundern. Das Buch ist wirklich schön, noch schöner fand ich aber die alte Bibliothek! Ein Tipp: Bucht euch einen frühen Termin und marschiert durch die Ausstellung in die Bibliothek, dann seid ihr dort ganz alleine und könnt in Ruhe den Geruch nach alten Büchern einatmen (in die Ausstellung könnt ihr dann zurück, wenn die Touristenhorden eingefallen sind).

 Trinity College
 Trinity College

 Old Library im Book of Kells Museum - ich plane, hier einzuziehen

Old Library Wendeltreppe

Zum Mittagessen ging es dann ins Restaurant Cornucopia. In diesem vegetarischen Restaurant holt ihr euch das Essen selbst vom Tresen und nehmt dann im gemütlichen Dining-Room Platz. M entschied sich für die herzhafte Polenta mit Sauce, und bei mir fiel die Wahl auf das Kürbis-Gulasch mit Tofu. Mein Kürbis-Gulasch war hervorragend, so cremig, mit süßem Kürbis und herzhaft eingelegtem Tofu (obwohl es M herablassend als "Gatsch" bezeichnet hat). Zu jedem Gericht darf man sich auch Salate aussuchen und die haben mir auch besonders gut geschmeckt, M und ich waren uns einig, dass der Kartoffelsalat unser Favorit war! Die Kartoffeln waren mit einem cremigen Dressing angemacht und es waren ganze Haselnüsse drin, mhmm. Während die Preise im ersten Moment nicht zu günstig wirken, sind die Portionen tatsächlich riesig, wir hatten schon zu kämpfen, unsere Teller zu leeren.

 Polenta-Cakes

 Eintopf mit Kürbis und Tofu

Herrlicher Kartoffelsalat!

Nach dem Besuch im Cornucopia waren wir dank der großzügigen Portionen so voll, dass wir ein Nickerchen brauchten. Anschließend ging es durch Temple Bar (die Ausgeh-Meile) und schließlich bis ins älteste Pub Irlands, dem Brazen Head. Ich fand es dort sehr gemütlich und kann den Besuch nur empfehlen!
 The Temple Bar bei Nacht

 Brazen Head Pub

Brazen Head Pub

Am nächsten Tag war M's Geburtstag! Nach einem Frühstück im Hotel (geschlafen haben wir übrigens im Holiday Inn Express Dublin City, das ich nur empfehlen kann) ging es in die Guinness Brauerei, was sich M besonders gewünscht hat. Guinness-Bier ist leider nicht vegan #sadface, aber, und jetzt kommt das große Aber, Guinness wird die Produktion noch heuer so umstellen, dass das Bier ohne tierische Klärstoffe auskommt! Hurra! Ich finde es super, dass hier auf Kundenwünsche eingegangen wird und freue mich schon darauf, wenn das Bier dann vegan ist - bis dahin kann man ja das Museum genießen. Im Eintrittspreis ist ein Glas Guinness inkludiert, das man aber auch für einen Soft Drink benutzen kann. Der Besuch des Museums lohnt sich jedenfalls, die Ausstellung ist sehr schön und modern aufbereitet, das alte Gebäude sehr beeindruckend und das Highlight ist sicherlich die Gravity Bar im obersten Stockwerk, in der man eine wunderbare Aussicht über Dublin hat. Für das Geburtstagskind kam dann extra die Sonne heraus!

Frühstück im Hotel - Baked Beans mit Toast, Sojamilch mit Weetabix

 Eingang zur Guinness Brewery

 Schöne alte Architektur der Brauerei

 Im Museum

Aussicht von der Gravity Bar im Guinness Museum
Für M's Geburtstag musste es etwas Besonderes zu Mittag sein und so hatte ich uns einen Tisch im veganen Restaurant Sova Vegan Butcher reserviert. M bestellte den Döner Wrap und ich den Burger, beides war umwerfend! Saftig, deftig und genau das Richtige für einen Geburtstag. Natürlich mussten wir auch Dessert bestellen und es gab für uns zum Abschluss noch Lime Cheesecake im Glas und Chocolate Mousse, beides wirklich gut. Wir rollten aus dem Restaurant, aber das war es wert! Ich kann einen Besuch im Sova Vegan Butcher nur empfehlen, es ist sehr nett eingerichtet und das Team dort sehr zuvorkommen.

 Burger mit Salat

Seitan Wrap mit Salat 

 Schokomousse - aus Avocado gemacht!

