28. Juli 2013

Die beliebtesten Artikel aller Zeiten auf Totally Veg!

Im Juli wurde Totally Veg!, mein Baby, vier Jahre alt. Gegründet wurde er zu einer Zeit, als es noch wenige vegane deutschsprachige Blogs gab - heutzutage kann man dafür aus einer großen Auswahl an veganen Blogs sich seinen Liebling herauspicken. In diesen vier Jahren ist viel passiert, und Totally Veg! ist auch nicht gleich geblieben: Von ersten schüchternen Versuchen, mal ein paar Rezepte und veganes Essen zu dokumentieren, ist mittlerweile eine beliebte Website zum veganen Leben geworden. Für alle unter euch, die regelmäßig auf Totally Veg! vorbeischauen oder vielleicht auch schon seit Jahren mitlesen: Vielen, vielen Dank dafür. Dieser Blog ist nur für euch.

Zum feierlichen Anlass habe ich die 10 beliebtesten Artikel auf Totally Veg! herausgesucht - die Evergreens, die Dauerbrenner, die absoluten Klassiker. Welcher ist euer Liebling - und vielleicht habt ihr ja auch noch nicht alle gesehen? 


Für alle, die nicht in Berlin oder Wien wohnen, kann auswärts essen aufgrund des mangelnden Angebots an veganen Restaurants zum Stressfaktor werden. In diesem Artikel habe ich aber meine Tipps für euch zusammengestellt, damit euer Restaurantbesuch ein schönes, entspanntes Erlebnis wird!

 

Ich bemühe mich, das Rampenlicht im Blog auf einen veganen Lebensstil mit all seinen Aspekten zu richten. Interessant ist aber natürlich auch die Person dahinter, und darum sind einige Infos über mich und über die Entstehungsgeschichte auch eine beliebte Anlaufsstelle am Blog.

Ein uralter Artikel aus den allerersten Anfängen von Totally Veg! - mit furchtbaren Fotos und eigenartiger Formatierung. Ich lasse ihn aber mit all seinen Makeln so bleiben, denn schließlich sind das meine Wurzeln. Und das Rezept für die Zimtschnecken ist heute noch genauso gut und perfekt für jeden Brunch!


In dunkler Vorzeit gab es eine Epoche, in der die einzig verfügbare aufschlagbare vegane Sahne plötzlich vom Markt verschwunden war. Zu diesem Anlass kreierte ich ein neues Rezept für meinen allerbesten veganen Käsekuchen mit Basic-Zutaten. Perfekt schmeckt dazu eine bestimmte Sprühsahne, die damals ganz neu und aufregend war. Mittlerweile kann man sogar aus mehreren Anbietern die Lieblingssahne auswählen, den Käsekuchen backe ich aber immer noch!


Hummus ist bekanntlich das Lebensexlier jedes Veganers - unser kulinarisches Schmiermittel, sozusagen. Mit gutem Hummus schmeckt alles besser: Wraps, Gegrilltes, Reis, Nudeln, Brot... Für richtig guten Hummus müssen aber auch die Kichererbsen wirklich weichgekocht werden, damit sie zart und cremig püriert werden können. Wie das mit meinem Geheimtipp funktioniert, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen. 


Saftiger Schokoladenkuchen, cremiges Schokoladenmousse, fruchtige Himbeeren. Muss ich mehr sagen? Perfekt für jeden Geburtstag, Muttertag oder einfach nur so. 


Ich liebe Halloween. In meinem Kopf tickt das ganze Jahr über mein Countdown bis zu meinem Lieblingsfest. Bei den Farben Orange und Schwarz schlägt mein Herz höher. Kurzum: Halloween muss bei mir einfach sein, inklusive passender Deko und köstlicher Party-Häppchen, die nicht nur im Oktober schmecken. Ich feiere aber ohnehin gerne, wie auf unseren Sommerparties.


Das ultimative Rezept, und die Grundlage für so viele tolle Muffins, Torten und Cupcakes. Einfacher wird es wirklich nicht! Ürigens ein abgewandeltes Rezept der wunderbaren Colleen Patrick-Goudreau, meinem großen veganen Vorbild. 


