2. Juli 2017

Veganer Familienausflug nach Hamburg

Meine Mama hat letztes Jahr einen runden Geburtstag gefeiert. Und schon wie bei M's und meinem Papa gab es statt Geschenke, die eh keiner braucht, eine gemeinsame Reise. Dieses Mal sollte es nach Hamburg gehen - M und ich haben uns letztes Jahr ein wenig in die Hansestadt und den besonderen Flair verliebt und vermuteten, dass es meiner Mama dort auch gut gefallen würde. Wir haben richtig vermutet, soviel sei schon verraten.


 

Begonnen hat die Reise mit einem kleinen Schrecken: Jemand hat meinen Koffer vom Förderband am Flughafen entführt. Mein Gesicht wurde immer länger, als mein Koffer nach endlosen Minuten nirgendwo zu sehen war, und nur ein anderer, ähnlicher Koffer einsam seine Kreise am Förderband zog. Schließlich war klar: Da hat jemand die Koffer verwechselt und ist mit meinem aus dem Flughafen marschiert. Einen Besuch bei Lost & Found und der Versicherung, dass mein Koffer sicher wieder zu mir zurückkehrt ("der wird schon merken, dass das nicht seiner ist!"), blieb mir nichts anderes übrig, als ohne Gepäck Richtung Hotel zu fahren. Hunger hatten wir auch schon und so konnte mich nur ein Besuch bei Loving Hut aufheitern. Letztes Jahr hatten wir dort Pech, da leider geschlossen war, heuer war ich sehr froh, dort endlich essen zu können. Das Essen war gut (auch wenn es nicht der beste Loving Hut war, bei dem ich jemals war), der Service freundlich und das Restaurant ist in einer netten Seitenstraße gelegen. Ich bestellte veganes Fleisch mit Gemüse und Erdnussauce. Das "Fleisch" war sehr lecker und zart, nur die Erdnussauce hätte mehr nach Erdnüssen schmecken können. M bestellte gebratene Nudeln und war damit ganz zufrieden, aber hätte sich etwas intensiveren Geschmack gewünscht. Die Sommerrollen hingegen waren ausgezeichnet. Als Dessert teilten wir uns mit meinen Eltern den Bananensplit und die Schokoladentorte, beides war herrlich! Und während des Desserts läutete schließlich auch mein Handy, dass mein Koffer wieder zurück am Flughafen war. Der "Entführer" des Koffers, dem die Sache wahnsinnig unangenehm war, ließ es sich auch nicht nehmen, mir meinen Koffer persönlich zum Hotel zu bringen - Ende gut, alles gut.






Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Hafenrundfahrt, die mich als Alpenländlerin, aufgewachsen fernab von jedem Hafen, sehr fasziniert - eine ganz eigene Welt! Da störte auch der Regen nicht. Danach ging es weiter zu Peter Pane auf vegane Burger. Dieser Burgerladen bietet vier verschiedene vegane und auch mehrere vegetarische Burger an. Die Burger sind wirklich, wirklich gut und ich esse besonders die Sauce dort sehr gerne (die Mayo zu den Pommes ist von Haus aus vegan!). Da es draußen gerade schüttete, ließen wir uns Zeit mit dem Essen und brachen dann bei Sonnenschein auf, um über die Sternschanze zu bummeln. Obwohl wir vom Burger noch sehr voll waren, etwas Eis hat doch immer Platz und die veganen Sorten bei der Eisbande zwinkerten mir zu. Ich entschied mich für Snickers und Vanille, M für Mousse au Chocolate und Snickers. Obwohl wir ja mittlerweile mit veganem Eis sehr verwöhnt sind, fand ich das Eis wirklich köstlich und sehr cremig. Besonders die Sorte Snickers hat es uns angetan!






Abends kehrten wir nach einem langen Stadtbummel nochmal ins Loving Hut ein, um die vegane Pho zu kosten. Pho ist eine traditionelle vietnamesische Suppe mit Gemüse und Nudeln. Die Suppe im Loving Hut war zwar gut, aber ich fand sie für Pho etwas zu fad und bevorzuge mein eigenes Rezept


Tags darauf ging es in das Miniatur Wunderland, der weltgrößten Modelleisenbahn. Es gibt dort so viel zu entdecken und ich bewundere die Detailliebe, mit der diese Welt gebaut wird. Allerdings empfiehlt es sich, wirklich bald hinzugehen, denn es wird später am Tag unglaublich voll. Wir sind schließlich geflüchtet, um das Musical "Der König der Löwen" anzusehen. Ich habe es zum zweiten Mal gesehen und finde es einfach großartig. Ich bin mit dem Disney-Film aufgewachsen und darum hat die Geschichte um Simba einen besonderen Platz in meinem Herzen. 




Abends ging es schließlich noch in das Café Miller, einer gemütlichen Kneipe in St. Pauli. Dort aßen wir vegane Sandwiches und Kartoffelsuppe und einen der besten veganen Käsekuchen - es war der perfekte Abschluss des Tages!




An unserem letzten Tag stiegen wir noch auf die Sankt Michaelis Kirche - dem "Michel"- hinauf, von dort hat man einen tollen Ausblick über die Stadt und man vergisst fast die gefühlten tausenden Stufen, die man gerade überwunden hat. Danach ging es auch schon zurück zum Flughafen, und der ist in Hamburg recht veganfreundlich, man findet vor der Sicherheitskontrolle zahreiche vegane Snacks und nach der Sicherheitskontrolle habe ich auch noch veganes Sushi erspäht. M und ich entschieden uns dann aber für eine recht ungewöhnliches Sandwich - Kartoffelbrötchen, Avocado, Sprossen und Apfelmus. Hört sich ein wenig seltsam an, war aber sehr gut!





So ging ein schöner Familienausflug zu Ende und meinen Eltern hat es sehr gut gefallen - das war ja die Hauptsache. Ich finde Hamburg toll und werde sicher nicht das letzte Mal dortgewesen sein.

1 Kommentar:

  1. Ich liebe deine veganen Reiseberichte immer sehr!
    Und Hamburg mag ich auch gern!
    LG Heike

    AntwortenLöschen

Ich freue mich immer sehr, von Euch zu hören! Vorschläge, Ideen, Lob, eine andere Meinung (respektvoll, please) - immer her damit!

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...