 Lime Cheesecake mit Erdbeeren

 Sova Vegan Butcher
Nach einem Spaziergang kehrten wir noch beim Rolling Donut ein. In diesem Donut Shop gibt es täglich mehrere vegane Sorten! Mein Liebling war der Vanille-Mandel-Donut, M liebte den Schoko-Kokos-Donut. Wir haben dort öfters Donuts gekauft, sie machen sich auch ausgezeichnet zu einem abendlichen Picknick im Hotel!

 Rolling Donut - Donut Himmel!

 Schoko-Kokos-Donut

Vanille-Mandel-Donut

 Unser Hotel Picknick - vegane Sandwiches von Marks & Spencer, Chips, Donuts, Rohkost-Riegel und die allerbesten Kekse von Tesco (zum Glück gibt es die bei uns nicht!)

Am letzten Tag spazierten wir noch ein wenig durch Dublin, bevor wir dann in Nando's eingekehrten. In dieser Kette waren wir bereits in London und dort nicht so begeistert, aber wir beschlossen, es noch einmal zu versuchen. Dieses Mal bestellten wir den Veggie Burger und Veggie Wrap mit extra Avocado, und es war viel besser! Wenn man Lust auf etwas junkiges Essen hat, ist man dort jedenfalls gut aufgehoben.

 Christ Church Cathedral
 
 Blumen!

 The Oliver St. John Gogarty Bar - sehr touristisch, aber auch nett

 Samuel Beckett Bridge in Form einer Harfe

 Veggie Burger mit Pommes und Knoblauchbrot (erstaunlicherweise auch vegan)


 Veggie Wrap mit Pommes

Dublin ist eine so hübsche Stadt und es gibt so viel zu tun - ich kann nur meine wärmste Empfehlung aussprechen!

21. März 2017

Meine vegane Woche - 13. - 19. März 2017


Montag
Ich war auf Urlaub! In Dublin! Es war sehr schön und ein Reisebericht folgt bald. Montag war bereits unser letzter Tag, den wir nutzten, um in Dublin noch ausgiebig zu spazieren – dort hat der Frühling nämlich schon Einzug gehalten. Am Bild seht ihr das Trinity College, wo bereits die Bäume blühen und die Wiesen irisch grün sind.


Dienstag
Mein Geburtstag – und wer mich kennt, der weiß, dass ich auf Geburtstage sehr viel Wert lege. Immerhin zwinge ich M auch zu seinem Geburtstag, sich über die Maßen zu freuen (die Ironie entgeht mir nicht). Zu meinem Geburtstag sind meine Eltern und meine Oma angereist und wir haben uns bei einem asiatischen Buffet die Bäuche vollgeschlagen. Am Nachmittag ging es dann nach einem Glas Spritzigem ab auf die heimische Couch zum Lesen und für eine Runde Netflix (schaut noch wer von euch so gerne Call the Midwife?), es war ein sehr schöner und entspannter Geburtstag!


Mittwoch
Nach all der Urlaubs- und Geburtstagsvöllerei war es Zeit für gesundes Essen, in diesem Fall eine herzhafte Gemüsesuppe mit Spaltererbsen und Kartoffeln.


Donnerstag
Mein Mann und ich nehmen unser Essen immer ins Büro mit. Meistens sind das Reste vom Abendessen, wo ich einfach mehr Portionen vorkoche. Wenn wir am Abend hungrig waren und alles aufgegessen haben, dann schneide ich uns gerne etwas Gemüse und mache mit Bohnen daraus einen leckeren Salat!


Freitag
Ich habe mein Geburtstagsgeschenk das erste Mal ausgeführt – von meinen Eltern habe ich ein neues Fahrrad bekommen. Nachdem ich zwei Jahre lang über mein altes, schweres, durch einen Sturz etwas entstelltes Rad gejammert habe, hatten sie wohl genug davon und mir kurzerhand ein neues geschenkt! Dieses Rad hört auf den Namen Elvira (ist sie nicht hübsch?) und sie durfte mich in die Arbeit und in den Biomarkt tragen.