Genauso wie der Schokokuchen ein ewiger Dauerbrenner - der schmeckt garantiert jedem und ausnahmslos alle wollen das Rezept!


Und euer Liebling auf Totally Veg! ist...

Hier findet ihr alle bisherigen Rezepte von Totally Veg!, praktisch gegliedert in Vorspeisen und Snacks, Hauptspeisen, Desserts und Mehlspeisen. Die Sammlung umfasst über 100 Rezepte, wächst ständig, und alle Köstlichkeiten warten nur darauf, von euch nachgekocht zu werden!

Liebe Leserinnen und Leser, danke für's Dabeisein - ich freue mich über jeden einzelnen von euch. Auf vier weitere grandiose Jahre!

24. Juli 2013

Super-Party-Nudelsalat

Ich grille gerne. Leider werde ich selten dazu eingeladen. Vielleicht werde ich doch immer mehr zur kauzigen Veganerin, von der keiner mehr vorwufsvolle Blicke während des Grillens zugeworfen haben möchte. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass die wenigsten unserer Freunde überhaupt einen Grill besitzen. Sei es wie es sei: Wenn ich dann mal zum Grillen komme, versuche ich die Fleischberge neben mir zu ignorieren, und konzentriere mich dafür ganz auf die Beilagen. Natürlich gibt es auch leckere vegane Würstchen, Steaks und Spieße, aber wirklich interessant finde ich die Salate, Dips und das knusprige Brot dazu. Nachdem ich kürzlich Kartoffelsalat gemacht habe, wollte ich mich für den nächsten Grillabend an einem Nudelsalat versuchen - nämlich an so einem Nudelsalat, der auch den pingeligsten Fleischessern schmeckt: Mit wenig Gemüse und dafür mehr cremigen Dressing, ganz ohne furchteinflössendem Tofu, aber mit ganz viel Geschmack! Bombiger Nudelsalat eben, mit geheimer veganer Identität.

Bei der Herstellung des Nudelsalats geriet meine Küche an ihre Grenzen: Vor lauter Übereifer habe ich ein halbes Kilo Nudeln gekocht, weil ich aus optischen Gründen extra Mini-Nudeln gekauft hatte. Es stellte sich heraus, dass auch ein halbes Kilo Mini-Nudeln einen ordentlichen Berg ergeben - und ich wurde an das alte Rätsel erinnert: "Was wiegt mehr, ein Kilo Federn oder ein Kilo Eisen?" oder in diesem Fall: "Ist ein halbes Kilo Mini-Nudeln etwa genau so viel wie ein halbes Kilo normale Nudeln?" Nun stand ich da mit meinem Nudelhaufen, der zwar in meinen größten Topf passte, aber dafür hatte darin das Gemüse keinen Platz mehr, und an das Mischen war schon gar nicht zu denken. Schließlich musste ich mit zwei Schüsseln hantieren und war wieder daran erinnert, dass ich sonst für zwei und nicht für acht Personen koche. Das Drama ging dann weiter, als ich versucht habe, den Nudelsalat auf meinem Fahrrad zu verstauen, und dann M überredet habe, eine ordentliche Portion davon zu essen, um Stauraum zu schaffen (er hat sich aber allzu leicht dazu verführen lassen!). Geschmeckt hat der Salat dann aber trotz der Strapazen ganz ausgezeichnet, und auch bei den fleischessenden Gäste stieß er auf große Gegenliebe.


Weil nichts unattraktiver ist als eine Babybadewanne voll mit Nudelsalat, gibt es leider auch kein Foto von dem Rezept, dafür könnt ihr euch bisherige Versuche ansehen. Eines sei versichert: Dieses Rezept ist bisher mein bester Nudelsalat geworden! Das Geheimnis ist das das cremige Dressing: Dadurch trocknen die Nudeln nicht aus, es ist nicht so fett wie Dressings mit Unmengen an veganer Mayonnaise und schmeckt auch interessanter! Wer mag, schnippelt noch mehr Gemüse der Saison oder auch ein paar Gewürzgurken hinein.


