Liebe Leserinnen und Leser, in letzter Zeit war ich beruflich unterwegs - in Wien und Paris. Und weil ich dort einige interessante vegane Sachen gegessen habe, hier ein kleiner Eindruck!
In Wien war mein Hotel sehr nahe des
Loving Huts am Westbahnhof. Am ersten Abend aß ich hier alleine, am nächsten Tag leistete mir M Gesellschaft. Davon gibt es auch einige Fotos.
Sommerrollen mit Erdnussdip: Frisch, gemüsig, mit sehr würzigem Erdnussdip - eine tolle Vorspeise, die einem den Hunger nicht verdirbt!
Meine Hauptspeise: Wonnevolle Tagliatelle. Komischer Name, die cremige Sauce schmeckt dafür wirklich gut. Dazu gibt es einen kleinen Salat und eine Handvoll veganen Käse. Für alle Pasta-Freunde!
M bleibt bei den Klassikern: Lovinghut-Burger mit Käse. Der verschwand sehr schnell in M's Magen und ist dementsprechend lecker.
Zum Dessert ging es weiter in die (relativ) neue
Eisdiele Veganista Ice Cream. In dieser sehr modernen Eisdiele geht es rein vegan zu - das Eis wird auf Soja-, Kokos- oder auch Reismilch-Basis hergestellt. Wir konnten aus so vielen Sorten auswählen, dass ich mich nicht einmal annähernd an das gesamte Sortiment erinnern kann, aber es ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei! Entschieden habe ich mich für Joghurt-Himbeer und Schokolade, M für Joghurt-Himbeer und Cookies. Kurzum: Das Eis ist wirklich, wirklich gut. Aber was mich besonders begeistert hat (denn gutes veganes Eis ist ja zum Glück keine Seltenheit mehr), ist der zarte Schmelz, ganz ohne störende Eiskristalle oder Klumpen - zart wie ein veganes Wölkchen! Mein persönlicher Favorit war Joghurt-Himbeer, M spricht heute noch von der Cookies-Sorte.
Abends ging es weiter in Antun's Biobar. Dort gab es vegane Cevapcici mit Kartoffeln für M, für mich den veganen Zwiebelrostbraten mit Rösterdäpfeln. Beides sehr gut, beides auch sehr fettig. Aber man braucht natürlich etwas, um eine kleine Zechtour vorab abzufangen.
Obwohl sowohl M als auch ich etwas kränkelten, ließen wir uns in Wien eine zweite Runde Eis nicht nehmen, dieses Mal beim
Eis-Greissler. Dort gab es eine Portion Zwetschke und Edelbitter für uns - Zwetschke sehr schön herbstlich und fruchtig, Edelbitter wunderbar herb und schokoladig (wenn auch nicht ganz so cremig wie bei Veganista).
Eine zweite berufliche Reise führte mich nach Paris, wo M und ich im März bereits waren. Abends kehrte ich erneut in's
Gentle Gourmet Cafe ein, das mich beim letzten Besuch so beeindruckt hatte. Leider war es dieses Mal etwas anders: Die Hauptspeise, ein pikanter Crepes mit Schwammerl, Lauch und veganem Käse war lauwarm, dementsprechend nach kürzester Zeit komplett eiskalt, und leider sehr, sehr ölig. Der dazu gereichte Salat wirkte leider nicht allzu frisch. Die
Crème brûlée war in Ordnung, aber ebenfalls sehr kalt, und ich hatte zumindest die Oberfläche vom letzten Mal warm in Erinnerung (da der Zucker eigentlich vor dem Servieren erst karamellisiert wird, um die knusprige Schicht zu erreichen). Schade! Vielleicht hatte ich einfach einen schlechten Tag erwischt, letztes Mal war sowohl das Essen als auch der Service, der sich selten in meine Richtung verirrte, wesentlich besser.
Pikante Palatschinke (auf gut österreichisch!) mit Salat
Crème brûlée
Eine schöne Überraschung erlebte ich bei meinem Hotel, einem Ibis nahe des Place d'Italie. Auf meine Anfrage, ob ich denn Sojamilch und Soja-Johurt zum Frühstücksbuffet bekommen könnte, bekam ich zunächst eine Absage. Als ich dann ein höfliches E-Mail zurückschrieb, dass das enttäuschend wäre, aber ich mich für die Information bedankte, meldete sich die Chefin, dass nun doch jemand vegane Produkte für mich kaufen würde. Und so wartete jeden Morgen Sojamilch und Soja-Joghurt auf mich, die ich zum Frühstück wirklich dankbar in Empfang nahm. Nett fragen hilft doch noch am meisten - und eine Schnute ziehen manchmal auch.
Das war's mit meinen Reiseberichten - wart ihr in letzter Zeit vegan unterwegs?