Samstag
Mit M’s Familie waren wir bei La Muhr zum veganen Brunch. La Muhr ist ein Catering-Service und das nette Team hat unsere vegane Hochzeit ausgerichtet. In der hauseigenen Vinothek gibt es regelmäßig vegane Veranstaltungen wie den Brunch, den wir immer gerne besuchen. Dieses Mal war das Motto „Hakuna Matata“ und entsprechend gab es allerlei afrikanisch inspirierte Köstlichkeiten wie Gemüse Tajine mit Bulgur, Hummus, Datteln, Falafel und Baklava. Es war so gut, dass ich gegessen habe, bis mir leicht unwohl war (#intuitiveeating #not).


Sonntag
Nach einem gemütlichen Frühstück zu zweit (mit mexikanischem Tofu, gerösteten Kartofferl und Avocado-Brot) waren M und ich wieder auf dem Weg zu den nächsten Feierlichkeiten. M’s Oma feierte einen runden Geburtstag und zu diesem freudigen Anlass kam die ganze Familie zu Kaffee und Kuchen zusammen. Und es gab sogar eine köstliche vegane Bananenschnitte!


 

5. März 2017

Quinoa-Salat mit Bohnen und Cashew-Dressing (glutenfrei, ohne Öl)

Der Frühling kommt, ganz bestimmt! Auch wenn es momentan noch kühl und düster draußen sein kann, die warme Jahreszeit erwartet uns... und ich esse aus lauter Vorfreude schon viele knackige Salate. Mein Mann und ich nehmen uns beide unser Mittagessen ins Büro mit und ich bin immer gut gelaunt, wenn ich meine Lunchbox aufmache und mich viele bunte Farben anlachen! Da ich am Morgen weder Zeit noch Lust habe, Gemüse zu schnippeln, müssen meine Salate bereits am Vorabend hergerichtet werden und am nächsten Tag trotzdem noch gut schmecken - kurz, meine Salate müssen belastbar sein. Dieser Quinoa-Salat mit Cashew-Dressing ist dafür perfekt, er schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser, lässt sich als Mittagessen für die Arbeit, in der Uni oder Schule super transportieren und macht dabei trotzdem nicht schlapp. Das Wichtigste ist natürlich, dass er toll schmeckt, ich liebe den Kontrast zwischen knackigem Gemüse, weichen Bohnen und dem cremig-buttrigem Dresssing. Auch mein Mann M isst diesen Salat sehr gerne, und das, obwohl er um Quinoa sonst üblicherweise gerne einen weiten Bogen schlägt. Der Salat versorgt euch auch mit vielen Vitaminen und Nährstoffen, die man für einen anstrengenden Tag eben so braucht (aber vor allem ist er sehr, sehr lecker). An Gemüse könnt ihr natürlich variieren, was ihr gerade zur Hand habt - Tomaten und Gurken sollten besser entkernt werden, damit der Salat nicht gatschig wird. Den Rucola lege ich am Morgen einfach auf den Salat und mische ihn zum Mittagessen unter, damit er nicht zusammenfällt.



Quinoa-Salat mit Bohnen und Cashew-Dressing (für vier Portionen)

Für den Salat:
180 Gramm Quinoa
400 ml Gemüsebrühe
1 gelber Paprika, klein geschnitten
1/2 Salatgurke, entkernt und fein geschnitten
2 Stangen Stangensellerie, fein geschnitten
2 kleine Karotten, fein geschnitten
200 Gramm weiße Bohnen, aus der Dose
3 EL Edelhefeflocken
Rucola zum Anrichten

Für das Dressing:
40 Gramm Cashewmus
4 EL heller Balsamico-Essig (oder euer liebster Essig)
4 EL Wasser
1 TL Senf
1 gepresste Knoblauchzehe
Salz

Den Quinoa in einem feinmaschigen Sieb waschen (so schmeckt er dann nicht bitter). Gemeinsam mit der Gemüsebrühe in einen Topf füllen und zum Kochen bringen. Die Hitze zurück nehmen und zugedeckt köcheln lassen, bis der Quinoa die Flüssigkeit aufgenommen hat. Auskühlen lassen, bis er nicht mehr zu heiß ist, dann mit den restlichen Zutaten für den Salat (bis auf den Rucola) vermischen. Für das Dressing alle Zutaten in einer Schüssel mit einem Schneebesen gut verrühren (ihr könnt das Cashewmus kurz erwärmen, wenn es sich sehr wehrt) und über den Salat leeren. Gut durchmischen und für mindestens eine halbe Stunde kühl stellen. Zum Servieren jeweils eine Handvoll Rucola klein schneiden und den Salat darauf anrichten.


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