Super-Party-Nudelsalat (für 8 - 10 Personen)

500 Gramm kurze (Mini-)Nudeln
220 Gramm Radieschen, in kleinen Stücken
2 große Paprika, orange und rot
130 Gramm Mais (TK)
2 - 3 große Zehen Knoblauch, gepresst

250 Gramm Soja-Joghurt, natur
100 ml Hafer- oder Soja-Cuisine (vegane Sahne zum Kochen)
3 - 4 gehäufte EL Senf
160 Gramm Ketchup
1 gehäufter EL Tomatenmark
1 EL Ahorn- oder Agavensirup
2 EL Olivenöl
2 - 3 gehäufte EL gehackte frische Kräuter (geht auch TK)
Salz
Pfeffer, frisch gerieben

Nudeln bissfest kochen - lieber etwas weniger durch, sie ziehen noch nach! Kalt abschrecken.
Das Gemüse in einer sehr großen Schüssel mischen und die Nudeln dazugeben. Großzügig salzen.
Aus Soja-Joghurt, Hafercuisine, Ketchup, Senf, Tomatenmark, Ahornsirup, Öl und Kräutern ein glattes Dressing mixen und über die Nudeln leeren. Sehr gut durchmischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken (ruhig etwas kräftiger salzen, der Salat zieht noch nach und schluckt dabei viel Salz) und für mindestens zwei oder drei Stunden durchziehen lassen. Vor dem Servieren mit frisch gemahlenem Pfeffer oder mehr Kräutern bestreuen.

21. Juli 2013

Die kleinen Dinge - vegane Dankbarkeit

Ich bin eine unruhige Natur. Ich tue mir schwer, den Augenblick zu genießen, weil ich schon längst drei Schritte voraus bin und mental Einkaufslisten schreibe, mich an meinen nächsten Arzttermin erinnere, oder darüber nachdenke, was mich in sechs Monaten in meiner Arbeit erwartet. Eine furchtbar schlechte Angewohnheit, mich ständig durch meine fiktionale Zukunft zu hetzten, zugegeben. Dabei entgehen mir auch oft viele Momente, die das Leben schön machen und für die ich dankbar sein sollte.

Diese Woche wurde ich dann krank. So richtig hundeelend-mirgehtseseinfachmies-krank. Und ich fand heraus, dass ich auch als Veganerin mit all meinem Super-Food gegen fiese Magen-Darm-Infektionen nicht gefeit bin. Ich erspare euch die Details, aber ich verbrachte zwei Tage in der Wohnung, kriechend zwischen Bett und Badezimmer, von Schüttelfrost und Muskelschmerzen geplagt, und wünschte mir melodramatisch ein schnelles Ende, in irgendeiner Weise. Als die Übelkeit dann schließlich nachließ, fühlte ich mich wie von den Toten auferstanden, und ich hatte eine unbändige Freude über die einfachsten Dinge: Aufstehen. Normal essen. Am Balkon sitzen. Yoga. Sogar selbst Wäsche waschen wurde plötzlich zum Triumphmarsch!

Warum erzähle ich heute lang und breit von meinen Unpässlichkeiten? Weil mir das Universum erst die Krankheitskeule überziehen muss, damit ich etwas mehr Dankbarkeit zeige für das, was ich habe.  Den heutigen Artikel möchte ich darum nutzen, um euch in Bildern zu erzählen, was mir in letzter Zeit viel Freude gebracht hat. Als Erinnerung an mich selbst, und als Inspiration für euch, die Augen offen zu halten für die schönen und angenehmen Dinge des Lebens - auch ohne vorangehende Magenunstimmigkeit!


Backen und Süßes. Wer den Blog schon länger liest, der weiß, mit wieviel Gusto ich vegane Süßspeisen nicht nur verspeise, sondern auch backe. Die Liste mit den Rezepten wird länger und länger, und obwohl von A(pfelkuchen) bis Z(ucchinikuchen) schon richtig viel dabei ist, schweben in meinem Kopf ständig neue Ideen für süße Köstlichkeiten herum. Am Rühren, Dressieren, Backen und Verzieren bin ich immer fleissig, und ich kreiere ständig neue Rezepte - auch wenn ich einige davon für ein noch geheimes (weil noch weiter in der Zukunft liegendes) Projekt aufheben muss.




Ausflüge im Sommer. Ich bin kein besonderer Sommerfan, weil ich die Hitze nicht so gut vertrage - Sonnenbaden ist mein wahrgewordener Alptraum! Schön ist es aber, wenn M und ich das schöne Wetter ausnutzen und Ausflüge unternehmen, wie unsere letzte Wanderung im Salzburger Land zum Tappenkarsee. Ich bin wirklich keine besonders gute Wanderin und habe zwischendurch geschnauft wie eine alte, vegane Dampflok. Der Ausblick und vor allem unsere vegane Jause haben dann aber wirklich dafür entschädigt. M ist der oberste Sandwich-Macher und hat für unser Picknick Brötchen mit veganer Wurst, Salat, Senf und Tomaten appetitlich belegt. Dazu Nektarinen und vegane Kekse, und wir waren zufriedene, wenn auch etwas müde Wanderer. 
Besonders gefreut habe ich mich über die freundlichen und neugierigen Kühe auf der Alm. Gleichzeitig haben sie mich aber auch traurig gemacht: Diese Kühe dort sind sicher besser dran als ihre Artgenossinnen, die in Massentierhaltung ihr Leben lang in riesigen Hallen stehen - aber glücklich sieht trotzdem anders aus. Immerhin wird auch diesen Kühen gleich nach der Geburt ihr Baby weggenommen, damit wir Menschen die Milch trinken können, die eigentlich für die Kälbchen bestimmt ist - denn eine Kuh produziert aus keinem anderen Grund Milch. Mehr Platz und Sonnenschein haben diese Kühe bestimmt, aber mit ihren vollen Eutern, an denen sie nun statt ihres Kälbchens nur Melkmaschinen spüren dürfen, kann ich sie kaum als glücklich bezeichnen. Als ich die sanften und schönen Tiere beobachtet habe, wurde mir wieder bewusst, warum ich für immer vegan leben werde - auch für diese Erinnerung muss ich dankbar sein.





Essen mit M. Ich neige dazu, mein Essen in mich hineinzuschaufeln. Wer je mit mir gegessen hat, weiß, dass ich eine Schnell-Esserin bin. Ich bin dafür berüchtigt, auch das Weihnachtsessen in zehn Minuten hinunterzuwürgen. Manchmal denke ich beim einen Essen schon an das nächste. Und oft essen M und ich vor dem Fernseher. Ja, das ist wirklich furchtbar. Nun habe ich mir aber Zeit genommen, bewusst mit M zu essen - mit schön gedecktem Tisch und einem Gespräch statt Hintergrundbeschallung. Und siehe da - ich freue mich viel mehr über das Essen und kann die verschiedenen Aromen richtig erschmecken!



Vegane Unternehmen. Ich habe das große Glück, im Vegourmet Veganversand einen sehr netten und vor allem integeren Sponsor gefunden zu haben. Alf Waibel und sein Team bemühen sich sehr, die besten veganen Käse- und Fleischprodukte herzustellen und sind ständig darum bemüht, die Rezepturen zu verbessern und ihre Produktpalette zu erweitern (beispielsweise enthält ihr Käse auch bewusst kein Palmfett). Die Zusammenarbeit mit dem Vegourmet Veganversand bereitet mir große Freude. 
M und ich haben uns durch zahlreiche Köstlichkeiten probiert wie die Salami oder Höllenkrainer. Auch die ganz neue Chorico und die herzhaften Aufstriche durfte ich probieren. Die sehr leckeren Aufstriche, die eigentlich mehr als köstliche Pasteten sind, machen sich hervorragend als Party-Häppchen auf frischem Weißbrot: Ich habe sie einer fleischessenden Freundin serviert, die begeistert war von der würzigen Note!
Von der Chorico, die ihrem Original mit dem würzigen Geschmack und den interessanten Gewürzen um nichts nachsteht, habe ich schon einmal berichtet, und in meiner Gier gleich mehrere Rezepte damit gekocht. Eines habe ich euch bisher vorenthalten. Da es nun schon etwas länger bei mir herumfliegt, beinhaltet es grünen Spargel. Aber fürchtet euch nicht, ich werde euch keinen Spargel außerhalb der Saison auf den Hals hetzen, den man extra aus Peru importieren muss - man kann statt Spargel auch Fisolen (grüne Bohnen) nehmen, easy peasy!



Cremige Nudeln mit Chorico und Spargel (oder Fisolen!) (für 2 – 3 Portionen)

220 Gramm Spaghetti
1 EL Olivenöl
500 Gramm grüner Spargel, holzige Enden entfernt und in kleinen Stücken, oder 500 Gramm Fisolen (grüne Bohnen), geputzt und in Stücken
4 Zehen Knoblauch, gepresst
150 Gramm Vegourmet Chorico, fein gewürfelt
7 EL vegane Sahne zum Kochen (z.B. Hafersahne)
4 EL Wasser (von den Nudeln)
2 EL Edelhefeflocken
Salz
Pfeffer, frisch gemahlen

Die Spaghetti nach Packungsanweisung in reichlich gesalzenem Wasser al dente kochen, während des Kochens etwas Wasser abschöpfen.
In der Zwischenzeit in einer Pfanne das Öl erhitzen und auf mittlerer Hitze darin den Spargel / die Fisolen mit dem Knoblauch einige Minuten anschwitzen, bis der Spargel fast bissfest ist. Die Chorizo hinzugeben und etwa drei Minuten mitbraten. Dann die vegane Sahne und 4 EL des Wassers von den Nudeln hinzugeben und durchwärmen lassen. Von der Herdplatte nehmen, die Hefeflocken unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann die Spaghetti unterheben und gleich servieren.

Nun seid ihr an der Reihe: Worüber freut ihr euch besonders, für welche kleinen Dinge seid ihr dankbar? Ich will alles wissen!

7. Juli 2013

Perfektes Sushi (natürlich vegan!)

Ich liebe Sushi. Ich mochte es schon, als ich noch Fisch aß (hier könnt ihr nachlesen, warum ich keine Tiere mehr esse), und als ich in meiner veganen Karriere herausfand, dass es Sushi auch mit Avocado gibt, war es um mich geschehen. Ich schwöre, ich wache manchmal in der Nacht auf und rufe sehnsüchtig nach Sushi. Der Nachteil ist nur: Oft bekommt man eher eine trockene, nicht besonders tolle Version von Sushi serviert, und richtig gutes Sushi ist leider auch richtig teuer. Darum ist Selbermachen unbedingt einen Versuch wert, außerdem könnt ihr dann euer Sushi nach Herzenslaune füllen.


Aber was braucht man eigentlich alles für Super-Sushi?

Nori  - sind die Sushi-Algen und bekommt man im Asialaden oder im Bio-Markt. Wenn es noch nicht geröstet ist (meistens ist es das aber schon), einfach eine Pfanne sehr heiß erhitzen, das Nori hineinlegen und etwa 15 Sekunden auf jeder Seite anrösten. Danach sollte das Nori einen eher grünen Schimmer haben.
Reis - nehmt bitte nur echten Sushi-Reis, der ist wirklich perfekt dafür geeignet. Nach dem Kochen (siehe unten) unbedingt etwas auskühlen lassen - wenn euer Reis noch zu heiß ist und dampft, dann kocht er euer Nori und macht es zäh und ekelig!
Reisessig - aus dem Asialaden oder gut sortierten Supermarkt. Man kann ihn leider durch keinen normalen Essig ersetzen!
Wasabi -  dieser japanische Rettich bringt den Kick in das Sushi! Hierzuland nur als Paste oder Pulver erhältlich - ich empfehle das Pulver, da es lange haltbar ist und dann einfach mit Wasser vermischt wird. Hier lohnt es sich, das Wasabi-Pulver im Biomarkt zu kaufen, da sonst gerne seltsame Farbstoffe hinzugefügt werden.
Bambusmatte - zum Rollen sehr zu empfehlen, sie sind in gut sortierten Supermärkten und Asialäden zu bekommen und können immer wieder verwendet werden. Und nein, man wickelt die Matte nicht in das Sushi hinein, man nutzt sie nur zum Einschlagen des Sushis.
Füllung - Hier könnt ihr hineinfüllen, was ihr möchtet - außer ihr nehmt Fisch, dann verfolge ich euch als veganer Geist durch eure Träume. Ich empfehle natürlich Avcado, Avocado und etwas Avocado. Tatsächlich schmeckt die grüne Frucht aber noch besser mit etwas knackigem Gemüse, wie Gurke oder Karotte. Lecker sind auch Räuchertofu oder Paprika. Und bei mir kommen immer geröstete Sesamsamen hinein!


Ich rolle nun schon eine ganze Weile vor mich hin, und das eigentliche Problem ist nicht das Zusammenrollen der Sushis (traut euch einfach - Übung macht den Meister!), sondern eher das Kochen des Reises. Sushi-Reis ist eine echte Diva und die macht, was sie will. Ich wusste nie recht, wie ich den Reis kochen sollte, und stand regelmäßig vor außen gatschigen und innen harten Reiskörnern - und daraus wird trotz Avocado kein Super-Sushi mehr. Seit kurzem habe ich aber eine neue Methode (die ich auf einer tollen Sushi-Website gelernt habe), und die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!

Perfektes Sushi (für 2 hungrige Sushi-Mäuler)

Für den Reis
270 Gramm Sushi-Reis
350 ml Wasser
50 ml Reisessig
1 1/2 EL Zucker
1 TL Salz

Den Sushi-Reis zuerst waschen: Dazu den Reis in ein Sieb geben und unter fließenden Wasser 1 - 2 Minuten waschen, bis das Wasser nicht mehr milchig ist - dann ist die Stärke herausgewaschen (alternativ mit mehreren Füllungen Wasser in einer Schüssel waschen). Dann den Reis in einen Topf geben, 350 ml Wasser dazugeben und ohne Deckel auf mittelhoher Hitze zum Kochen bringen, dabei einige Male umrühren. Wenn der Reis kocht, noch einmal umrühren, die Hitze auf niedrig zurückdrehen, einen Deckel draufgeben und den Reis etwa 6 - 9 Minuten in Ruhe lassen. Dann in den Topf sehen: Mittlerweile sollte kein Wasser mehr im Topf sein, ansonsten gebt dem Reis noch etwas Zeit. Ich mische dann noch einmal durch - seid jetzt sehr zart mit ihm - und lasse den Topf mit Deckel etwa noch eine bis zwei Minuten auf der Herdplatte (Achtung, dass er nicht anbrennt!). Dann den Topf von der Herdplatte nehmen und mit Deckel etwa noch drei Minuten stehen lassen.

In der Zwischenzweit den Reisessig mit Zucker und Salz sehr gut verrühren. Den Reis sanft in eine Schüssel geben, Essig-Mischung dazu und vorsichtig durchmischen. Dann abkühlen lassen, bis er noch warm ist, aber auf keinen Fall mehr heiß.

Let's roll!
Bambusmatte (aus dem Asialaden)
4 Blätter Sushi-Nori
1 kleine Gurke, in feinen Streifen
1 Avocado, in Streifen
1 kleine Karotte, in feinen Streifen
Gerösteter Sesam
Wasabi-Pulver
Sojasauce
Sriracha (scharfe Chili-Sauce)

1 1/2 TL Wasabi-Pulver mit etwa 3 TL Wasser vermischen, bis eine eher flüssige Masse entstanden ist. Beiseite stellen.

Ein Blatt Nori auf eine Bambusmatte legen und ein Viertel des Reise darauf verteilen, dabei ganz unten anfangen und dann etwa auf zwei Drittel der Fläche aufteilen. Etwas Avocado, Gurke, und Karotten hineinlegen, Sesam darüberstreuen, und etwas Wasabi hineinstreichen. Mit Mut und Schwung und der Hilfe der Bambusmatte zu einer Rolle formen, fast ganz einrollen, und den oberen Teil des Noris mit etwas Wasser bestreichen, dann komplett einrollen. Gut zusammenpressen, und auch außen mit etwas Wasser bestreichen. Beiseite legen und etwa eine halbe Stunde rasten lassen, dann mit einem sehr scharfen Messer in Stücke schneiden. Mit Sojasauce und Sriracha servieren.


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